SEITUN (inn) – Archäologen haben im nördlichen Gazastreifen einen Sarkophag aus der römischen Zeit entdeckt. Dies teilte das palästinensische Ministerium für Tourismus und Altertümer am Montag mit. Bei den Ausgrabungen in Gaza-Stadt, genauer im Viertel Seitun, arbeiten Palästinenser mit ausländischen Forschern zusammen, wie die Nachrichtenseite „Newscn“ berichtet.
Der ausgegrabene Sarkophag ist mit Blumen- und Blattschnitzereien verziert. Das Ministerium erklärte, dass der Fund aus der römischen Zeit eine der wichtigsten Entdeckungen in den vergangenen Jahren sei. Dies berichtet die Hamas-nahe Internetseite „Days of Palestine“.
Die Behörden teilten mit, dass sie an dem Erhalt und der Restaurierung des Sarkophags arbeiten. Wenn dieser in einem geeigneten Zustand sei, werde er in einem Museum öffentlichkeitswirksam ausgestellt.
Bitte um internationalen Schutz
Der Fund sei außerdem ein Beleg dafür, wie reich das kulturelle Erbe der Küstenenklave sei. Immer wieder würden Stätten und Denkmäler entdeckt. So gebe es archäologische Entdeckungen aus verschiedenen historischen Epochen, etwa der kanaanäischen, persischen, byzantinischen oder der römischen. Die palästinensischen Behörden forderten die internationale Gemeinschaft auf, Gaza bei den Bemühungen, das kulturelle Erbe zu schützen, zu unterstützen.
Bereits im Februar fanden Palästinenser nur wenige Kilometer von der jetzigen Fundstelle einen Sarkophag aus der römischen Zeit. Dort wurden zuvor 90 Gräber auf einem 2.000 Jahre alten Friedhof untersucht. (joh)