FRANKFURT/MAIN (inn) – „Wo BDS draufsteht, ist Antisemitismus drin.“ Diese Ansicht äußerte der freie Publizist Alex Feuerherdt am Donnerstagabend in einem Vortrag in Frankfurt am Main. Das Thema lautete: „Die Israel-Boykottbewegung – Alter Hass in neuem Gewand“. Dies ist der Titel eines Buches, das Feuerherdt zusammen mit dem wissenschaftlichen Leiter der Wiener Nahost-Website „Mena Watch“, Florian Markl, geschrieben hat.
Massiver Gegenwind
Veranstalter waren das Siegmund-Freud-Institut (SFI) und das Dezernat II – Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlicher Zusammenhalt der Stadt Frankfurt am Main. Kurt Grünberg vom SFI sagte in seiner Anmoderation, er habe es in 33 Jahren beim Institut nie erlebt, dass eine Veranstaltung im Vorfeld auf so massiven Widerstand gestoßen sei wie diese. Kritiker hätten per Mail und in den Sozialen Medien gefordert, den geplanten Vortrag abzusagen.
Zudem gab es einen offenen Brief an Oberbürgermeister Mike Josef (SPD), den Magistrat und das SFI. Die Verfasser werfen Feuerherdt und Markl unter anderem vor, sie ignorierten „offensichtliche Fakten und den Stand der historischen Forschung“. Die Unterzeichner sind der Vorsitzende der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“, Wieland Hoban, Herbert Kramm-Abendroth und Helmut Suttor von der Titania-Gruppe-Frankfurt sowie Björn Luley, ein Leiter verschiedener Goethe-Institute im Ruhestand.
Bevor die Veranstaltung begann, platzierten sich zwei Aktivistinnen mit palästinensischen Flaggen vor dem Gebäude „RaumFrankfurt“ und pinselten Transparente. Sie brachten damit zum Ausdruck, dass aus ihrer Sicht BDS nicht antisemitisch sei und die Stadt Frankfurt die israelische Besatzung unterstütze. Nach dem Vortrag war die Zahl der Demonstranten dann auf etwa zehn angewachsen.
Feuerherdt widersprach in seinem Vortrag der vielverbreiteten These, BDS sei aus der palästinensischen Zivilgesellschaft hervorgegangen. Vielmehr lägen die Anfänge in einem Forum nicht-staatlicher Organisationen (NGOs) 2001 im südafrikanischen Durban. Diese wurde zeitgleich mit der damaligen Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen veranstaltet.
Das Forum und die Konferenz hätten Israel als Inbegriff des Rassismus dämonisiert, sagte der Referent. Doch die Organisationen seien noch weiter gegangen: Das antisemitische Pamphlet „Die Protokolle der Weisen von Zion“ sei ebenso im Umlauf gewesen wie ein Plakat. Darauf fragte Adolf Hitler, was wäre, wenn er gesiegt hätte. Der „positive“ Aspekt: „Es gäbe kein Israel“.
Von der Abschlusserklärung des Forums sei vier Jahre später vieles in das BDS-Gründungsmanifest eingeflossen. Dieses wurde am 9. Juli 2005 in Ramallah verabschiedet. Die Gründer seien vor allem aus den USA und Großbritannien gekommen, führte Feuerherdt aus. Aber sie hätten die Autonomiestadt gewählt, um den Anschein zu erwecken, die Kampagne sei originär palästinensisch. Das Manifest unterzeichneten 172 Organisationen und Verbände.
Drei Hauptforderungen
Die Erklärung enthält drei Hauptforderungen. Die zweite und die dritte beziehen sich allerdings nicht auf Araber in den palästinensischen Gebieten, sondern auf das israelische Kernland. Bei der ersten Forderung wird es nicht ganz klar. Sie sei bewusst vage formuliert, sagte der Publizist. Demnach soll „die Besetzung und Kolonisation allen arabischen Landes“ beendet werden. Grenzen sind nicht genannt.
Nach Einschätzung Feuerherdts sollte die Formulierung nicht diejenigen abhalten, die für ein „Palästina vom Meer bis zum Fluss“ plädieren – wie etwa die Hamas. Aber auch westliche Vertreter, die sich auf die Autonomiegebiete beschränken, sollten das Dokument unterschreiben können.
Grundrechte für israelische Araber und Rückkehr für Flüchtlinge
Die zweite Forderung hingegen nennt eindeutig arabische Bewohner Israels, die sie als „palästinensisch“ bezeichnet. Diese sollten gleiche Grundrechte erhalten wie alle Bürger. Doch das sei bereits in der Unabhängigkeitserklärung geschehen. Und auch wenn Diskriminierung vorkomme, würden Arabern nicht per se die Grundrechte verweigert.
Zudem fordern die Unterzeichner ein vollständiges Rückkehrrecht für alle palästinensischen Flüchtlinge. Allerdings seien nur noch etwa 30.000 Menschen am Leben, die infolge des israelischen Unabhängigkeitskrieges von 1948 und 1949 tatsächlich selbst Flucht oder Vertreibung erlebt hätten.
