Gespräche zum jetzigen Zeitpunkt würden eher gegenseitige Schuldzuweisungen als eine Lösung hervorbringen, so Fajjad laut der Tageszeitung "Jerusalem Post". Er sprach anlässlich einer Abendveranstaltung vor Vertretern der Organisation "American Task Force on Palestine", die von palästinensisch- und arabischstämmigen US-Amerikanern gegründet wurde. Sie setzt sich für die Gründung eines demokratischen und entmilitarisierten Palästinenserstaates an der Seite Israels ein und ist gegen jegliche Gewalt.
Das Nahostquartett, bestehend aus den USA, Russland, Europa und den UN, will am 26. Oktober getrennte Gespräche mit Israelis und Palästinensern führen. Der Sondergesandte des Quartetts, Tony Blair, kündigte an, die Mitglieder würden beide Seiten dazu drängen, innerhalb von drei Monaten Vorschläge zu den Themen Sicherheit und Grenzen zu unterbreiten.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte dazu am Dienstag: "Wir bedauern, dass während des geplanten Treffens am 26. Oktober keine direkten Gespräche möglich sind, aufgrund der Ablehnung durch die Palästinenser. Nur direkte Gespräche ohne Vorbedingungen werden einen Friedensprozess ermöglichen."
Fajjad wies den Vorwurf vor seinen Zuhörern in Washington zurück. Es liege nicht an den fehlenden Gesprächen, dass es keine Fortschritte im Friedensprozess gebe. "Es liegt genau daran, dass wir diese Gespräche schon so oft hatten, aber nicht auf der Grundlage von den Bedingungen die wirklich erforderlich sind, um diesen Konflikt zu Ende zu bringen – auf eine Weise, wie es das Völkerrecht erfordert."