STRASSBURG (inn) – Je mehr die Migranten integriert sind, umso weniger sind sie anfällig für Extremismus. Das hat der Knesset-Sprecher Juli Edelstein am Donnerstag bei der „Europäischen Konferenz der Parlamentspräsidenten“ in Straßburg betont. „Wir müssen in Erwägung ziehen, dass die meisten Migranten, wie in Israel, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben ankommen.“
Edelstein merkte an, er selbst sei vor 29 Jahren aus der Ukraine nach Israel gekommen. Er sei einer der letzten Dissidenten gewesen, die befreit wurden. „Heute spreche ich zu Ihnen als Sprecher eines Parlaments einer Nation von Einwanderern. Fast ein Drittel der Knesset-Abgeordneten wurde im Ausland geboren“, sagte der „Likud“-Politiker laut der Onlinezeitung „Times of Israel“.
Israel sei bereit, seine Erfahrung bei der Aufnahme der Einwanderer mit anderen Ländern zu teilen, erklärte der 58-Jährige weiter. Maßnahmen dafür seien Sprachschulungen, Wohnunterstützung, Kredite für Kleinunternehmen und Hilfe bei der Arbeitsplatzsuche. Eine gute Gesetzgebung sei dafür notwendig. Wichtiger sei es aber, eine angemessene Atmosphäre zu schaffen, um Extremismus zu vermeiden.