Nach dem Krieg seien 700.000 Araber davon betroffen gewesen, ergänzte Feuerherdt. Heute zähle das UN-Hilfswerk UNRWA 5,6 Millionen palästinensische Flüchtlinge. Denn auch deren Nachkommen erhielten diesen Status – selbst, wenn sie in den Palästinensergebieten lebten. Eine „Rückkehr“ dieser 5,6 Millionen nach Israel wäre das Ende des jüdischen Staates.
Israel als Symbol der jüdischen Identität
In seinem Vortrag ging Feuerherdt darauf ein, wie sich die Epizentren des Judentums verschoben hätten: Vor dem Zweiten Weltkrieg lagen sie in Europa und in der arabischen Welt. In Europa wurde ein Drittel der Juden vernichtet, und viele wanderten aus – vor allem in die USA und nach Israel. In der arabischen Welt wurden etwa 850.000 Juden vertrieben, die meisten fanden im jüdischen Staat eine neue Heimat. Die neuen Epizentren seien Israel und die USA.
Doch für die meisten Juden sei der jüdische Staat ein Symbol ihrer Identität, auch für nicht religiöse. Sie unterstützten Israel, auch wenn sie nicht automatisch jede israelische Regierung guthießen. Deshalb betrachteten viele Juden BDS als Angriff auf ihr Judentum. Denn die Kampagne richte sich gegen den einzigen jüdischen Staat der Welt.
Ein Kennzeichen für Antisemitismus mit Bezug auf Israel sind Doppelstandards. Wenn jemand den jüdischen Staat anders beurteilt als andere Länder, gilt das als antisemitisch. Feuerherdt wies darauf hin, dass es lediglich gegen Israel eine solche Kampagne wie BDS gebe. Zudem kümmere sich niemand um palästinensische Flüchtlinge im Libanon oder in Syrien, die wirklich ghettoisiert würden. Das zeuge davon, dass die Boykottbewegung antisemitisch sei. Auch die Gleichsetzung Israels mit den Nationalsozialisten ist demnach ein Fall von Judenhass.
Kulturbetrieb bei Boykott an vorderster Front
Der Referent thematisierte Boykottbestrebungen vor allem im kulturellen Bereich. Vor dem Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv hätten BDS-Anhänger Künstler aufgefordert, nicht dort aufzutreten. Von Einschüchterungsversuchen und Drohungen habe etwa die irische Teilnehmerin Sarah McTernan berichtet.
Als Beispiel nannte der den britischen Musiker Roger Waters, der immensen Druck auf Künstler ausübe, die in Israel auftreten wollten. Ferner erinnerte er an den Auftritt in der Frankfurter Festhalle am Pfingstsonntag, als draußen mehrere hundert Menschen gegen Waters‘ Antisemitismus protestierten – und drinnen ein Demonstrant mit einer Israelflagge auf die Bühne stürmte.
Als Indiz dafür, dass der ehemalige Pink-Floyd-Sänger tatsächlich antisemitisch sei, verwies Feuerherdt unter anderem auf ein Interview im „Spiegel“. Dort hatte Waters Israel als ein „Experiment“ bezeichnet, das ein Fehler sei. Damit habe er dem jüdischen Staat das Existenzrecht abgesprochen. Seine frühere Äußerung über eine angebliche „Macht der jüdischen Lobby“ spreche für sich.
Diskussion: Zweitreferate und Zwischenrufe
Der Vortrag hätte Stoff für eine niveauvolle Diskussion gegeben. Doch leider hielten sich die meisten Zuhörer in ihren Wortmeldungen nicht an die Vorgabe, erstens Fragen zu stellen und zweitens sich kurz zu fassen. Auch die Bitte, Zwischenrufe zu vermeiden, war offenbar zu viel verlangt. Sie gehörten zu einer toleranten Diskussionskultur, war zu hören. Und so gab es Zweitreferate, die von Zetteln abgelesen wurden und vermutlich nicht erst während der Veranstaltung formuliert worden waren. Mit dem Gesagten hatten sie meist nur indirekt zu tun.
Auch einer der Verfasser des offenen Briefes, Helmut Suttor, trat ans Mikrofon. Seine ausführlichen Anmerkungen bezogen sich auf die Frankfurter Kommunalpolitik. Die wenigen besonnenen Stimmen mit kurzen, konkreten Fragen gingen im allgemeinen Tumult unter.
51 Antworten
Ich halte den BDS nicht für antisemitisch.
Ich habe da mal eine Frage, Dieter. Als BDS dafür sorgte dass Soda Stream seine Firma aus dem Westjordanland abziehen musste- hunderte Palästinenser verloren dadurch ihre Arbeit und konnten ihre Familien nicht mehr ernähren, hat BDS keinen Finger gerührt für diese Palästinenser. Und die waren nicht bereit zu morden für ihren Lebensunterhalten.
