JERUSALEM (inn) – In einem feierlichen Gottesdienst in der Jerusalemer Erlöserkirche ist am Sonntag die erste Pastorin im Heiligen Land ordiniert worden. Im Beisein von Hunderten von Gläubigen und zahlreichen kirchlichen Würdenträgern führte der seit 2018 amtierende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL), Ibrahim Azar, seine Tochter Sally ein. Der Gottesdienst wurde in englischer und arabischer Sprache abgehalten und währte mehr als zwei Stunden.
In einer Ansprache an die Gemeinde beschrieb Sally Azar ihren Weg. Sie sprach über das Aufwachsen in der arabischsprachigen Gemeinde der Erlöserkirche, unter der Leitung ihres Vaters, und über ihr Studium der Theologie. Darüber, dass sie die erste Pastorin im Heiligen Land ist, sagte sie: „Ich hoffe, dass ich vielen Mädchen und Frauen ein Vorbild sein kann und dass sich mehr Frauen uns anschließen werden. Es wird noch lange Zeit dauern, doch ich denke, dass es eine wichtige Entwicklung in Palästina ist.“
Schwedische Bischöfin: Praxis mit der Bibel in Einklang
Unter den etwa 40 anwesenden Bischöfen war auch die Schwedin Antje Jackelen. Sie begrüßte die Entwicklung: „Die Frauenordination ist ein wichtiger Schritt, besonders in patriarchal geprägten Gesellschaften.“ Die pensionierte Erzbischöfin sagte weiter: „Seit ich vor 40 Jahren ordiniert wurde, habe ich viele Menschen getroffen, die nicht glaubten, dass das möglich wäre. Doch nun sehen diese Menschen Frauen, die als Pastorinnen, Bischöfinnen und Erzbischöfinnen ihren Dienst tun. Wir sehen, dass dies möglich ist und dass diese Praxis mit der Bibel in Einklang steht.“
Nach eigenen Angaben hat die ELCJHL etwa 3.000 Mitglieder in Jerusalem, dem Westjordanland und Jordanien. Sie geht auf deutsche Missionare ab Mitte des 19. Jahrhunderts zurück und wird seit 1979 von einem eigenen Bischof angeführt.
Studium im Libanon und in Deutschland
Azar wird zunächst für die englischsprachige Gemeinde in Jerusalem und Beit Sahur zuständig sein. Ihren Bachelor-Abschluss in Theologie hat Azar an der „Near East School of Theology“ in der libanesischen Hauptstadt in Beirut absolviert, den Masterstudiengang „Intercultural Theology“ an der Universität Göttingen sowie der Fachhochschule für „Interkulturelle Theologie“ Hermannsburg bei Celle. Ihr Vikariat absolvierte die 26-Jährige in der Evangelischen Landeskirche Anhalt.
Studenten der Theologie aus Deutschland, die das einjährige Programm „Studium in Israel“ absolvieren, zeigten sich von dem Gottesdienst gerührt: „Es war bewegend zu sehen, wie die vielen Bischöfe ihre Hand auf Sally legten. Es war so ein freudiger Gottesdienst.“ Einer sagte: „Es war einer der schönsten Gottesdienste, die ich je erlebt habe.“. Und eine andere fügte hinzu: „Der Gottesdienst erinnerte an eine Krönungszeremonie!“ (mh)
14 Antworten
„Es war einer der schönsten Gottesdienste, die ich je erlebt habe“ – und kein Wort von dem allmächtigen Gott, der seinen einzigen Sohn, in die Welt gesandt hat, damit alle Menschen (Juden und Heiden) gerettet werden können.
Die Kirchen werden immer mehr gewöhnlich, rutschen in die Interreligiosität ab, lieben das, was dem lebendigen Gott nicht gefällt.
Das Ergebnis kann nur eine „salzlose Kirche“ sein!
L.G. Martin
Werter Untertan, grundsätzlich bin ich mit jedem Ihrer Worte in den Kommentaren sehr konform, auch mit dieser, und das wissen Sie auch. Doch diese Feierlichkeit einer Ordination dauerte rund 2 Stunden und das was der mit „mh“ bezeichnete Journalist über diese 2 Stunden berichtet hat, das sind schätzungsweise 2 Minuten. So denke ich dann doch, dass dem allmächtigen Gott, der seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, während der 2 Stunden wirklich die IHM gebührende Ehre erwiesen werden konnte. Nur ist das dem dort diensthabenden Journalisten nicht so wichtig gewesen, dieses für die Ansprüche eines Untertan „rüber“ zu bringen. Und weiterhin bin ich geneigt, in diesem Fall nicht so sehr zu „richten“, vielmehr der jungen ernsthaften Pastorin von Herzen den Segen und Beistand Gottes zu wünschen, den sie für ihr Amt dort auf dem heissen Pflaster der Religionen Jerusalems dringend benötigt. Darf ich Untertan höflich bitten, diese Pastorin in seine tägliche Fürbitte mit aufzunehmen. Das wäre schön.
