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Europäisches Parlament zeigt Schalit-Bilder

BRÜSSEL (inn) - Eine Ausstellung im Europäischen Parlament macht auf die Lage des entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit aufmerksam. Am Montag wurde sie von Knessetsprecher Reuven Rivlin und dem Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Jerzy Buzek, eröffnet. Sie basiert auf einem Schulaufsatz, den der heute 25-jährige Israeli im Alter von elf Jahren zum Thema Toleranz schrieb.

Die Ausstellung trägt den Titel: "Als der Hai und der Fisch sich das erste Mal trafen". So heißt auch ein Bilderbuch, in dem Schalits Geschichte von unterschiedlichen israelischen Künstlern illustriert wurde. Hunderte Gäste nahmen an der Vernissage teil, darunter waren auch europäische Abgeordnete. Dies berichtet das Nachrichtenportal "Arutz Scheva".

Der Vorsitzende des Knessetausschusses für die Beziehungen mit dem Europäischen Parlament, Nachman Schai, erinnerte daran, dass das Rote Kreuz bislang keinen Zugang zu dem verschleppten Israeli hatte. Dies müsse jedoch gewährt werden, um "sicherzustellen, dass er unter menschlichen Bedingungen und im Einklang mit internationalem Recht festgehalten wird". Erneut forderte er zudem Schalits unverzügliche Freilassung durch die Hamas.

Rivlin sagte: "Es ist ein schwerwiegender Fehler, das Schicksal von Gilad Schalit als Angelegenheit zu behandeln, die Teil des Konfliktes zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde ist, statt es als Angelegenheit grundlegender menschlicher Werte zu behandeln. Die freie Welt muss auf die harte Brutalität der Hamas antworten. Die politischen Ausreden der freien Welt werden von den Terrorgruppen, die Schalit festhalten, als Deckmantel benutzt."

Buzek teilte mit, für ihn sei Gilad Schalit "ein Bürger der Europäischen Union". Er sorge sich um den Israeli, als wäre dieser sein eigener Enkel. Auch er rief die Hamas auf, den Gefangenen sofort freizulassen.

Die Ausstellung zeigt Werke Dutzender Künstler und Illustratoren, die sich auf die Geschichte von dem Hai und dem Fisch beziehen. Sie war lange in der Knesset zu sehen. Im Juni hatte Buzek vor dem israelischen Parlament gesprochen und zugesagt, die Bilder auch in Brüssel auszustellen. Rivlin hatte ihm anlässlich seines Besuches ein Exemplar des Bilderbuches überreicht.

Der damals 19-jährige Soldat war am 25. Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern in den Gazastreifen entführt worden. Das bislang letzte Lebenszeichen ist eine Videoaufnahme vom September 2009.

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