Am Anfang eines Artikels vom Ende eines Sportfestes sind handfeste Zahlen zu den Ergebnissen schicklich – zumal, wenn ein Weltrekord zu vermelden ist: Am vergangenen Freitag fanden sich 2.322 Juden in Berlin zu einem Sabbatmahl ein. Es war Teil und Höhepunkt der 14. Europäischen Makkabiade, die am Mittwoch zu Ende gegangen ist. Das Sabbatmahl fand Eingang in das „World Guinness Buch der Rekorde“. Die Berliner übertrumpften den Tel Aviver Rekord vor einem Jahr: Damals nahmen 2.226 Menschen an einem Sabbatabend teil.
Mit dieser Nachricht ist das Wesentliche der Spiele erfasst: Sport stand bei dem Sportfest eher im Hintergrund. Entsprechend wenig ist die offizielle Webseite des Ereignisses auch bemüht, mit Statistiken aufzuwarten, und sei es nur ein Medaillenspiegel. Zumindest die Wochenheitung „Jüdische Allgemeine“ hält fest: Deutschland hat mit 144 die meisten Medaillen erzielt, die USA und Großbritannien folgen. Israel landete mit 21 Medaillen auf Platz 5. Aber ist das am Ende wichtig? „Wir sind alle entfernte Cousins“, sagte ein Italiener während des Sabbatmahls“, wie die „Guinness“-Seite festhält.
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