Lieber Gottfried Reiser, die lutherische Kirche ist zu einer Kirche des „Glaubensabfall“ geworden. Das Sühneopfer Jesu, Wunder, der Absolutheitsanspruch Jesu, Interreligiosität, Ehe für Alle, Gender und viele Punkte mehr – mit der biblischen Wahrheit – mit Gottes Wort, gibt es keine große Gemeinsamkeit mehr. Damit hat die Kirche, ihre Salzfunktion verloren.
Ich möchte Ihnen eine Predigt empfehlen, „Ehrfurcht vor dem Bund – Berliner -predigten.de“, einfach mal googeln. (Sie finden sie auch auf meiner Homepage)
Lieber Gruß Martin
Martin, da gebe ich Dir recht, Kirchen die beim Umzug für CSD mitlaufen, z.B. mit Transparent: Schwul-lespischer Konvent der Bremischen Evangelischen Kirche, und weitere Untaten die Jahwe ein Gräuel sind, haben eigentlich keine Berechtigung sich „Kirche“ zu nennen. Auch typisch für christliche Kirchen, sie sprechen über Palästina, wollen aber in Israel ihren Dienst tun. In meiner Bibel finde ich das Wort >Palästina< nicht. Der Apostel Paulus wollte auch keine Frauen hinter der Kanzel!
Was für ein gottloses Treiben.
Ich bin bestürzt !
Was wäre denn in ihren Augen ein gottgefälliges Treiben gewesen? Ihre Bestürzung wird so schnell nichts ändern, da es zu wenige interessiert.
Lieber Herr Bernhard, der Apostel Paulus war aber Junggeselle. Ist daher in dieser Frage nicht all zu ernst zu nehmen. Direkt nach der Auferstehung hat sich unser Heiland Jesus zuerst den Frauen gezeigt. Wenn Schwule und Lesben angeblich Gott ein Greuel sind…warum hat er sie dann erschaffen? Der Platz des Richters ist schon mit Jesus Christus besetzt – da müssen sie nicht versuchen sich auf seinen Schoß zu setzten.
Guter Kommentar, Sebastian Wieder.
Lieber Herr Wieder, Gottes Wort sagt, wer mich (Jesus) liebt, der hält mein Wort. Gottes Wort ist sehr klar in Allem, um es verstehen zu können, brauchen wir eine innige Beziehung zum Autor von Gottes Wort – dem allmächtigen Gott selbst.
In Gal. 2.20 lesen wir: „Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. …“ Und dessen Aussagen sollten wir sehr ernst nehmen.
Lieber Gruß, Martin
Gott schuf den Menschen als Mann und Frau. Und es war sehr gut.
Meiner Meinung nach erübrigt sich Ihre Frage, warum ER sie erschaffen hat. Hat ER nicht.
Der Herr Jesus hatte nicht gegen Frauen, aber er hat keine Frauen als Botschafter in die Welt gesandt. Das waren die restlichen elf, zu denen dann unter Gebet im Losverfahren der zwölfte erwählt wurde.
Eine Frage an den Autor/In: Handelte es sich bei den erwähnten Studierenden um Teilnehmer des „Studium-in-Israel“-Programms, das an der Hebräischen Uni stattfindet, oder um Teilnehmende aus dem Studienjahr, das an der Dormitio beheimatet ist?
Die Aussagen stammen von Studenten des Programms „Studium in Israel“, die an der Hebräischen Universität studieren, aber auch Studenten aus dem Dormitio-Programm waren vertreten.
Herzlichen Dank für die Antwort! Weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.
Wir sollen nicht urteilen, das ist allein dem HERRN vorbehalten. Aber wir sollen beurteilen, prüfen anhand der Schrift (1Joh 4). Ich bin davon überzeugt, dass Paulus vom HERRN in das Amt als Apostel der Heiden berufen wurde. Für diese Aufgabe wurde er, der Pharisäer und vertraut mit der HEILIGEN SCHRIFT (zu seiner Zeit das „AT“) vorbereitet und mit dem GEIST GOTTES ausgerüstet und bevollmächtigt, damit er das WORT so weitergeben konnte, wie es dem Willen des HERRN, auch im jüdischen Kontext, entsprach.
Was die Leitung einer Gemeinde anbetrifft und die Lehre beinhaltet, so war diese ausschließlich Männern vorbehalten. Das kann man u.a. in seinen Briefen an Timotheus und Titus nachlesen. Das entsprach auch der jüdischen Tradition zu Zeiten des AT. Frauen durften allerdings Frauen und Kinder lehren.
Männer und Frauen haben gemäß der Schöpfungsordnung je ihre besonderen Aufgaben. Beide, Mann und Frau sind von GOTT geliebt und sind trotz ihrer Unterschiedlichkeit in ihrem Wert als Menschen vor IHM gleich.
Menschen haben Ungleichheiten geschaffen, haben sich dem jeweiligen Zeigeist unterworfen und damit geradezu Unheil heraufbeschworen und die Gemeinde gespalten.
Paulus hat auch vorhergesehen den Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit (2Tim3,1-17). Der christliche Humanismus ist ein Gegenstück zum überlieferten WORT. Er hat sich dem Zeitgeist unterstellt und will von der Klarheit des WORTES ablenken, vermeintliche Fehler im vollkommenen WORT des HERRN korrigieren: „Sollte GOTT gesagt haben …“