Wo waren Sie da? Oder Luley und wie die BDS-Unterstützer alle heißen? Ihr habt sie im Stich gelassen, Große Reden schwingen, das bekommt man hin, gelle? Man braucht die Palästinenser nur um die Suppe am Kochen zu halten. Man manipuliert, man nutzt sie aus für die eigene Ideologie. Typisch antisemitisch.
Die Soda-Stream Geschichte beweist eines: es geht nicht um die Palästinenser. Es geht einzig und allein um die Hetze gegen Israel. Um die Ausrottung des Staates Israel und ein Großpalästina über alles.
Die Palästinenser sind diesen Zeitgenossen vollkommen egal. Und dass ist antisemitisch.
BDS nicht antisemitisch? – Lach – Wer IL wirtschaftlich vernichten möchte, kann niemals ein Judenfreund sein.
Ableger nur in neuer Form von damals: Kauft nicht bei Juden.
Ein gesegnetes Wochenende den Christen im Forum und Shabbat Shalom. Liebe Grüße zu Jerusalem.
@ Am Israel chai
An dem Tag, an dem sich Israel an internationales Völkerrecht und UN-Resolutionen hält, ist BDS Geschichte. DAS ist das Ziel von BDS, nicht etwa die „wirtschaftliche Vernichtung“ Israels. Es hat sich eben herausgestellt, dass Israel nur auf wirtschaftlichen Druck reagiert, nicht auf politischen. Man denke nur an US-Präsident Bush senior. Als er damit drohte, die jährliche Alimentation Israels i.H. von 4 Mrd. Dollar zu stoppen, wenn der illegale Siedlungsbau im Westjordanland und Ostjerusalem nicht sofort eingestellt würde, wurde dieser sofort eingestellt.
Eine solche Beschönigung ist nicht nur unglaubwürdig, sondern in gleichem Maße grotesk.
Und wo ist der Stopp des Terrors, des Mordes von israel. Zivilisten? Solange die USA der PA Geld zahlt, die dann für die Bezahlung der Terroristen verwendet werden, sollten die USA sich nicht so aufspielen.
Shalom,Dieter@-ihr Kommentar ist überflüssig!!! Habe gelesen luley hat auch dagegen unterschrieben. Kein weiterer Kommentar zu diesen 2Herren. Jerusalem
Kein Antisemit gibt gerne zu, dass er genau das ist. Folgerichtig bestreiteten solche Leute auch, dass ihre Gesinnungsgenossen (z.B BDS) Antisemiten sind.
Wenn die BDS-Kampagne und ihre Gesinnungsschar nicht antisemitisch ist, dann ist der Papst nicht katholisch. Es ist einfach lächerlich von normaler Kritik zu sprechen.
Habe mir das Buch gleich bestellt!
Es ist bemerkenswert, welchem Kommentar auf dieser Seite die Mehrheit der Leser ein „like“ geben. Gibt das nicht zu denken?
Ich danke der Redaktion für den umfangreichen Bericht über diese Veranstaltung, an der ich leider nicht selbst teilnehmen konnte.
Interessant finde ich, dass als zusätzlicher „Berichterstatter“ ein Tom Uhlig herhalten mußte mit seinen Tweets. Er ist ein typischer Vertreter der „Antideutschen“ und kommt aus dem Lager von Frau Ditfurth. Dass er gleichzeitig Mitarbeiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt M ist, finde ich skandalös!
Herr Luley, da Internet-generierte Likes etc. etwas ist, was schon die computer kids/digital natives aus dem ff beherrschen ….
Wäre es anders, müssten doch die inhaltlichen Kommentare quantitativ über Sie und diesen U.S. Military Academy West Point-„Absolventen“ hinausgehen. Alles andere ist im Widerspruch zum „Standard Operating Procedure“ menschlichen Verhaltens!
Q.e.d.!
@ Chur
Abgesehen davon, dass auch ich grundsätzlich die Qualität von Kommentaren nicht an der Anzahl der „likes“ festzumachen pflege, meine ich, dass Sie es sich ein bisschen zu einfach machen, wenn Sie insinuieren, die „likes“ bei Kommentaren von hajo und mir seien womöglich mittels computertechnischer Tricks erzeugt. Ich beherrsche solche Tricks jedenfalls nicht.
Zum Inhaltlichen des Artikels: Es ist höchste Zeit, dass Deutschland aufhört, palästinensischen Aktivismus mit Antisemitismus zu verwechseln, um seine Vergangenheit zu sühnen.
Herr Luley, haben Sie meinen letzten Absatz nicht gelesen oder nicht verstanden?! Versuchen Sie es einfach nochmals.
Wie das Beispiel von antiisraelischen Demonstrationen unter zahlenmäßig relevanter Beteiligung von Palästinensern nicht nur in Berlin zeigt, ist es die palästinensische Seite, die antiisraelische Demonstrationen bzw. Israel-Hass mit Antisemitismus verwechselt. Die Debatte darüber in TV und (Qualitäts-)Zeitungen haben Sie also auch nicht mitbekommen?! Die war nun wirklich nicht zu übersehen. Was sind denn dann Ihre Informationsquellen?
