Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Donnerstag. Die drei falschen palästinensischen Schäfer hatten sich auf einem Hügel vor der israelischen Siedlung Susija positioniert, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Daraufhin sei ein Siedler zu ihnen gekommen und habe ihnen gesagt, sie hätten eine Minute, um zu verschwinden. Der Mann habe dann einen Anruf getätigt. Wenig später seien drei weitere Männer eingetroffen. Sie hätten Stöcke bei sich gehabt und ihre T-Shirts als Masken über die Köpfe gezogen.
Laut Polizeiangaben haben die Siedler sofort auf die vermeintlichen Hirten eingeschlagen. Diese hätten sich sogleich als Polizisten zu erkennen gegeben und sich mit Pfefferspray gewehrt. Die drei Angreifer, im Alter von 22, 24 und 43 Jahren, stammten alle aus Susija und wurden verhaftet. Der erste Mann, der Anrufer, sei geflohen und bislang nicht festgenommen worden.
Laut der Polizei wurde die verdeckte Mission nach einer Reihe von Angriffen durch Siedler auf palästinensische Hirten und linksgerichtete israelische Aktivisten eingeleitet. Gegen die drei Verhafteten soll in den kommenden Tagen Klage erhoben werden. Die Verdächtigen gaben bei den Verhören an, sie hätten die Polizisten für Terroristen gehalten. Da keine Soldaten in der Nähe gewesen seien, hätten sie „die Sache selbst in die Hände nehmen müssen“.