„Das Personal im ausländischen Dienst erhält ein demütigendes Gehalt von dem Land, das es auf die schwierigsten Missionen schickt“, heißt es in dem Brief an den israelischen Premier. „Wir können mit diesem Lohn kein Leben in Würde führen.“ Viele junge Diplomaten seien gezwungen, auf Kosten ihrer Eltern zu leben oder gar den Dienst im Außenministerium aufzugeben.
„Wir sind sehr besorgt über die Art der Verhandlungen“, schreiben die Diplomaten und befürchten ein sinkendes Ansehen ihres Landes. Das israelische Finanzministerium war mit der Lösung des Problems betraut worden. Es hatte eine Lohnerhöhung von etwa zehn Prozent angeboten. Die Mitarbeiter im Außenministerium lehnten dies jedoch ab. Wie es in dem Brief laut der „Jerusalem Post“ heißt, blicke ein Großteil der Unterzeichner auf eine 25-jährige Laufbahn im diplomatischen Dienst zurück.
Die Mitarbeiter des Außenministeriums streiken derzeit für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Sie fordern eine Anpassung an die Löhne der Angestellten des Verteidigungsministeriums und des Mossads. Das Außenministerium ist seit Anfang des Jahres geschlossen.