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Erstmals arabische Kreuzfahrer-Inschrift entziffert

JERUSALEM (inn) - Israelische Wissenschaftler haben eine rund 800 Jahre alte Inschrift der Kreuzfahrer in arabischer Sprache entziffert. Die offenbar aus Jaffa stammende graue Marmorplatte trage den Namen des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II., sowie das Datum "1229 der Fleischwerdung unseres Herrn Jesus des Messias", heißt es in einer Mitteilung der israelischen Altertumsbehörde vom Montag.

Die Platte sei bereits vor mehreren Jahren in der Wand eines Gebäudes in Tel Aviv gefunden worden. Ursprünglich stamme sie wohl aus der Stadtmauer von Jaffa, heißt es in der Erklärung weiter. Die Inschrift sei nahezu intakt und liste alle Titel Friedrichs II. auf. Erst während der Entzifferung durch Mosche Scharon von der Hebräischen Universität in Jerusalem sei erkannt worden, dass es sich um einen seltenen Fund handle. Bislang sei es die einzige Kreuzfahrer-Inschrift auf Arabisch, die je im Nahen Osten gefunden wurde.

Laut Scharon hatten die Kreuzfahrer vor der Übernahme Jerusalems Befestigungen in Jaffa verstärkt und dabei zwei Inschriften in die Mauern eingelassen. Eine davon in lateinischer Sprache. Obwohl nur ein kleiner Teil dieses Textes erhalten war, konnte er bereits Ende des 19. Jahrhunderts dem Staufer Friedrich II. zugeordnet werden. "Heute ist es mit Hilfe der arabischen Inschrift möglich, den Text des Fragments virtuell zu vervollständigen", so die Altertumsbehörde.

Zu den größten Erfolgen Friedrichs II. gehörte laut Scharon, "dass der ägyptische Sultan Al-Malik al-Kamil nach einer im Jahr 1229 unterzeichneten Waffenruhe Jerusalem an die Kreuzritter übergab".

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