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Drei Männer in die Freiheit entlassen

Erneut sind drei israelische Geiseln zurück in Israel. Ihr erster äußerer Eindruck erinnert an Bilder von Auschwitz-Überlebenden.
Von Israelnetz
Geiseln Or Levy Ohad Ben Ami Eli Scharabi

DEIR EL-BALAH (inn) – Genau 16 Monate nach ihrer brutalen Entführung in den Gazastreifen sind Ohad Ben-Ami, Or Levy und Eli Scharabi zurück in Freiheit. Die Übergabe durch die Hamas-Terroristen an die Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes (IRK) erfolgte am Samstagmorgen in der Stadt Deir al-Balah im Gazastreifen. Höchstwahrscheinlich wurden sie dort festgehalten, regelmäßig bekam die Stadt humanitäre Hilfslieferungen.

Übergabe als Spektakel

Teil des aktuellen Abkommens zwischen der Hamas und Israel ist, dass die Hamas 24 Stunden vor der Übergabe die Namen der freizulassenden Geiseln mitteilt. Wie bereits in den vergangenen Wochen hielt sich die Terror-Organisation auch dieses Mal nicht an die Vereinbarung: Mit vielen Stunden Verspätung teilte sie erst am Freitagabend die Namen der Geiseln mit.

Auch diesmal wurden die Bilder des arabischen Senders „Al-Dschasira“ im israelischen Fernsehen ausgestrahlt. Ein israelischer Kommentator nannte die Übergabe „die Eurovision von Gaza“: Vor unversehrten Villen war eine riesige Bühne aufgebaut. Und erneut gab es eine perfide inszenierte Zurschaustellung der Hamas.

Auf einem riesigen Poster stand in Anlehnung an den selbstgewählten Namen ihres Massakers vom 7. Oktober „Al-Aqsa-Flut“ auf Arabisch, Englisch und Hebräisch: „Wir sind die Flut – Wir sind der Tag danach.“ Damit reagierte die Terrorgruppe auf die wiederholte Forderung der Weltgemeinschaft, eine politische Lösung für den Gazastreifen zu schaffen. Darunter war das Foto eines zerknirschten Benjamin Netanjahu zu sehen und in hebräischer Sprache stand darauf: „Der totale Sieg“.

Schwer erträgliche Bilder

Als die Geiseln aus dem Auto der Terroristen stiegen, war bei den Zuschauern in Israel der Schock groß: Unweigerlich wurden viele an Bilder von Auschwitz-Überlebenden erinnert, so schlecht sahen die drei Männer aus. Freunde sagten im Fernsehen: „Ich erkenne ihn kaum wieder. Er ist ein Skelett.“

Als wäre dieser Anblick nicht genug, wurden die Geiseln auf die Bühne geführt, jeweils von zwei bewaffneten und maskierten Hamas-Terroristen flankiert. Nacheinander wurden sie auf Hebräisch befragt und gezwungen, in ein Mikrofon ihren Dank der Hamas gegenüber dafür auszudrücken, dass sie sie rundum gut versorgt hätte.

Drei Männer kehren in eine schwere Realität zurück

Eli Scharabi, der kommende Woche 53 Jahre alt wird, wurde am 7. Oktober aus seinem Haus im Kibbuz Be’eri entführt. Hamas-Terroristen ermordeten seine Frau Lianne und die beiden Töchter Jahel und Noja. Sein Bruder Jossi wurde ebenfalls entführt und starb im Januar vergangenen Jahres durch einen Angriff der israelischen Armee. Sein Leichnam wird noch immer im Gazastreifen festgehalten.

