„In Israel stellt sich nicht die Frage, ob es ein Erdbeben geben wird, sondern wann.“ Das erklärte ein Geologe im israelischen Rundfunk. Was jetzt in Italien passiert ist, kann sich jeden Augenblick auch in Israel ereignen, doch mit weit schlimmeren Folgen. „Durchschnittlich“ ereignet sich alle 50 Jahre ein großes Erdbeben mit verheerenden Folgen. Das war schon in biblischen Zeiten so. Seitdem sind immer wieder Erschütterungen registriert worden und in den Geschichtsbüchern dokumentiert. Das letzte schwere Beben hat es 1927 gegeben, als die Stadt Safed in Galiläa fast ausradiert worden ist und es auch in Jerusalem schwere Schäden an Gebäuden gegeben hat, darunter an der Al-Aksa-Moschee.Während sich in Italien zwei Erdplatten übereinander stülpen, reiben sich im sogenannten syro-afrikanischen Graben die europäische und die asiatische Platte. Der Bruch an den Platten ist in der Jordansenke zu erkennen, wo an der Stelle des Toten Meeres die Erdoberfläche 400 Meter unter den Meeresspiegel abgesunken ist. Dieser Graben zieht sich rund um den Erdball. Wenn sich zwischen beiden Platten Spannungen aufbauen, entladen sich diese mit Gewalt.