Die vier neuen, geführten Rad- und Wanderwege böten den Naturliebhabern einmalige Erlebnisse, schreibt die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“. Gemeinsam mit den Reiseunternehmen vor Ort könnten die Besucher zwischen Touren in verschiedenen Ausführungen und mit unterschiedlichen Schwerpunkten wählen. Die Besonderheit sei, dass die Wege sowohl die Länder Israel und Jordanien, als auch das palästinensische Autonomiegebiet miteinander verbänden und Kooperationen ermöglichten, heißt es in dem Zeitungsbericht.
Demnach sind zwei schwerere Wanderpfade sowie ein Radweg und ein leichterer Spazierweg ausgekundschaftet worden. Das Projekt sei durch die finanzielle Unterstützung der amerikanischen Agentur für Entwicklung zustandegekommen. Reiseleiter und Tourismusexperten aus allen drei beteiligten Nationen hätten dafür miteinander beratschlagt. Es sei „eine beispiellose Zusammenarbeit für eine gemeinsame Sache“ gewesen, die die Regionen zum Anziehungspunkt für internationale Touristen machen solle, teilte Gidon Bromberg, der Leiter des israelischen Büros der Umweltorganisation EcoPeace, mit.
„Ich glaube, dass der Tourismus ein Schlüssel für gute nachbarschaftliche Beziehungen sein kann“, erklärte Adschub Kara, der stellvertretende israelische Minister für regionale Zusammenarbeit. Er erwäge auch, den arabischen Besuchern freien Zugang nach Israel über Jordanien zu geben. Durch jordanische Reisebescheinigungen wolle er das einrichten. Wenn das umsetzbar wäre, könne es die Beziehungen zu den arabischen Staaten erheblich stärken, hofft er. Kara und 25 Leiter europäischer Reiseunternehmen trafen sich am Donnerstag in Zur Hadassah, einer jüdischen Siedlung westlich von Jerusalem, zur Einführung der grenzüberschreitenden Routen.