Der Bruder der beiden, Scharon, sagte in einem Interview: „Eli kehrt in eine harte Realität zurück. Es ist wie ein Horror-Drehbuch. Vielleicht hat er gehört, was seiner Familie passiert ist, und hatte Zeit, es zu verarbeiten. Und wenn nicht, dann sollte er es erfahren, wenn er in professionellen, umarmenden Händen ist.“

Auf der Bühne in Deir al-Balah am Samstagmorgen fragte ein Terrorist Eli Scharabi: „Du weißt, dass deine Regierung deinen Bruder Jossi umgebracht hat?“ Scharabi bejahte die Frage, eine Menge von Hunderten Zivilisten stand neben den bewaffneten Terroristen und jubelte.

Seit seiner Entführung hatte die Familie Scharabi keine Informationen über Elis Schicksal erhalten. Elis Bruder Scharon sagte: „Ich bin sicher, dass Eli von einem ganzen Volk umarmt werden wird, das alles tut, um ihn wiederherzustellen. Wir hoffen, dass seine Seele geheilt wird und wir ihn glauben lassen können, dass neues Leben entstehen kann.“

Auch Ohad Ben-Ami, der über die deutsche Staatsbürgerschaft verfügt, stammt aus dem Kibbuz Be’eri. Der 56-jährige Buchhalter war am 7. Oktober 2023 angeschossen worden, als er das Haus verließ, um die Fensterläden zu schließen, weil er die Terroristen hatte kommen sehen. Seine Frau Ras hatte seine Entführung angesehen, versteckte sich und wurde ebenfalls entführt. Sie war im Rahmen des ersten Geiseldeals freigelassen worden.

Sie und die drei Töchter Juli, Ella und Nathalie hatten anhaltend um seine Freilassung gekämpft. In der Hoffnung, sie zu hören, hatte sie Medien gegenüber gesagt: „Wenn du zurückkommst, wirst du nicht glauben, was für Löwinnen unsere Töchter geworden sind. Sie kämpfen jeden Tag um dich.“

„Moggi, wir haben Papa gefunden“

Zusammen mit seiner Frau Einav war Or Levy am 7. Oktober auf dem Nova-Festival gewesen. Als sie in einem Bunker Schutz vor den Raketen suchen, erschossen Terroristen Einav und entführten den heute 34-Jährigen. Der dreijährige Sohn Almog, der den Spitznamen Moggi trägt, wohnt seitdem bei seinen Großeltern.

Eine bewegende Nachricht teilte Ors Bruder Tal am Freitagabend auf seiner Facebook-Seite: „Am Tag, nachdem bekannt wurde, dass seine Mutter ermordet worden war, wollte ich Almog ins Bett bringen. Es war das erste Mal, dass ich ein Kind ins Bett brachte. Ich dachte damals, man legt es einfach ins Bett, liest ihm eine Geschichte vor, wünscht ‚Gute Nacht‘, und schon schläft es ein. Doch Almog schlief nicht ein. Er war aufgeregt und traurig, so wie ich ja auch. Irgendwann, nachdem ich es fast aufgegeben hatte, hob ich ihn hoch, umarmte ihn. Plötzlich wurde mir klar: Damit er sich entspannt, muss ich mich entspannen. Ein paar Minuten lagen wir so da, trauerten und hielten einander in den Armen. Nach und nach gelang es uns, uns zu entspannen. Dann schlief er ein.“

Die Familie hatte dem Dreijährigen erzählt, dass sein Vater sich verlaufen habe und er deshalb nicht komme. Am Freitag konnten sie ihm nun sagen, dass sie seinen Vater gefunden hätten. „Heute Abend brachte ich Almog wieder ins Bett, nachdem ich ihm gesagt habe, dass sein Papa morgen zurückkommt und sie nach so langer Zeit endlich wieder zusammen sein werden. Wieder waren wir sehr aufgeregt, doch diesmal waren die Umstände ganz anders. Ich sagte zu ihm: ‚Ich weiß, dass wir beide sehr aufgeregt sind. Und dann fällt es manchmal schwer, einzuschlafen.‘ Doch dieses Mal schlief er schnell ein.“

