JERUSALEM (inn) – Ein neues Programm soll israelischen Soldaten beibringen, wie sie nach ihrem Armeedienst zu Botschaftern für ihr Land werden. Drei Veteranen von Eliteeinheiten haben das Programm mit dem Namen „ISRAEL-Is“ mit der Unterstützung vom Verteidigungsministerium ins Leben gerufen. Das berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“.
„Einzigartig an dem Programm ist, dass es viele Programme für Menschen gibt, die nach Israel kommen, aber es gibt nur eins für Israelis, die ins Ausland gehen“, erklärt Gründer Ejal Biram der Zeitung. Bereits im ersten Jahr nahmen rund 7.000 Soldaten an dem Programm teil. Rund 5.000 Soldaten waren es allein im vergangenen Monat.
„So viele verlorene Gelegenheiten, um Bild Israel zu verbessern“
Die Idee zu dem Programm kam Biram, während er im Fernen Osten unterwegs war. Ihm wurde klar, dass reisende Israelis nicht immer ausreichend fähig seien, um mit Fragen über ihr Land umzugehen und diese zu beantworten.
Zurück zu Hause ermutigte er zwei weitere Soldaten seiner ehemaligen Einheit, und sie begründeten das Programm. „Wir haben verstanden, dass es so viele verlorene Gelegenheiten gibt und wir ein solches Programm aufbauen müssen, um das Bild Israels im Ausland zu verbessern.“
Laut des Gründers hat es „keiner verstanden, das Potential der aus der Armee entlassenen Soldaten auf ihrer Reise nach dem Dienst zu nutzen, um zu verändern, wie Israel im Ausland gesehen wird“. Laut Zahlen des Zentralbüros für Statistik aus dem Jahr 2015 gehen 410.000 Israelis im Alter von 20 bis 24 Jahren jährlich ins Ausland.
Stipendien für wirtschaftlich schlecht gestellte Soldaten
Mit 20 Unterstützern machte sich Biram auf, um finanzielle Unterstützung zu bekommen. Der einstündige Workshop könne für bis zu 50.000 Soldaten jedes Jahr angeboten werden. Das Ziel für nächstes Jahr sind vorerst 40.000 Teilnehmer.
Mehrere hochrangige pensionierte Armee-Offiziere unterstützen das Projekt, aber auch politische Vertreter. Darunter sind der ehemalige israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ron Prosor, und der stellvertretende Verteidigungsminister Eli Ben-Dahan.
Mit der Unterstützung großer Unternehmen möchten die Gründer zudem Stipendien für wirtschaftlich weniger begünstigte Soldaten zur Verfügung stellen. Ihnen soll eine finanzielle Hilfe eine Reise nach dem Militärdienst ermöglichen.
Von: mab