Die Raketentests des Iran in der vergangenen Woche bedeuten keinen Verstoß gegen das Atomabkommen mit dem Land. Das hat die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Federica Mogherini, am Montagabend nach einem Treffen der EU-Außenminister erklärt. Sanktionen erwäge der Staatenverbund daher nicht. Mogherini warnte den Iran jedoch, die Raketentests verschärften die Spannungen in einer ohnehin gefährlichen Region.
Ähnlich äußerte sich der Weltsicherheitsrat am Montag. Die Raketentests störten zwar das Vertrauen zwischen den Weltmächten. Doch das Gremium brauche mehr Informationen, um festzustellen, ob die Tests tatsächlich gegen das Atomabkommen verstoßen.
Auch das US-Außenministerium gab sich vorerst bedeckt. Es gelte, die Berichte zu überprüfen und dann „angemessene Maßnahmen“ zu ergreifen, sagte Sprecher John Kirby. Der US-Außenminister John Kerry habe seinem iranischen Kollegen Mohammed Sarif jedoch seine Besorgnis mitgeteilt. Russland sieht in den Raketentests indes keine Verstöße; Strafmaßnahmen seien nicht nötig, sagte der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin.