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Erste Festnahmen nach Anschlag auf US-Konvoi

GAZA (inn) – Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf einen US-Konvoi im nördlichen Gazastreifen hat die palästinensische Polizei am frühen Donnerstagmorgen fünf Verdächtige festgenommen. Die Männer sind Mitglieder des radikalen „Volkswiderstands-Komitees“, das sich bereits zu zahlreichen Attentaten auf israelische Soldaten bekannt hat.

Während der Festnahmen in der palästinensischen Ortschaft Dschabalija kam es zu Schußwechseln zwischen den Extremisten und der Polizei. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.

Das „Volkswiderstands-Komitee“ wies in einer Erklärung jede Beteiligung an dem Attentat zurück. Auch die radikal-islamischen Terrorgruppen Hamas und Dschihad al-Islami distanzierten sich.

Wie inzwischen bekannt wurde, handelte es sich bei dem Terroranschlag vom Mittwoch nicht um ein Selbstmordattentat. Die Explosion wurde durch eine ferngezündete Bombe ausgelöst. Durch die Wucht der Detonation wurde einer der drei gepanzerten Jeeps des Konvois total zerstört. Durch ähnliche Bomben hatte das „Volkswiderstands-Komitee“ in den vergangenen drei Jahren drei Merkava-Panzer der israelischen Armee zerstört.

Bei diesem ersten tödlichenAnschlag auf US-amerikanische Ziele in den Autonomiegebieten kamen drei US-Bürger ums Leben. Bei ihnen handelt es sich um John Branchizio (37), Marc Parson (31) und John Martin (30). Alle drei arbeiteten als Sicherheitskräfte für die US-Botschaft in Tel Aviv. Ein vierter Amerikaner wurde schwer verletzt.

Nach dem Attentat forderte die US-Regierung alle amerikanischen Staatsbürger auf, den Gazastreifen so schnell wie möglich zu verlassen.

US-Präsident George W. Busch verurteilte den Anschlag scharf und machte die Palästinensische Autonomiebehörde dafür verantwortlich. „Die Autonomiebehörde hätte schon sei langem den Terror in all seinen Formen bekämpfen müssen. Es muß einen bevollmächtigten Premierminister geben, der alle palästinensischen Sicherheitsdienste kontrolliert – alles Reformen, die (PLO-Chef) Jasser Arafat kontinuierlich blockiert“, sagte Busch.

Auch die Autonomiebehörde hatte den Anschlag verurteilt. Palästinensische Sicherheitskräfte wiesen zudem darauf hin, daß sie die USA in den vergangenen Monaten mehrmals gewarnt hätten. Sie hätten angeregt, daß US-Konvois aus Sicherheitsgründen ihre Reisegewohnheiten ändern und nicht ständig die gleiche Strecke benutzen sollten.

Das „Volkswiderstands-Komitee“ hatte sich wenige Monate nach Ausbruch der sogenannten „Intifada“ im September 2000 gebildet. Es besteht hauptsächlich aus abtrünnigen Mitgliedern von Arafats Fatah-Partei und ehemaligen Sicherheitskräften. Die radikale Gruppe sieht im bewaffneten Kampf die einzige Lösung des Nahost-Konfliktes.

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