Da meine sehr kritische Position zu Netanjahu und an der israelischen Rechten bekannt ist, ich auch in Israel nie ein Blatt vor den Mund genommen habe bei politische Fragestellungen (wenngleich etwas abgestuft zwischen offiziellem und informellen Bereich) – geht Ihr „seine Vergangenheit zu sühnen“ so was wie an mir vorbei … Außerdem habe ich in Israel die Erfahrung gemacht, dass auch Kritik akzeptiert wird, wenn sie sachbezogen vorgetragen wird.
Ach, Herr Luley, ich habe mich schon öfters über Ihre äusserst fragwürdigen Kommentare gewundert. Dabei habe ich mir Sie als jungen, eher naiven, Linken vorgestellt. Nachdem ich in dem sehr aufschlussreichen Bericht gelesen habe, dass Sie „ein Leiter verschiedener Goethe-Institute im Ruhestand“ seien, wundere ich mich natürlich überhaupt nicht mehr! Goethe hatte eine sehr ambivalente Einstellung gegenüber den Juden. Geniessen Sie Ihren Ruhestand, machen Sie ab und zu eine Reise nach Israel. Reden Sie mit arabischen Arbeitern in jüdischen Firmen. Sie werden staunen, wie positiv diese Leute Israel gegenüber eingestellt sind. Sicher haben Sie auch schon einmal ein isr. Spital besucht. Ja, dann wissen, Sie wie liebevoll und kompetent sowohl jüdische, als auch arabische Patienten von jüdischen und arabischen Ärzten und dem jüdisch/arabischen Pflegepersonal behandelt werden. In Ramallah und Gaza waren Sie sicher schon öfters. Die prächtigen Paläste der „palästinensischen“ Elite haben Sie sicher gesehen? Haben Sie sich je einmal gefragt, woher die das Geld haben? Haben Sie je einen Blick in „palästinensische“ Schulbücher geworfen? Ach so, Aufruf zum Mord an Juden ist für Sie kein Thema? Mit solchen Dingen möchten Sie sich nicht belasten? Da sind Sie in „guter“ Gesellschaft, ich weiss von andern Pali-Freunden, die genauso denken.
Nicht wahr, Sie wissen so gut wie ich, dass die pal. Ver-Führer das Fussvolk ganz bewusst in Armut halten, damit der Topf am Kochen bleibt. Mit andern Worten, damit die Steuergelder aus dem Westen weiterhin sprudeln.
Herr Luley war für das Goethe Institut in Syrien, einem Land das sich im Kriegszustand mit Israel befindet. Eine Regel besagt ja, man passt sich den Leuten an, mit denen man sich umgibt.
@ Joe
Diese Regel mag für Sie zutreffen. Für mich jedenfalls nicht! Auch und besonders in der Assad-Diktatur nicht!
@ Joe
Sie haben nicht den blassesten Schimmer von dem, was das Goethe-Institut in Damaskus bis zu seiner Schließung Ende 2011 an Programmen durchgeführt hat und glauben, sich hier auf niederträchtigste Weise über Mitarbeiter dieses Goethe-Instituts äußern zu können. Es ist unfaßbar, was sich manche Israel-Anbeter in ihrem Vorurteils-Cocon, bedingt durch ihr Leben in einer Meinungsblase und Echokammer, hier an Frechheiten und Unterstellungen – von Beleidigungen ganz zu schweigen – leisten können.
Oje, Herr Luley, Sie haben für diese Aussage noch keinen einzigen Like erhalten (20.6., 10.50 Uhr). Sie sollten unverzüglich Ihre Gesinnungsgenossen mobilisieren!
Eigentlich müssten Sie der Redaktion von Israelnetz sehr dankbar sein, dass diese Ihre oft sehr gehässigten und meist auch äusserst einseitigen, die Realität ausblendenden Kommentare überhaupt aufschaltet. Eine noble Haltung, die man von der Gegenseite nicht kennt. Schon gar nicht, wenn man dieser den Spiegel vorhält und die Wahrheit über den Konflikt beim Namen nennt, d.h. beweisbare Aussagen macht.
Deswegen haben Sie auch die Filmvorführung organisiert, dessen Filmauswahl einzig und allein dazu diente die syrische Bevölkerung gegen Israel aufzuhetzen? Sie selbst haben es geschrieben, welchen Film Sie ausgewählt haben. Sie nannten dieses Hetzschauspiel völkerverständigend.
Eine Ahnung bekommt man wenn man die ‚Jüdische Rundschau‘ zu Rate zieht: Der Artikel vom 3. März 2021 (Nr.79)ist schon recht heftig. Titel: „Goethe-Institut: antisemitisch und antideutsch“
Das verschlägt einem schon die Sprache. Dort heißt es unter anderem:
„Das renommierte Simon-Wiesenthal-Center nahm die unfassbaren Aktivitäten von Johannes Ebert kürzlich zum Anlass, um das Goethe-Institut mit anderen am erwähnten Pro-BDS-Arbeitskreis beteiligten Organisationen auf die Liste der weltweit 10 schlimmsten Antisemiten im Jahr 2020 zu setzen.“
Auch Chaim Noll fragt auf ‚Achgut.com‘ : „Ist das Goethe-Institut antisemitisch – Eine private Chronique scandaleuse?“
Die ausführliche Darlegung des – der Öffentlichkeit bisher immer anders geschilderten – Entstehungsprozesses der BDS-Bewegung ist die besondere Leistung von Herrn Feuerherdt!
