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Export um das 15.000-Fache gestiegen

JERUSALEM (inn) - Der israelische Export floriert: Der Gesamtwert lag im vergangenen Jahr bei 90 Milliarden US-Dollar. Im Jahr der Staatsgründung, 1948, waren es 6 Millionen Dollar gewesen - eine Steigerung um 15.000.

Nur fünf Mal in der Geschichte Israels ist der Export gesunken: Im Jahr 1982 während des Ersten Libanonkrieges, 1988 zur Intifada, zum Golfkrieg 1991, im Jahr 2001 nach dem Platzen einer Spekulationsblase, der sogenannten "Dotcom-Blase" sowie 2009 während der Finanzkrise. Das meldet die Tageszeitung "Yediot Aharonot" unter Berufung auf einen Bericht des Israelischen Exportinstituts. Dieser wurde anlässlich des Unabhängigkeitstages am Donnerstag veröffentlicht.

Demnach schloss Israel sein erstes Handelsabkommen im Januar 1949 mit Ungarn ab. Heute ist der jüdische Staat an einem Freihandelsabkommen mit 39 Ländern beteiligt, darunter auch die EU-Mitgliedsstaaten und die USA.

Von 1948 bis in die 1970er Jahre war laut Bericht Großbritannien Israels Export-Ziel Nummer eins. In den 1970er Jahren entwickelten sich die USA zu dem Land, in welches Israel am meisten exportierte. Zudem war in den 1970er Jahren der Iran unter den Top 10 der wichtigsten Ausfuhrländer für israelische Waren.

Trotz Wachstum auch Kritik

Nicht nur der Export sei in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen, sondern die kompletten wirtschaftlichen Unternehmungen hätten sich verbessert. Ein wichtiger Punkt dieses Wachstums sei der menschliche Faktor. Natan Zusman, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, sagte gegenüber "Yediot Aharonot": "Auf der langen Strecke ist das Humankapital der wichtigste Wachstumsmotor. Und das jüdische Humankapital ist eines der höchsten in der Welt."

Ein weiterer Faktor des israelischen Wirtschaftswachstums seien die Kriege, die die Notwendigkeit technologischer Fortschritt hervorbrachten. Zudem fördere die Politik die Industrie und das Unternehmertum seit vielen Jahren. Der Vorsitzende des Israelischen Exportinstituts, Ramzi Gabay, zeigte sich laut "Yediot Aharonot" jedoch besorgt: "Wenn in der Vergangenheit jemand etwas Neues bauen wollte, haben sie das ohne großes Fragen gestattet. Ich weiß, dass das sowohl Vor- als auch Nachteile hat, aber in den vergangenen 15 Jahren schaden die Bürokratie und die abnehmenden Investitionen in Bildung dem Wachstum."

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