Ex-Außenminister Fischer: EU-Auftritt um Gaza-Krise ist „diplomatischer Flohzirkus“

HAMBURG (inn) - Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer hat die Regierung in Berlin für die Solidarität mit Israel gelobt. Den Auftritt der EU bei den Bemühungen um eine Bewältigung der Krise um den Gazastreifen bezeichnete er allerdings als "chaotisch".

„Der gegenwärtige chaotische Auftritt von EU und europäischen Regierungen sollte uns die Schamesröte ins Gesicht treiben“, sagte Fischer gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Es reise „eine EU-Troika mit einem Anhang von Außenministern herum, und der französische Präsident macht diesem Unternehmen noch obendrein Konkurrenz“, so Fischer weiter. Dies sei ein „diplomatischer Flohzirkus“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte er auf, für eine einheitliche Position der EU zu sorgen. Die Bundesregierung müsse dafür das deutsche Gewicht stärker einsetzen. Zudem lobte er die Regierung für die Solidarität mit Israel. „Wir sind parteiübergreifend solidarisch mit Israel, und das ist Teil unserer Staatsräson seit Gründung der Bundesrepublik“, so der Ex-Außenminister.

Das vollständige „Zeit“-Interview erscheint in der Ausgabe vom morgigen Donnerstag.

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