Außerdem: Wenn Luley und Konsorten so dagegen zetern, muss da eben Gutes dran sein!
Q.e.d.!
@ Chur
Aha, jetzt weiß ichs! Da Hitler Nichtraucher war, muß Rauchen gesund sein.
FAST Richtig, Herr Luley! Die sinnlichen Gelüsten aufgeschlossene Menschen sind in der Regel nicht so dogmatisch/verbiestert wie sich selbst Kasteiende (z. B. der spanische König Philipp II.). Dass Hitler Vegetarier war hat aber nichts damit zu tun, dass ich ein großer Verehrer einer guten Küche bin.
ja genau. Ich musste den Artikel mehrmals lesen. Also BDS Leute waren gegen diesen Vortrag.
Allgemeiner Tumult. Also direkter Widerspruch an die Leute die sich nicht an die Vorgaben gehalten haben.
Ich darf auf eine neue Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung zu diesem Thema hinweisen:
Klaus Holz / Thomas Haury:
Antisemitismus gegen Israel
Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 (ursprünglich: Hamburg 2021)
€ 4,50
Benny Morris schreibt in seinem Buch Righteous Victims (Gerechte Opfer), dass Ben-Gurion 1937 in einem Brief an seinen Sohn den zionistischen Plan zur Besiedlung Palästinas formulierte: „Kein Zionist kann auf den kleinsten Teil des Landes Israel verzichten. [Ein jüdischer Staat in einem Teil [Palästinas] ist kein Ende, sondern ein Anfang. … Dadurch vergrößern wir unsere Macht, und jede Vergrößerung der Macht erleichtert es, das Land in seiner Gesamtheit in Besitz zu nehmen. Die Gründung eines [kleinen] Staates … wird als ein sehr mächtiger Hebel in unseren historischen Bemühungen dienen, das ganze Land zu erlösen.“
Dass Israel die einheimische palästinensische Bevölkerung gewaltsam umsiedeln und entfernen müsste, um seine Kolonisierungspläne zu verwirklichen, wurde aus der israelischen Erzählung gestrichen.
Sie wissen genau, dass die arabischen Staaten aufgerufen haben die Häuser zu verlassen, damit die arabischen Armeen sich frei bewegen können um innerhalb von zwei Wochen die Juden zurück ins Meer zu werfen.
@ Joe
Volltreffer! Genau diese Geschichte ist ein ganz wichtiger (und leider historisch falscher!) Teil der „Gründungslegende“ Israels, mit der vertuscht werden soll, dass die Ausrüstung der jüdischen Milizen und auch deren Ausbildung denen der arabischen Armeen (mit Ausnahme der jordanischen, die unter dem Befehl von Glubb-Pasha stand und sehr gut ausgerüstet und vor allem organisiert war) haushoch überlegen war, auch weil viele jüdische Kämpfer in der „Jewish Brigade“ der Engländer ausgebildet waren und dort gekämpft und einen Großteil der von den Briten zurückgelassenen Waffen an sich genommen hatten.
Na, Herr Luley, dann klären Sie doch mal auf, warum in der Nacht vom 14. auf den15. Mai 1948 sechs arabische Staaten Israel angegriffen haben.
Und warum haben die arabischen Staaten dieses Risiko auf sich genommen, einen Krieg anzufangen, wenn doch der Staat Israel – der gerade mal ein paar Stunden alt war den gesamten arabischen Staaten, so weit überlegen war. Herr Luley?
Oder wollen Sie wieder versuchen mit Manipulationen Menschen einzureden, dass die Juden den Krieg damals begonnen haben? Sie sollten sich dringen mit dem Fach Geschichte befassen. Es hat zwar jeder das Recht auf eine eigene Meinung. Aber nicht auf eigene Fakten. Und Sie haben keine Fakten.
Ich zitiere Israelnetz vom 15. Mai 2018
Als Israel seine Staatsgründung ausrief, verließen mehr als 700.000 Araber ihre Häuser und gingen in die benachbarten arabischen Länder. Diese hatten versprochen, sich der „Juden in Palästina anzunehmen“. Wenn das erledigt sei, könnten die Geflüchteten wieder ihre Häuser beziehen, inklusive derer, in denen die Juden wohnten.
Wie haben die das versprochen, doch über das damals übliche Massenmedium Radio.
Teil III
Falsch auch betr. der Ausrüstung:
An gepanzerten Fahrzeugen waren die arabischen Truppen den Israelis haushoch überlegen. Da hatten die Israelis NULL!
