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Ehemalige Geisel: „Ein Wunder, dass ich hier bin“

Eine befreite Geisel fordert ausländische Diplomaten zum Einsatz für die Gefangenen der Hamas auf. Zwei weitere Entführte verbringen ihren Geburtstag im Gazastreifen.
Von Israelnetz

TOKIO / TEL AVIV (inn) – Die ehemalige Geisel No’a Argamani hat in der japanischen Hauptstadt Tokio Diplomaten aus den G7-Ländern von ihrer Gefangenschaft erzählt. Bis zu ihrer Befreiung durch die israelische Armee habe sie nicht geglaubt, dass sie überleben würde, sagte die 26-Jährige bei dem Treffen am Mittwoch.

„Jede Nacht fiel ich in den Schlaf und dachte, dies könnte die letzte Nacht meines Lebens sein“, wird Argamani in der Onlinezeitung „Times of Israel“ zitiert. „Und in diesem Augenblick, in dem ich mit Ihnen zusammensitze, ist es ein Wunder, dass ich hier bin.“

Die befreite Geisel wies darauf hin, dass ihr Freund Avinatan Or sich noch in der Gefangenschaft der Hamas befindet: „Wir müssen ihn zurückbringen, bevor es zu spät ist. Wir wollen nicht noch mehr Menschen verlieren, als wir schon verloren haben.“

Die beiden wurden am 7. Oktober vom Supernova-Festival in der Nähe von Re’im in den Gazastreifen entführt. Am 8. Juni wurden Argamani und drei andere Geiseln von der israelischen Armee befreit. Dadurch konnte sie ihre todkranke Mutter Liora wiedersehen, die etwa drei Wochen später ihrem Krebsleiden erlag.

Richtigstellung: Nicht von Terroristen geschlagen

Indes widersprach No’a Argamani Medienberichten, denen zufolge sie von Hamas-Terroristen geschlagen worden sei. Dies sei aus dem Zusammenhang gerissen worden, schrieb sie laut der „Jerusalem Post“ in Sozialen Medien: „Ich sagte, dass ich überall am Kopf Schnittwunden und am ganzen Körper Schmerzen hatte.“

Die besagten Wunden habe sie beim Einsturz eines Gebäudes erlitten, nachdem es von der israelischen Luftwaffe bombardiert worden war. „Als Opfer des 7. Oktober werde ich nicht zulassen, von den Medien noch einmal zum Opfer gemacht zu werden“, stellte Argamani klar.

Hingegen sprach die Israelin in Tokio über die mangelhafte Ernährung während der Geiselhaft: „Ich habe viel Gewicht verloren. Wir tranken etwas weniger als einen halben Liter am Tag.“ An manchen Tagen hätten sie überhaupt nicht trinken dürfen.

Auf ihrer Japanreise begleitet sie ihr Vater Jakov. Die verstorbene Mutter stammte ursprünglich aus China.

Zwei traurige Geburtstage

Unterdessen verbrachten zwei weitere Geiseln ihren Geburtstag in Geiselhaft. Am Donnerstag begingen etwa 200 Menschen im zentralisraelischen Cholon den 20. Geburtstag von Agam Berger. Unter ihnen war auch die Zwillingsschwester der Geisel, Li-Jam. Die Mutter sagte gemäß der Zeitung „Yediot Aharonot“: „Eine feiert in Freiheit und Liebe, die andere ‚feiert‘ in Gefangenschaft.“

Eine Freundin der Geisel, Agam Goldstein-Almog, kam Ende November aus der Gefangenschaft frei. Sie schrieb einen Brief an Agam Berger. Darin erinnerte sie an ihre eigene Freilassung: „Vor neun Monaten rief ich deinen Vater auf dem Weg zum Hubschrauber in Chazerim an. Ich wünschte ihm alles Gute zum Geburtstag, genauso, wie Du mich gebeten hattest. Ich hatte noch die Zöpfe, die du mir geflochten hattest, als ich ihn anrief.“

Weiter schrieb Goldstein-Amog: „Heute ist dein Geburtstag, und heute muss es sehr hart für Dich sein. Wir haben über diese Daten gesprochen, und über die Furcht davor, sie in Gefangenschaft zu erleben. Ich hoffe, Ihr seid noch zusammen.“ Sie seien gemeinsam stark gewesen. „Ich bin sicher, sie werden heute Deinen Geburtstag feiern. Vielleicht lassen sie Dich als Erste essen. Vielleicht geben sie Dir eine etwas größere Portion als ihre eigene. Vielleicht nimmst Du eine Dusche.“

Die Freundin äußerte den Wunsch, die Entführte anzurufen: „Ich möchte nach dem Telefon greifen, mit Dir darüber lachen, dass sie dort mit unseren Namen durcheinander kamen. Dir Dinge erzählen, die nur Du verstehen wirst, dass wir so glücklich waren, als wir uns schließlich dort trafen. Dir erzählen, dass Du eine Kämpferin bist.“

Seit zehn Jahren in Geiselhaft

Avera Mengistu wiederum befindet sich seit fast zehn Jahren in der Gewalt der Hamas. Am 7. September 2014 überquerte der Israeli mit äthiopischen Wurzeln die Grenze zum Gazastreifen. Er hat psychosoziale Behinderungen.

Auf dem Geiselplatz in Tel Aviv begingen Angehörige und Freunde seinen 38. Geburtstag. „Seit fast zehn Jahren bete ich, dass mein Sohn nach Hause zurückkehrt“, sagte der Vater. Die israelische Botschaft bei den Vereinten Nationen in Genf merkte an: „Geiseln festzuhalten, war schon lange vor dem 7. Oktober eine Strategie der Hamas.“ (eh)

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5 Antworten

  1. Berichte von befreiten Geiseln sind für die Welt wichtig, um mehr über den Zustand im Gaza zu erfahren.
    Es ist ein bitterer Zustand für alle noch in Haft lebenden Geiseln.
    Möge ein Wunder geschehen zur Befreiung der restlichen Geiseln.

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    1. hamas-Verbrecher schlagen ihre Opfer und die Angehörige der unschuldigen Geiseln erbarmungslos mit folternder Todesangst,
      Zitat: „Jede Nacht fiel ich in den Schlaf und dachte, dies könnte die letzte Nacht meines Lebens sein“, wird Argamani in der Onlinezeitung „Times of Israel“ zitiert.“ Zitat Ende

      4
    2. Nun, ein paar Geiseln müssen sie am Leben halten, damit sie weiterhin Israël, die USA und den Rest der zivilisierten Welt erpressen können

      7
  2. Wir liegen dem Allmächtigen täglich in den Ohren, ER möge die Geiseln – die lebenden und die toten – selbst durch ein Wunder befreien, damit Seine Ehre groß und das Leid kleiner werde.

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