MODI’IN (inn) – Eine Familie hat den Griff einer antiken Öllampe entdeckt. Als sie am Schabbat auf den Hügeln südlich der zentralisraelischen Stadt Modi’in spazierenging, habe plötzlich ein kleines Gesicht aus der Erde die Israelis „angeschaut“, schreibt die Nachrichtenseite „Arutz Scheva“. Vater Doron Lavi verständigte daraufhin die Israelische Altertumsbehörde (IAA).
Der Archäologe Isi Kornfeld kam an den Fundort und nahm den Keramikgegenstand mit. Um die Untersuchung kümmerte sich Itamar Taxel. Er leitet bei der IAA die auf Keramik spezialisierte Abteilung. Der Fund entpuppte sich als dekoriertes Stück von einem Lampengriff aus byzantinischer Zeit, stammt also aus dem 6. oder 7. Jahrhundert nach der Zeitrechnung.
Kornfeld merkte an: „Zwar handelt es sich nicht um einen seltenen Fund, aber das Stück ist definitiv hübsch. Die Tonlampen dienten als Dekoration.“ Nicht jede Lampe der byzantinischen Zeit habe einen Griff gehabt.
Regen spült antike Gegenstände an Oberfläche
Der Direktor der Altertumsbehörde, Eli Eskosido, dankte der Familie Lavi aus Zur Jitzchak südöstlich von Netanja dafür, dass sie das schöne Stück den Staatsschätzen übergeben habe. Dies sei ein vorbildliches Verhalten.
Der Regen des Wintersturmes „Barbara“ habe antike Gegenstände an die Erdoberfläche gebracht, ergänzte Eskosido. Er rief die Öffentlichkeit zur Wachsamkeit auf. Bürger sollten einen etwaigen Fund am Ort lassen und die Behörde informieren: „Der genaue Kontext, in dem sich der Gegenstand befindet, liefert wertvolle Informationen für die Forschung.“ (eh)