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Erstmals seit 1982 vollständige Reservedivision im Einsatz

Während die israelische Armee im Gazastreifen weiter vorrückt, hält der Beschuss auf Israel weiter an. Derweil fliehen weiter Palästinenser aus dem Norden der Küstenenklave.
Von Israelnetz

TEL AVIV (inn) – Der Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel hat zuletzt tendenziell nachgelassen; die Entwicklung bleibt jedoch unbeständig. Am Mittwoch ertönte in keiner israelischen Stadt Alarm. Jedoch kam es in größtenteils evakuierten grenznahen Ortschaften weiterhin zu Beschuss. Am Donnerstagmorgen und -mittag ertönte dann wieder Alarm in Aschdod.

Am Dienstagabend war zwei Mal Alarm in der Tel Aviver Region ausgelöst worden. Zuvor war es allerdings auch an diesem Tag eher ruhig geblieben.

Es bleibt zu beobachten, ob sich die Tendenz des nachlassenden Beschusses verfestigt. Jedenfalls hat die Armee mittlerweile zahlreiche Orte, von denen Raketen im Gazastreifen abgeschossen wurden, unter ihre Kontrolle gebracht. Zuletzt vermeldete sie weitere Operationen aus Gaza-Stadt, etwa dem nördlich gelegenen Viertel Scheich Radwan, sowie aus Beit Hanun und Dschabalia.

Tunnel nahe Kindergarten und Schule

In Dschabalia habe die Armee nach zehnstündigem Kampf einen Hamas-Militärposten übernommen, hieß es am Donnerstagmorgen von den Streitkräften. Es sei unter anderem ein Tunnelschacht nahe eines Kindergartens entdeckt worden. Soldaten hätten zudem Einsatzpläne der Hamas gefunden. In Beit Hanun habe man einen Tunnelschacht nahe einer UNRWA-Schule entdeckt.

Die Flucht von Palästinensern aus dem Norden des Gazastreifens in dessen Süden hält nach Armeeangaben weiter an. Sprecher Daniel Hagari schätzte am Mittwochabend, dass allein an diesem Tag 50.000 Zivilisten über einen sicheren Korridor in den Süden gelangt seien. Auch am Donnerstag soll der Fluchtkorridor geöffnet sein. Hagari sagte auch, die Führung der Hamas habe die Kontrolle verloren.

Die Armee veröffentlichte am Mittwoch außerdem eine Mitteilung, derzufolge seit einigen Tagen die 252. Reservedivision im Gazastreifen operiert. Die Meldung ist deswegen bedeutend, weil es laut Armee das erste Mal seit dem Ersten Libanonkrieg 1982 ist, dass eine vollständige Division der Reserve in einem umfassenden „Manöver“ im Einsatz ist.

Zahl der gefallenen Soldaten steigt

Derweil steigt die Zahl der getöteten israelischen Soldaten weiter an: Laut digitalem Gedenkbuch der Armee fielen seit Beginn der Bodenoperation 37 Soldaten, fast alle im Gazastreifen selbst. Am Dienstag und Mittwoch fielen nach aktuellem Wissensstand jeweils zwei Soldaten.

Auch im Westjordanland ist die Armee weiter aktiv: Bei einem Anti-Terror-Einsatz im sogenannten Flüchtlingslager Dschenin kam es am Donnerstag zu gewaltsamen Zusammenstößen mit Palästinensern, die nach Armeeangaben Sprengsätze warfen. Die Armee habe Gefährder aus der Luft angegriffen, hieß es von den Streitkräften. Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA sprach gegen Mittag von acht getöteten Palästinensern. Dabei erklärte sie nicht, ob es sich um Kombattanten gehandelt hat. (ser)

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8 Antworten

  1. Auf dem obigen Bild sieht man einen Panzer mit einer Art „Sonnenschirm“ auf dem Turm. Das sieht für mich nicht gerade nach Hightec aus. Oder gibt es eine sinnvolle Erklärung für diese Art von Markise?

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    1. Die Russen haben dies erfunden, das wirkt gegen Javelin – Panzerabwehrwaffen, die von Hand abgefeuet werden und sich ihr Ziel dann automatisch suchen. Im Endanflug steigen sie auf um von oben einzuschlagen.
      Diese amerikanische Waffen wurden also über die Ukraine nach der Hamas und sontwo hingebracht!

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    2. @Bachmann: Panzer sind nicht für den Kampf in einer Stadt entwickelt. Dieses Modell ist mir nicht bekannt, somit kann ich nur spekulieren. Möglicherweise gibt es direkt von oben eine Schwachstelle, so dass ein Sprengsatz an dem Blech, also unmittelbar vor dem Panzerturm zündet oder bei Einsatz eines Brandmittels wie einem Molotowcocktail erst mal nur der „Sonnenschirm“ brennt. Das ist simpel aber wirkungsvoll.

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    3. Man hat aus dem Krieg Russland-Ukraine gelernt: diese Dächer schützen die Besatzung vor Angriffen von oben durch Drohnen, die für den Abwurf von Sprengkörpern/kleinen Bomben ausgerüstet sind .

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  2. Es ist wie immer im Krieg… Das Problem entsteht durch machtgeile Politiker oder Eliten. ‚Lösen‘ bzw kämpfen/leiden muss es der ‚kleine‘ Mann, die ‚kleine‘ Frau!
    STOPP der Gewalt!

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    1. Weder ist das ein normaler Krieg noch wird er durch „Eliten“ iniziiert! Welcher Krieg begann mit dem wahllosen töten und abschlachten von 1400 wehrlosen Menschen – Kindern, Alten und Jungen, Kranken und Schwangeren, Familien im Schlaf? Lösen wird „das Problem“ die IDF, kein ‚kleiner‘ Mann oder Frau. Es leiden zuallererst die Opfer des brutalen Überfalls vom 7. Oktober. Es ist die Hamas, die Flucht, Furcht und Elend unter die Palästinenser im Gazastreifen gebracht hat. Gilt denen Ihr Aufruf nach einem STOPP der Gewalt?

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  3. @Bachmann
    Vielleicht ist dieses sogenannte Dach am Panzer eine Schutzvorrichtung gegen Drohnen oder dergleichen!?

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