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Ehemaliger Finanzminister Lapid: „‚Ha‘aretz‘ legitimiert Terrorismus“

JERUSALEM (inn) – Der ehemalige israelische Finanzminister Jair Lapid hat die linksgerichtete Tageszeitung „Ha‘aretz“ wegen eines Artikels scharf kritisiert. Er wirft ihr vor, darin Terrorismus zu legitimieren.
Beschwert sich über einen „Ha'aretz“-Artikel: Jair Lapid

Der Vorsitzende der israelischen Oppositionspartei Jesch Atid, Jair Lapid, hat einen Artikel des Journalisten Gideon Levy in der Tageszeitung „Ha‘aretz“ scharf kritisiert. Stein des Anstoßes war die Behauptung Levys, dass israelische Soldaten angehalten seien, palästinensische Kinder zu töten.
Weiter hieß es: „Mordet, Soldaten, mordet. Es wird euch nichts Schlimmes passieren, wenn ihr aus kurzer Entfernung den Körper eines fliehenden palästinensischen Jugendlichen mit drei Kugeln zerfetzt – eure Kommandeure und Jair Lapid werden euch bejubeln.“ Darauf reagierte der frühere Finanzminister gegenüber dem israelischen Nachrichtendienst „Arutz Scheva“ empört und sagte, dies legitimiere Terrorismus.
Er sei bereit, auf seine eigene Ehre zu verzichten, „aber ich bin absolut ungewillt, die Ehre der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte aufzugeben“, sagte Lapid weiter. Er fügte hinzu, dass keine Armee der Welt einen höheren ethischen Standard habe als die israelische.
Ebenso betonte der Vorsitzende von Jesch Atid seine persönliche Betroffenheit im Hinblick auf Levys Anschuldigungen. Da sein Sohn Kampfsoldat ist, werde sowohl ihm, als auch seinen Kameraden unterstellt, mutwillig zu töten. Dies sei absurd, sagte Lapid. Es gebe für solche Anschuldigungen keine Basis, da es von Seiten der Armee strenge Regeln gebe, unter welchen Umständen geschossen werden darf. Diese würden laut Lapid auch strengstens eingefordert.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Lapid die linksgerichtete „Ha‘aretz“ für die Veröffentlichung des Artikels kritisiert. Der Grund für die erneute Stellungnahme zu dem Artikel war die Tatsache, dass dieser durch die Tageszeitung auch im Ausland auf Englisch verbreitet wurde. Dies offenbare die inhaltliche Linie der Zeitung und zeige, dass sie sich nicht an journalistische Standards halte. Lapid verurteilte die Verbreitung auf das Schärfste, da der Artikel israelische Soldaten in aller Welt als rücksichtslose Kindermörder diffamiere. (mba)

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