Tal Levy schreibt weiter: „Nun schläft er im Zimmer neben mir und ich sitze hier mit einer Aufregung, die ich nicht in Worte fassen kann. Mir ist klar, dass viele Herausforderungen vor uns liegen und dass wir alle das Erlebte verarbeiten und heil werden müssen. Morgen wird Almog endlich seinen Vater zurückbekommen. Und ich meinen Bruder.“

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Bei seiner Freilassung sagte ein Freund von Levy dem israelischen Fernsehsender „Kan“: „Es ist ein Augenblick der Freude“, um dann hinzuzufügen: „Die Freude ist nicht komplett, bis die letzte Geisel zurück bei uns zu Hause ist.“

Ben-Ami traf im Ichilov-Krankenhaus seine Familie, Levy und Scharabi im Scheba-Krankenhaus. Dort beginnen sie ihre Rehabilitation.

Für die drei Geiseln ließ Israel 183 Sicherheitshäftlinge frei. 111 von ihnen wurden während des Krieges im Gazastreifen festgenommen und werden dorthin zurück entlassen. 76 Menschen werden weiterhin im Gazastreifen gefangen gehalten. (mh)

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47 Antworten

  1. Ich weiß gerade nicht, wohin ich mit meinen Tränen soll. 😭Entgegen meinem Vorsatz habe ich die Geiselfreilassung angeschaut. Entsetzlich. Bin so sehr wütend. Die drei sehen aus, als kämen sie vom KZ.
    Und Hamas macht daraus eine Realityshow. Die armen „hungerleidenden“ Zivilisten filmen mit Handys und jubeln den Terroristen zu, als die abgemagerten Geiseln interviewt werden. Sie seien gut behandelt worden, indessen können sie sich kaum auf den Beinen halten. Sie wurden wie dressierte Affen vorgeführt. Die Bilder gehen um die Welt, aber es kommt kein Aufschrei, weder von der EU noch aus DE.
    Bitte, bitte, so schnell wie möglich alle Geiseln rausholen! Und dann Hamas bis auf den letzten Mann vernichten! Es dürfte keine Frage mehr sein, wer hier Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht. Das darf so nicht hingenommen werden. 🙏🎗🇮🇱

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    1. Geiseln fast verhungern zu lassen, muss Konsequenzen haben: Alle Lebensmittellieferungen in Gaza- Gebiet blockieren und Ultimatum stellen, dass die Blockade erst dann aufgehoben wird, wenn sämtliche Geiseln freigelassen werden und das in Würde!

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      1. @Schindler
        Ihrer Meinung würde ich mich sofort anschließen, ich befürworte schon lange, dass Israel aufhört, Palästinenser zu füttern. Im konkreten Fall wäre es aber ein Bruch des unterschriebenen Abkommens, worin sich Il verpflichtet hat, mehr Hilfsgüter zu liefern. Ausserdem kommen inzwischen auch Hilfsgüter von Jordanien und Ägypten.
        Insofern würde Hamas keine Not leiden. Aber Hamas würde sofort aufhören Geiseln freizulassen. Sie haben nun mal die Geiseln als Druckmittel und Il muss gute Miene zum bösen Spiel machen oder alle verbliebenen Geiseln sind tot.

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  2. Wenn man die drei freigelassenen Geiseln ansieht, fragt man sich wer sind die drei Männer auf den Bildern. Man kann sie nicht wieder erkennen. Die Übergabe das übliche jämmerliche Schauspiel der Hamas. Hamaskämpfer, oder vielleicht Zivilisten in Uniform, davon hat man genug, da diese ja zum kämpfen nicht gebraucht wurde. Um die Mär des armen Zivilisten der getötet wurde, kämpfte die Hamas ja in Jeans und Sandalen. Das internationale Rote Kreuz, das wieder brav ihre Unterschrift leistete. Für die drei, die sie nie in der Gefangenschaft besucht haben.