Und was Luftwaffe angeht, verfügten die Israelis lediglich über vier Me 109, die sie von der CSSR aus den Beutebeständen von der Deutschen Wehrmacht bekommen hatte. Und das waren auch nur Jagdflugzeuge, wie der Kenner anhand der Typenbezeichnung sofort feststellt!
Genau genommen waren es wenige Nachbauten, da die Wehrmacht diese auch in Böhmen produzieren lies. Also die Idee die British Army würde Ausrüstung im Land lassen ist völlig absurd, das hätte Bevin schon verhindert.
@ Joe
Zum Mythos, die Palästinenser seien geflohen, weil sie von Ihrer Führung dazu aufgefordert wurden. Dazu sagt Benny Morris in einem You Tube Interview: „In Haifa gab es den „einzigen Fall, wo wir belastbare Beweise dafür haben, dass die Araber von eigenen Leuten zum weggehen aufgefordert wurden. Das milititärische Scheinargument (damit die arabischen Armeen sich frei bewegen können) zeugt von purer Ahungslosigkeit. Aus militärischer Sicht ist eine befreundete Bevölkerung im Operationsgebiet ein Vor- und kein Nachteil. Das ergibt sich im Übrigen auch aus Dokumenten zu israelischen Operationen im Staatsgründungskrieg. Die Palästinenser wurden vertrieben mit der ausdrücklichen Begründung, sie könnten sonst der gegnerischen Seite militärisch nutzen.“
„Dass Israel die einheimische palästinensische Bevölkerung gewaltsam umsiedeln und entfernen müsste, um seine Kolonisierungspläne zu verwirklichen, wurde aus der israelischen Erzählung gestrichen.“
Eine undifferenzierte und historisch nicht haltbare Aussage, die durch ihre Einseitigkeit ein falsches Bild erzeugt.
BDS ist eindeutig antisemitisch. BDS und Konsorten will Israel auslöschen. Das ist ganz klar. Mein Dank geht an den unermüdlichen Herrn Feuerherdt. Danke Frankfurt.
Herr Luley: Der Herr Morris ist bekanntlich eines Ihrer SOP-Vorzeige-Feigenblätter. Dazu hatten Sie aber schon MEHRMALS von mir feed back erhalten. Ob DIESE Quellenangabe von Herrn Morris richtig ist – das zu kontrollieren erwarten Sie doch wohl nicht wirklich von mir!? Es ist letztlich auch nicht so relevant, welche Wunschvorstellung von welcher Seite so alles schon einmal im Schwange war. Und dass es eine reine Wunschvorstellung war, müsste auch Ihnen das Datum – 11 Jahre vor dem UNO-Beschluss – zeigen!!! Entscheidend ist nur: Von Ben Gurion bis zur vorletzten israelischen Koalitionsregierung haben israelische Regierungen sowie mindestens zwei U.S.-Präsidenten alles nur Menschenmögliche zur Erzielung eines israelisch-arabischen Übereinkommens versucht! Gescheitert ist es stets an Arafat und Abbas. Und nur DAS zählt! Egal was Sie sonst so an irgendwelchen Äußerungen von wem und von wann auch immer vorbringen! Wenn Sie solche Art von Artikulation brauchen, um Ihr Zerrbild israelischen Verhaltens aufrecht zu erhalten – dann sollten Sie Ihr Zerrbild überprüfen. Aber das hätten Sie schon vor x Jahren tun sollen bzw. müssen!
@ Chur
Wer von uns beiden ein „Zerrbild israelischen Verhaltens“ aufrecht zu erhalten versucht, ist eigentlich sehr klar ersichtlich. Aber – um im hier sehr beliebten biblischen Argumentationsrahmen zu bleiben – es ist ja bekannt, dass diejenigen, die immer nur den Splitter im Auge des anderen sehen wollen, nicht in der Lage sind, den Balken im eigenen Auge zu erkennen…
Ich lese gerade das Buch „Verwurzelt im Land der Olivenbäume“ von Sumaya Farhat-Naser. Sie beschreibt sehr anschaulich, was die Angebote der israelischen Verhandlungsführer gegenüber den Palästinenser waren. Sie waren nicht annehmbar, sondern ein Erpressungsversuch! Das Buch kann ich jedem empfehlen, der mal einen Perspektivwechsel versuchen möchte. Die Autorin ist übrigens eine christliche Palästinenserin.
