Dschamal Muheisin vom Zentralkomitee sagte gegenüber „Ma´an“, die Fatah habe die Vereinbarung wegen ihrer positiven Auffassung bezüglich des Planes unterzeichnet. Der Fatah-Vertreter Asam al-Ahmad solle das Dokument mit der Unterschrift am Mittwoch oder Donnerstag weitergeben.
Muheisin zweifelt nach eigener Aussage an der Aufrichtigkeit der gegnerischen Gruppierung. „Selbst wenn sie das Abkommen unterzeichnet, wird die Hamas nach Ausreden suchen, um die Umsetzung der Bedingungen in dem Dokument zu vermeiden. Denn sie strebt nicht ernsthaft danach, die Streitigkeit zu beenden.“ Auf die Frage, warum die Fatah trotz der Zweifel unterzeichnet habe, antwortete er, seine Partei wolle alle Vorwände ausschließen und zu einer Abmachung kommen.
„Versöhnung wichtiger als Vorbehalte“
Auch Abdullah Abu Samhadana vom Fatah-Revolutionsrat im Gazastreifen bestätigte die Unterzeichnung trotz der Vorbehalte. Die Befürchtungen reichten nicht aus, um „Versöhnung zu behindern“.
Der Fatah-Führer Al-Ahmad teilte mit, Ägypten habe beide Gruppen aufgefordert, bis zum morgigen Donnerstag mit „ja“ oder „nein“ auf seinen Vorschlag zu antworten. Eine Reaktion der übrigen palästinensischen Fraktionen sei bis zum 20. Oktober zu erwarten. Für das islamische Fest „Eid al-Adha“ Ende November sei eine feierliche Unterzeichnungszeremonie geplant.
Hamas-Antwort für Donnerstag erwartet
Laut „Ma´an“ war das Versöhnungsabkommen ein Tagesordnungspunkt bei einer Hamas-Konferenz in Katar. Die offizielle Stellungnahme werde am morgigen Donnerstag erfolgen.