    Und dann das Interview. Dessen Antworten von der Hamas diktiert war. Was für ein Schauspiel.
    Aber fragen wir uns mal, warum jetzt gerade die drei Männer in dem elenden Zustand? Den dreien der letzte Woche ging es wenigstens noch etwas besser. Die Hamas wählt aus, hat zwar Vorgaben gehabt, die Frauen zuerst, aber wie und in welche Reihenfolge sie innerhalb der Vorgaben vorgehen ist ihre Entscheidung.

    In Katar wird über die zweite Phase verhandelt, da ist die Freilassung der Dreien sehr nützlich. Und auch die manipulierten Aussagen des Interviews. Die Hamas spielt ihr Spiel der Manipulation und in Israel gibt es welche, die gerne über das Stöckchen springen.

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  3. Geht nicht mehr. Nur Leere beim Blick auf Bibas. Nicht mal mehr Tränen. Leere.

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    1. Man fragt sich wirklich, was schlimmer ist,nach der Freilassung vom Tod der eigenen Frau und Kinder zu erfahren oder die grauenhafte Ungewissheit im Falle von Yarden Bibas,der um seine Familie bangt. So werden die betroffenen Geiseln auch noch in der Freiheit gefoltert und sind damit immer noch in Fesseln…….SHALOM

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  4. Erneut gab es eine perfide inszenierte Zurschaustellung der Hamas. Die Hamas feiert sich selbst und wir schauen hilflos zu. Wenn man mit Terroristen verhandeln oder verhandeln muss, hat man schon verloren. Man nennt das „verlorene Siege“. Kann Israel sich das überhaupt leisten? Nein.

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  5. Wenn man diese Bilder sieht, und liest, was da von Seiten der Hamas verlautet wird, bin ich immer mehr der Meinung, daß der Streifen vollständig geräumt werden sollte. Aber wo sollen alle diese Menschen hin?
    Ihnen geht es inzwischen so ,wie es seit Jahrhunderten den Juden ergeht…….keiner will sie haben, aus gutem Grund.
    Die Juden waren einfach nur fremdartig und unheimlich, die Palästinenser hingegen sind fremdartig, unheimlich und gewalttätig bis zur Grausamkeit gegen alle, die nicht auf ihrer Seite sind.
    Jordanien und der Libanon sind Beispiele dafür.
    Doch mehr als die Hälfte der Welt ist auf ihrer Seite, aus blinder ,ideologischer,humanitärer und, man möchte fast sagen, beinahe selbstmörderischer Naivität .Ich verstehe nicht,
    wie man einen solchen nahezu psychopathischen Hass auf die Juden in solcher Weise auch noch hofiert……….SHALOM

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    1. @Klaus
      Richtig Klaus, der Gazastreifen muss geräumt werden. Also ist die Idee von Trump doch nicht so schlecht, wie sie gemacht wird. Doch wohin? Keiner will sie haben, nicht zu Kriegsanfang und nicht zu Kriegsende. Auch ich verstehe nicht, wie alle Welt von Blindheit geschlagen ist. Natürlich machen die Bilder von zerstörten Gaza-Häusern betroffen, aber gegen die entsetzlichen Bilder von heute sagt niemand etwas. Es sind nur Juden. Israel kommt erst zu Ruhe, wenn Hamas vernichtet ist. Solange deren Hass auf die Juden wichtiger ist als die eigene Bevölkerung, wird das immer so weiter gehen. Die Terroristen werden bezahlt vom Staat für Judenmord. Zivilisten werden bezahlt für Geiseln in einem Käfig. Und wenn ein Terrorist tot ist, bekommt die Familie das Geld. Auch von unseren Steuergeldern aus DE. DAS ist in der Tat naiv. Wann wachen wir auf?

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  6. Trotz 183 Wenns und Aber. Gut. Hoffentlich werden sie es irgendwann überwinden. Falls der Gazastreifen irgendwann geräumt wird, kann man die 183 wieder einkassieren. Bis dahin können sie in den Ruinen verstecken spielen. Alle Jubelnden lassen sich anhand von Filmaufnahmen identifizieren. Wer zuletzt lacht…Ich kann mir vorstellen, dass diese Gestalten ohne ihr Wissen mit Transpondern versehen sind und direkt in Wespennester der Hamas führen.