Herr Luley, inwieweit biblische oder sonstige Sprichworte Realitäten widerspiegeln, sollten Sie mit Ihresgleichen diskutieren. Das mit Splitter und Balken hat man aber GERADE IHNEN immer wieder vorgehalten – da SIE die einzige Demokratie im Nahen Ost mit Ihrem krankhaften Hass verfolgen, aber brutale Diktaturen in arabisch bzw. islamischen Ländern allenfalls in einem Halbsatz in gemäßigtem Ton „pseudo-verurteilen“. So ausgewogen wie ich die Verhältnisse in Israel bzw. die Akteure positiv oder negativ sanktioniere (was sogar Sie einmal konzediert hatten!) – so etwas schaffen Fanatiker wie Sie doch sowieso nicht. Bzw., WOLLEN es sicher auch nicht schaffen! Über meinen Leseumfang sollten sich gerade so extrem einseitige Israelhasser wie Sie keine Sorge machen. Dass viele christliche Araber aus irgendwie verständlichen, gravierenden kompensatorischen Effekten heraus sich als besonders propalästinensisch gebären, war aber schon vor einiger Zeit festgestellt worden. Das hatte ich in Israel auch aus eigener Anschauung / teilnehmender Beobachtung bestätigt gefunden! Wenn diese israelischen Angebote soooo unannehmbar waren – wie kann es denn dann sein, dass Israelis/Barak und Palästinenser/Arafat nach Mitteilung ALLER anderen bei den Verhandlungen Anwesenden – incl. Präsident Clinton! (oder haben Sie auch gegen den etwas!?) – nur noch 5 – 10 % gebietsmäßig auseinander lagen!? Irgendetwas stimmt da nicht an den Lügen, an die Sie glauben. Wenn aber jemand wie Sie sowieso nur Lügen wiedergibt, kann schon mal was extrem unlogisch sein!
Wieso trägt die „Christin“ Sumaya Farhat-Naser ausgerechnet den Namen der ersten islamischen Märtyrerin? Dazu passt, dass sie einmal in einer Radiosendung gesagt hat, sie sei sowohl Christin als auch Jüdin als auch Muslima.
Mit der Wahrheit nimmt es Frau SFN ohnehin nicht sehr genau. So hat sie vor vielen Jahren behauptet, es gäbe in „Palästina“ keine Unterdrückung von Christen. Ein Video mit Augenzeugen beweist aber ganz klar das Gegenteil. Auf die Frage einer Bekannten, wieso Israel im Schüleratlas nicht existieren würde, hat sie gesagt, das sei früher so gewesen, im neuen Atlas sei dies nicht mehr so. Meine Bekannte hatte aber damals die neuste Ausgabe in der Hand!
Irgendwie erinnert das an einen Witz den Fritz Muliar auf youtube erzählt.
Ein Vertreter seines Landsmannes Waldheim von der UNO ist in Israel und bereist das Land mit Golda Meir und Moshe Dajan. Im jüdischen Viertel sieht er Männer an einer Wand und fragt was die da machen würden.
Golda Meir erklärt das wäre die Westmauer, die Männer würden um Erfüllung ihrer Wünsche beten.
Der Vertreter von Herrn Waldheim tritt an die Mauer und sagt. Israel soll von den Golanhöhen verschwinden, Israel soll sich aus dem Westjordanland zurückziehen, Israel solle ein schwaches Militär haben. Mosche Dajan ist entsetzt. Darauf Golda Meir, lass ihn, er redet mit einer Wand.
…..
Für mache ist es wirklich nur eine Wand.
@ Joe
Was soll es sonst sein?! Es IST eine Wand. Sonst nichts!
Ja, und mache beten zu Gott wie der Vertreter von Waldheim. Und andre beten vor der Mauer zu dem lebendigen Gott. Sie werden ihm eines Tages begegnen.
Diese „Wand“ ist aber etwas besonnderes, da ist die Gegenwart einer höheren Macht deutlich zu spüren. wer dafür Fühler hat, merkt dies sofort.
Herr Luley,
Teil I
DAS stimmt aber SOOOO auch nicht. Selbst von den sog. „Neuen Historikern“ Israels wird nicht abgestritten, dass es diese arabischen Aufrufe zum Verlassen bestimmter Gegenden gegeben hat. Strittig sind aber bzw. allenfalls Umfang und Wirkungsbreite dieser Aufforderungen von arabischer Seite, welche Rolle die generelle Angst der arabischen Bevölkerung vor Kampfhandlungen spielte, und ob diese Angst von Begins Irgun ausgenutzt wurde durch ihrerseits Propaganda sowie eine Mordaktion an palästinensischen Zivilisten.
Teil II meiner message an Herrn Luley
Da Sie mit Moshe Zimmermann ja wohl auf dem Gymnasium waren, haben Sie hier doch einen der „Neuen Historiker“, den Sie man fragen können. Über seine HUJI-Mailadresse ist er bekanntlich problemlos zu erreichen!
Elisabeth Hausen hat recht, der von mir vorbereitete Text (kein Zweitreferat) wurde vorher formuliert. Die Veranstaltung stand von vorneherein in einem kommunalpolitischen Kontext. Das ergibt sich nicht nur daraus, das ein kommunalpolitisches Dezernat Mitveranstalter wer, sondern auch aus dem Grußwort der Dezernentin Eskandari-Grünberg. Deswegen erschien es mir legitim zur kommunalpolitischen Sicht unserer Gruppe Fragen zu stellen. Dazu war es erforderlich Informationen voranzustellen, die mit Sicherheit im Publikum nicht bekannt waren. Es war dazu nicht erforderlich den Vortrag von Herrn Feuerherdt zu kennen.
Meinen Beitrag konnte ich nicht zu Ende führen. Nach der ersten Unterbrechung gab es zunächst Proteste aus dem Publikum und in konnte fortfahren. Nach zwei, drei Sätzen wurde wieder unterbrochen.
