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Ex-Knesset-Sprecher Dov Schilansky gestorben

TEL AVIV (inn) - Der Vorsitzende der 12. Knesset, Dov Schilansky, ist im Alter von 87 Jahren in Tel Aviv verstorben. Schilansky hatte während des Zweiten Weltkriegs Fronarbeit im KZ Dura überlebt und jegliche Kontakte mit Deutschen abgelehnt. Er stammte aus Siauliai in Litauen.

Seine scharfe anti-deutsche Haltung änderte Schilansky, als 1990 die deutschen Parlamentspräsidentinnen Rita Süßmuth und Sabine Bergmann-Pohl gemeinsam Israel besuchten. Der Israeli lud sie zu sich nach Hause ein.

Schilansky kam an Bord der „Altalena“ nach Israel, die auf Befehl von David Ben Gurion vor Tel Aviv versenkt wurde, weil sie Waffen zur aufständischen Organisation „Irgun“ bringen sollte. 1952 wurde er verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mit einer Bombe den israelischen Außenminister Mosche Scharett ermorden wollte.

Schilansky war ein entschiedener Gegner der deutschen Wiedergutmachungszahlungen. Später diente er als Offizier in der israelischen Armee. 1977 wurde der gelernte Jurist im Rahmen der Likudpartei in die Knesset gewählt und 1988 zu ihrem Vorsitzenden. 1992 verlor er gegen Eser Weizmann die Wahl zum Staatspräsidenten.

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