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    1. Ich traue es den IDF durchaus zu, die freigelassenen Häftlinge irgendwie markiert zu haben ohne ihrWissen, unmöglich ist es nicht. Vielleicht mit einem Chip oder so ähnlich, wie bei den Hunden und Katzen.
      Ist natürlich ein Verstoß gegen Menschenrechte, aber machbar ist es,obwohl es natürlich ein unangenehmes Geschmäckle hat……SHALOM

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  7. Ich habe die Übergabe live mitverfolgt. Dabei kamen mir folgende Gedanken;
    1.Hier wurde nicht nur Israel und die Juden vorgeführt, sondern der ALLMÄCHTIGE.
    2.Es gibt auch einen rächenden Gott (die Rache ist mein) nicht nur einen Gnädigen.
    3.Ein Angriff auf die Ehre Gottes ist mit das Schlimmste was ein Mensch tun kann,
    er wird dem Gericht Gottes nicht entgehen, außer durch Reue und Buße, was ich bei diesen Menschen
    kaum für möglich halte. Ihre Haltung erinnert mich stark an die Verstockung des Pharao´s bei Mose.

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  8. Laut Times of Israel (franz. Ausgabe) ist Ben Ami in einem Zustand von „détresse nutrionnelle“, was heisst, dass er vermutlich künstlich ernährt werden muss und sein Leben in akuter Gefahr ist. Währenddessen spazieren wohlgenährte Terroristen aus israelischen Gefängnissen und lassen sich von den „unschuldigen Zivilisten“ feiern. Ich weiss, dass man seine Feinde lieben soll, aber es fällt verflixt schwer. Und nein, ich liebe sie nicht.

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    1. Und Israelheute brachte einen Artikel, dass die freigelassen Terroristen mit insgesamt 141.837.087 US-Dollar nach Hause gehen. Bezahlt durch die PA mit Geldern der Staatengemeinschaft.

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      1. Habs auch gelesen. Furchtbar. Und ich hatte es auch schon geschrieben. Die Terroristen werden vom Staat bezahlt und nach deren Tod bekommt die Familie Geld. Das ist wie eine Terroristen-Rente.

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        1. Abbas hat heute gesagt, dass er die Zahlungen an die Terroristenfamilien einstellen wird. Kommt bei Trump nicht gut an. Aber wahrscheinlich ist dies auch wieder schrecklich. Lieber die Zahlungen an die Judenmörder als ein Einstellen, das Trump fertig bringt. Seither hat man sich ja überschlagen, wer am meisten Geld fürs Judenmorden gibt, vielleicht ändert sich dies ja jetzt. Aber ich weiß lieber Judenmord als Trump. Zynismus Ende

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    2. @ Antonia
      Danke für deine Ehrlichkeit, das tut gut.
      Es geht mir auch so. Im Gebet kommt mir Jeshua wieder nah und erweicht mein verstocktes Herz, aber auch nicht immer.

