„Nadia widmete einen Großteil ihrer Zeit sozialen Aspekten“, sagten Angehörige gegenüber der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Hilu war seit Langem schwer erkrankt. „Sie blieb stark bis zu ihrem letzten Tag“, fügte ein Familienmitglied hinzu. Die Tochter arabischer Christen aus Jaffa wurde am Freitagnachmittag auf dem Friedhof der dortigen St. Anthony-Kirche beigesetzt. Sie hinterlässt ihren Ehemann und vier Töchter.
Die studierte Sozialarbeiterin, die sich vor allem gegen so genannte „Ehrenmorde“ einsetzte, war nach der Ermordung von Premierminister Jitzhak Rabin 1995 in die Arbeitspartei eingetreten. Nach mehreren parteiinternen Niederlagen zog sie 2006 über einen Listenplatz ins Parlament ein und gehörte ihm bis 2009 an. Hilu war stellvertretende Sprecherin der 17. Knesset sowie Vorsitzende des Knessetkomitees für Kinderrechte.
Der Vorsitzende der Arbeitspartei, Jitzhak Herzog, würdigte Hilu laut „Yediot Aharonot“ als „starke, mutige, optimistische Frau“, für die „Friede und Koexistenz in Israel immer Herzblut gewesen ist“. Sie habe stets mutig für die Rechte von Frauen in der arabischen Gesellschaft gekämpft. „Mit all ihrer Kraft hat sie sich gegen Armut und Ungleichheit eingesetzt“, sagte Herzog weiter.