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Erste staatliche Hochschule in arabischer Stadt

NAZARETH (inn) – Das „Akademische Institut Nazareth“ soll zu einem Zweig der Universität von Haifa ausgebaut werden. Das hat der Rat für Hochschulbildung vergangene Woche bestätigt. Damit wird das Institut die erste staatliche Hochschule in einer israelisch-arabischen Stadt.
In Nazareth wird das Akademische Institut zu einer staatlichen Hochschule ausgebaut.
„Es gibt unter den Arabern im Norden einen echten Bedarf an akademischen Studienmöglichkeiten.“ Mit diesen Worten unterstrich das Gremium seine Entscheidung, eine staatliche Hochschule in Nazareth zu gründen. Die neue Bildungseinrichtung wird das „Akademische Institut Nazareth“ (NAI) ersetzen und an die Universität von Haifa angegliedert. Die offizielle Unterrichtssprache wird Hebräisch sein. Zudem sollen Kurse auf Arabisch und Englisch angeboten werden, berichtet die israelische Tageszeitung „Ha’aretz“. Für das Studienprogramm sind Informatik, Krankenpflege, Wirtschaftswissenschaften und Rechnungswesen vorgesehen. Das Anliegen ist, zu verhindern, dass junge Menschen zum Studieren abwandern. Andererseits soll das neue akademische Institut auch über die regionalen Grenzen hinweg für Studenten attraktiv gemacht werden.

„Kein arabisches Institut“

Der Vorsitzende des Komitees für Budgetplanung des Rates für Hochschulbildung, Manuel Trajtenberg, äußerte gegenüber „Ha’aretz“, dass es ein nationales Anliegen sei, höhere Bildung dem arabischen Sektor zugänglich zu machen. Weiter hob er hervor: „Die Hochschule ist kein arabisches Institut, weil es so etwas wie jüdische und arabische Lehranstalten nicht gibt, sondern allein der Standort ist wichtig, weil so der anliegenden Bevölkerung der Zugang ermöglicht wird.“ Die angebotenen Abschlüssen sollen es den jungen Arabern erleichtern, Arbeit zu finden. An der derzeit noch privaten Bildungseinrichtung können die Studenten die Fächer Chemie und Kommunikation studieren. Das Institut hatte in der Vergangenheit Schwierigkeiten, sich zu finanzieren. Denn es konnte bislang nicht Gebühren in der Höhe verlangen, wie sie bei ähnlichen Einrichtungen üblich sind. Schuld daran sei die schlechte wirtschaftliche Lage im arabischen Sektor, schreibt „Ha’aretz“. Seit Jahren habe das Institut um eine Anerkennung und um Staatsmittel gekämpft.

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