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    3. Zitat: Ich weiss, dass man seine Feinde lieben soll, aber es fällt verflixt schwer. Und nein, ich liebe sie nicht.
      Wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich bei diesen Feinden um bis in ihr Innerstes überzeugte Mörder und Menschenschinder. Hannah Arendt würde möglicherweise sagen, dass solche Menschen sehr banal sind oder die sittliche Stufe des Menschseins verlassen oder nie betreten haben. Man kann den Feind nur dann lieben, wenn man sich wenigstens noch theoretisch mit ihm identifizieren kann, z.B. wenn man glaubt, dass er seine Taten irgendwann bereut. Wenn ich mir die Filmaufnahmen anschaue, sehe ich eine überbordende Begeisterung für das Böse bei den Terroristen und der Bevölkerung. Uns ist als Menschen, die wir sind, eine höhere, göttliche Sicht verstellt. Die wenigen Kräfte, die man als Mensch hat, werden aufgezehrt von soviel Bosheit, wenn man das Gute verteidigt, wie es z.B. Soldaten tun. Leider gibt es für uns Menschen nur ein Richtig oder Falsch, kein Sowohl-Als-Auch. Man kann nicht das Böse bekämpfen und gleichzeitig noch lieben, ansonsten wird das Gute und man selbst vom Bösen besiegt. Ein Feind kann liebenswürdig werden, wenn er bereut. Liebt man ihn vorher, wird man selbst und die eigene Familie getötet. So banal und wenig spirituell ist leider das menschliche Leben. Ich bin fest davon überzeugt, dass man die lieben und schätzen muss, die mit dem Einsatz ihres Lebens für das Gute kämpfen, denn die werden immer zuwenig geliebt. Der Antisemitismus greift nach dem Massaker wie eine Pest um sich, da ist kein Platz für Liebe, nur Lebensgefahr.

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      1. @otto Machen Sie es sich doch einfach ein wenig leichter😇 Oder in den Worten eines jüdischen Exegeten: entweder man nimmt die Heilige Schrift wörtlich und versteht überhaupt nichts, oder man liest sie mit Verstand. Dabei alles Gute. Jhos.

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  9. Worte , die sich gewiss erfüllen. Der Prophet Zephania lässt in Kap.2 seinen Ruf ergehen, an eine „Nation ohne Scham“ .Mit aller Macht wollen sie das Volk Gottes aus ihrem Erbteil vertreiben. Gaza, wehe , die ihr das Gebiet am Meer bewohnt. Ich richte dich zugrunde. Keiner deiner Bewohner bleibt übrig. Du wirst zum Weideland der Hirten und zu Pferchen für Schafe 🐑🐏und Ziegen.🐐🐐 Das Gebiet am Meer fällt dem Rest des Hauses Juda zu. Ich habe den Hohn Moabs gehört und die Schimpfworte der Ammoniter, die mein Volk verhöhnten und gegen sein Land grosse Reden führten. So wahr ich lebe, spricht der Gott Israels :: Moab wird wie Sodom werden, und die Ammoniter wie Gomorra, ein Wucherplatz für Nesseln, eine Salzgrube und eine Wüste für immer. Der Überrest Israels wird sie beerben. Das ist die Steafe für ihren Hochmut.

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    1. Marita, ich halte den zitierten Inhalt schlichtweg für abartig.
      Oder: nähre ich meinen Hass neuerdings aus der Bibel???

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      1. Gott hält das auch für abartig, was da in Gaza geschieht , was sein Volk erleiden muss !

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      2. @Brigitte
        Wenn Sie den Text der Bibel abartig finden, müssen Sie das vor Ihrem Gewissen und vor Gott verantworten.

        Ich finde es höchst bemerkenswert, dass von Ihnen oder anderen so genannten Israelkritikern kein einziges Wort der Empathie für die Geiseln zu lesen ist.

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      3. @Brigitte
        Das ist nicht abartig, das sind Gottes Worte. IHM sollen wir die Rache überlassen. ER ist gerecht.

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    2. Vielen Dank für die Ausführungen. Das gibt Hoffnung für die Gerechtigkeit.
      Die Zur-Schau-Stellung von freigelassenen Geiseln durch die HAMAS und die Qualen der Geiseln durch die HAMAS und deren Helfer aus dem Gaza wird ein Ende haben, es wird sich rächen gegen die HAMAS. Die Bibel gibt auch mir die meiste Hoffnung.
      Und Donald Trump, den ich in anderen Politikfeldern (UKR/RUS) nicht so schmackhaft finde, aber für Israels Gerechtigkeit ist D.Trump der Beste.

