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Eine Jüdin zwischen Venus und Mars

JERUSALEM (inn) - Dieses Mädchen hat vielfältige Berufserfahrung: Erst versuchte sich Esther Petrack als filigrane Kandidatin bei "America's Next Topmodel". Als erste praktizierende Jüdin des Auswahlwettbewerbs erlangte sie einige Berühmtheit, erntete aber auch Kritik. Nun fährt sie Panzer in der israelischen Armee.

Petrack, die am 31. März 20 Jahre alt wird, kam in Jerusalem zur Welt. Im Alter von 16 Jahren wanderte sie mit ihrer Familie in die USA aus. Dort machte sie als erste praktizierende Jüdin 2010 bei "America’s Next Topmodel" mit. Eine Folge des Auswahlwettbewerbs widmete sich eigens ihrem religiösen Lebensstil. Jüdische Geistliche rügten sie jedoch, da sie in der Sendung zugab, gegebenfalls zugunsten des Wettbewerbs die Sabbatruhe zu missachten.

Von 14 Teilnehmern kam Petrack auf den siebten Platz. Gleich nach dem Wettbewerb zog es sie nach Jerusalem, wo sie an der Hebräischen Universität ein Studium begann. Ihren Bildungsweg wollte sie ursprünglich in New York fortsetzen, entschied sich aber dafür, dauerhaft in Israel zu bleiben. Zu dieser Entscheidung gehört auch der Dienst in der israelischen Armee, wo sie seit Dezember vergangenen Jahres zum Panzerregiment gehört.

Eigentlich bot ihr die Armee eine Arbeit in der Verwaltung an. Doch entschied sie sich für die Panzertruppe. "Ich wollte etwas machen, was ich nach meiner Armeezeit nie wieder machen würde. Panzerfahrer ist ganz anders als jeder zivile Beruf – es ist körperlich anstrengend, aber auch mental und intellektuell eine Herausforderung", erklärt Petrack laut der israelischen Armee. Nun wird sie Ausbilderin für Panzerfahrer.

Ihre Modelkarriere hat sie zwar nicht ganz aufgegeben und arbeitet weiterhin für eine israelische Modeagentur. Doch offenbar fühlt sie sich beim Militär recht wohl: "Eine Sache steht fest: Meine Fingernägel werden nie wieder so aussehen wie vorher. Aber die Mädchen hier im Kurs sind netter als die aus der Castingshow."

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