Der Nahe Osten würde von einer Annäherung an Israel profitieren. Das hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärt. „Es gibt so viel, was die Region durch solch einen Normalisierungsprozess gewinnen könnte. Die Region braucht es“, erklärte das türkische Staatsoberhaupt vor Journalisten auf einem Rückflug aus Turkmenistan. Ein solcher Schritt sei unter bestimmten Bedingungen möglich.
Die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel sind angespannt. Beide Seiten sind derzeit nicht durch ihren jeweiligen Botschafter vertreten. Ein Streitpunkt ist der Umgang mit der Erstürmung des Schiffes „Mavi Marmara“ am 31. Mai 2010 durch Israel, bei der zehn türkische Aktivisten getötet wurden. Die „Mavi Marmara“ sollte die israelische Seeblockade gegen den Gazastreifen durchbrechen.
Erdogan erklärte, bislang seien drei „Hindernisse“ einer Annäherung im Wege gestanden. Eines davon, eine „Entschuldigung“ Israels für den Vorfall, sei inzwischen beseitigt. Eine Entschädigung der Opfer durch Israel stehe jedoch aus. Außerdem müsse Israel die „Blockade“ des Gazastreifens aufheben.
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