Diskussionsleiter Dr. Kurt Grünberg zeigte sich in der Anmoderation empört darüber, dass wir den offenen Brief u.a. an sämtliche Mitarbeiter des SFI und den Frankfurter Magistrat schickten. Darin sah er wohl eine Regelverletzung. Die Regelverletzung, die darin bestand, dass in Frankfurt über einen Zeitraum von vier Jahren in verfassungswidriger Weise Grundrechte unter dem Vorwand der Antisemitismusbekämpfung eingeschränkt wurden, war ihm hingegen keiner Erwähnung wert.
Diese Reaktion Dr. Grünbergs zeigt mir, dass es richtig war, unsere Informationen breiter zu streuen.
Herr Suttor,
in Ihrem offenen Brief kann ich nicht feststellen, dass Sie Feuerherdt oder Markl widerlegt oder einer unwissenschaftlichen Vorgehensweise überführt hätten. Sie bieten lediglich eine alternative Sichtweise an, deren Glaubwürdigkeit darin liegt, welchen Forschern oder ‚Autoritäten‘ man zugeneigt ist. Das reicht nicht, um die Darstellung Feuerherdts zu entkräften. Meinungsstreit ist üblich und besonders in den historischen Wissenschaften, die ja besonders anfällig für interpretatorische, wie auch ideologische Narrative sind. In diesem Sinne ist dann zu hoffen, dass die Wahrheit nicht auf der Strecke bleibt und Dispute erhalten bleiben, die eine historische Wirklichkeit erkennbar werden lassen.
Hallo Topas: Meinungsstreit macht nur dann Sinn, wenn man sich auf Fakten einigen kann bzw. ein Faktenbezug gegeben bzw. intendiert ist. An diesem Kriterium entscheide ich ob ein „üblicher“, wissenschaftlich fundierten Meinungsstreit beabsichtigt ist. Wenn Feuerherdt eine Ausstellung unterstützt, in der bei der Darstellung der Nakba schon bei der Quellenauswahl (aktuellste Quelle von 1965 / Historikerstreit der 1980er Jahre nicht berücksichtig) schon das Desinteresse an einem faktenbasierten Diskurs deutlich wird, dann kann es schon im Ansatz nicht um einen Meinungstreit in dem von Ihnen postulierten Sinne gehen. Dasselbe gilt für Markls Äußerung (die Palästinenser leiden in aller erster Linie unter ihrer politischen Führung (…) Es ist ja nicht großartig Israel, das die Palästinenser unterdrückt und etwas schlimmes mit ihnen anfängt) angesichts von sechs Berichten zu Apartheid im Verantwortungsbereich Israels. Das ist postfaktischer Nonsens auch wenn man die Befunde dieser Berichte nicht teilt. Feuerherdt hat mir in der Veranstaltung vorgeworfen, ich würde mit „Kontaktschuld“ operieren, weil er für die besagte Veranstaltung nicht verantwortlich sei. Gesetzt den Fall es gäbe eine Ausstellung zur Geschichte der Juden in Deutschland in der die Schoa geleugnet wird. Ein Referent zur Unterstützung dieser Ausstellung würde nichts zu diesem Umstand sagen und auf Nachfrage mit dem Argument der Kontaktschuld kommen. Dieses belegt den Begründungsnotstand Feuerherdts. Der Mann ist nicht glaubwürdig.
Typisch für die Verteidiger von Großpalästina und die Juden sind immer schuld:
„Es war dazu nicht erforderlich den Vortrag von Herrn Feuerherdt zu kennen….“
Hallo Christin:
Leider muss ich an Ihrer Lesekompetenz zweifeln. Ich stelle meine Aussage nochmal in den Kontext. Zur Darstellung des kommunalpolitischen Zusammenhangs war die Kenntnis des Feuerherdt-Vortrags in der Tat nicht erforderlich, auch weil es bei Feuerherdt darum überhaupt nicht ging. Mit „Großpalästina“ und „die Juden sind immer schuld“ hat das beim besten Willen nichts zu tun. Diesen Zusammenhang stellen Sie her. Ich frag mich warum.
Deswegen erschien es mir legitim zur kommunalpolitischen Sicht unserer Gruppe Fragen zu stellen. Dazu war es erforderlich Informationen voranzustellen, die mit Sicherheit im Publikum nicht bekannt waren. Es war dazu nicht erforderlich den Vortrag von Herrn Feuerherdt zu kennen.
Für mich ist es einfach ein trauriges Zeichen unserer Demokratie, dass Menschen, die sich für Israel einsetzen, große Probleme haben. Auch wenn ich nicht jede Einzelheit kenne: In Österreich ist die Situation um ein Vielfaches besser: Da gibt es viele Israel-Freunde, da gibt es einen gut integrierten Islam, und in Österreich schreit kaum jemand nach BDS u.a. Unser Deutschland bleibt der anti-jüdisch und pro-arabische Staat, und irgendwann werden wir von Gott bestraft werden…