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Erstmals ein Israeli bei der Tour de France

Guy Niv ist der erste israelische Radsportler, der bei der legendären Frankreich-Rundfahrt an den Start gehen wird. Für die anti-israelische Boykottbewegung BDS ist die Teilnahme dagegen ein Grund zum Protest.
Der ehemalige Mountainbiker Guy Niv gilt nach seinem Wechsel auf die Straße als einer der besten israelischen Radsportler

JERUSALEM (inn) – Mit Guy Niv wird erstmals in der 117-jährigen Geschichte der Frankreich-Rundfahrt ein Israeli an den Start gehen. Das berichtet die Zeitung „Times of Israel“. Ab dem 29. August wird sich Niv für sein Team „Israel Start-up Nation“ drei Wochen bei der Tour de France mit den besten Straßenradsportlern der Welt messen.

Nach Bekanntgabe seiner Nominierung sagte Niv: „Ich fühle mich geehrt und privilegiert, mein Land und mein Team beim größten Radrennen und einem der größten Sportereignisse der Welt zu vertreten. Es mag wie ein Klischee klingen, aber es ist ein wahrgewordener Traum. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Es ist riesig. Das ist etwas, das ich schon immer machen wollte – und jetzt sind wir dabei, Geschichte zu schreiben. Ich kann es kaum erwarten.“

Der Miteigentümer des Teams „Israel Start-up Nation“, Sylvan Adams, sagte: „Ich bin stolz auf Guy, der hart gearbeitet hat, um in der besten Form seines Lebens zu sein, weil er sich diese Position verdient hat.“ Für „Israel Start-up Nation“ ist die diesjährige Tour de France ebenfalls eine Premiere. Es ist die erste Teilnahme des Teams an einer Frankreichrundfahrt.

Neben der Tour wird das 2015 gegründete Team dieses Jahr ebenfalls an den beiden anderen Grand-Tours des Radsports, dem Giro d’Italia und der Vuelta a España teilnehmen. Geplant ist die Nominierung der beiden Israelis Guy Sagiv und Omer Goldstein für jeweils eine der Rundfahrten.

BDS kritisiert französische Fahrer

Die anti-israelische Boykottbewegung BDS hat auf Facebook dazu aufgerufen, die französischen Radprofis Rudy Barbier, Hugo Hofstetter und Alexis Renard auf deren Sozialen Plattformen zu kritisieren. Das berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“. Die drei Sportler starten ebenfalls für „Israel Start-up Nation“ bei der Tour de France. Das sei eine „skandalöse Aktivität“, heißt es von Seiten der Boykottbewegung. Die Fahrer unterstützten so die „Apartheid“ in Israel. Weiterhin kündigte die BDS-Organisation AFPS-BDSF auf ihrer Facebook-Seite an, Flugblätter auf der Strecke zu verteilen.

Derweil verurteilte der französisch-israelische Abgeordnete der französischen Nationalversammlung, Meyer Habib, die geplanten Aktionen: „Während die Vereinigten Arabischen Emirate ein historisches Friedensabkommen mit Israel erreicht haben und viele arabische Länder eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel anstreben, versucht BDS wenige Tage vor dem Start der Tour de France eine Kampagne des Hasses und der Drohungen gegen das israelische Team ‚Israel Start-up Nation‘ zu führen“, sagte Habib. Er kündigte außerdem an, den Innenminister und den Premierminister um „konkrete Maßnahmen“ gegen BDS zu bitten, um so die Sicherheit der Fahrer von „Israel Start-up Nation“ zu gewährleisten.

Von: mas

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