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  10. Lasst uns weiter beten und an Wunder glauben! GOTT ADONAI hat genau das versprochen und er hat das schon getan. Ich bleibe weiter zurück gezogen im Gebet für Israel und das Heilige Land. Ich habe zur Zeit auch genug Kummer, dass der Krieg wieder in den Ostkongo gekommen ist, in Bukavu und Goma habe ich Familie – ich erlebe aber auch dort Wunder der Bewahrung. *SHALOM
    PSALM 17
    13 Greif ein, HERR, komm ihnen zuvor! Wirf sie zu Boden! Mit deiner Macht rette mich vor dieser Mörderbande! 14 Bring mich vor denen in Sicherheit, die nichts als die Güter dieser Welt im Sinn haben! Du gibst ihnen schon, was sie verdienen. Sogar ihre Kinder und Enkel werden noch genug davon bekommen! 15 Ich aber lebe nach deinem Willen, darum werde ich dich schauen dürfen. Wenn ich erwache, will ich mich satt sehen an dir. 

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  11. Um die Hamas an künftigen Inszenierungen mit den Geiseln zu hindern, gibt es eine sehr effektive Möglichkeit nämlich indem man der Hamas vonseiten Israels kommuniziert, dass Sie ansonsten jederzeit damit rechnen muss das alle künftigen Massenveranstaltungen ihrer Leute mittels massiven Luftschlag „aufgelöst“ werden würden!

    Wenn die Hamas-Führung (oder was davon noch übrig ist) wenigstens noch einen Hauch von Verstand hat, werden sie dann mit den öffentlichen Demütigungen bei Geiselfreilassungen umgehend aufhören, wenn die einzige Alternative wäre, dass sie nie mehr wieder eine öffentliche Veranstaltung abhalten können ohne damit rechnen zu müssen, dass mit einem einzigen Schlag tausende ihrer Leute neutralisiert werden würden!

    My concept, my solution, my opinion!

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    1. @ John Wilkerson
      So lange noch eine Geisel in den Händen der Terrorteufel ist, ist Israel erpressbar.
      Man kann jetzt nicht mehr zurück.
      Die Hamas weiß das und demütigt stolz die Geiseln und quält die Angehörigen.
      Mit jedem Tag der vergeht, steigt die Anzahl der sterbenden, verhungernden Geiseln.

      Diese Monster geben niemals auf, lesen Sie die Zeilen neben der hassverkrampften Faust:
      „We are the flood, we are wars next day“

      Und dieser irre „Geiseldeal“ ( allein schon der Begriff ist abartig zynisch) ist noch nicht einmal endgültig verhandelt.

      One 🖤

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    2. John Wilkerson.
      Das wäre die Vorgehensweise eines unziviliserten, unkultivierten Barbarenstaates. Das würden Hamas und Konsorten mit den Juden tun und viele ihrer Sympathisanten überall in der Welt ebenso.
      Glauben Sie ernsthaft,daß Israel sich auf diese Stufe herab lässt?……….SHALOM ALEJCHEM

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  12. Shalom,ja es ist ganz schlimm wie das abging am Samstag.Es kommen einem die Tränen über die Geschichten der frei gelassenen.Aber eines ist ganz klar:Dies ist die alleinige Schuld derjenigen,die diese Bedingungen ausgehandelt haben. Nicht unsere!Diese Regierung ist das ganz grosse Problem!!!Wie kann es sein ,das sich die Hamas so offen presentieren kann.All diese Autos voller Waffen.Wo sind die Versteckt??? Die IDF muss nach abgeschlossenem Geiseldiel unbedingt wieder nach Gaza um endgültig auf zu räumen. Wenn es sein muss gehe ich nochmal nach Gaza und unterstütze die IDF.Hunde führer braucht es immer dort. Jerusalem

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  13. Ganz ganz furchtbar, was da passiert ist. Über ein Jahr lang nicht zu wissen, was mit seinen Angehörigen passiert ist. Ob sie überhaupt noch leben und wenn ja, in welchem Zustand sind sie, was haben sie über sich ergehen lassen müssen. Warum hat die Menschheit nicht gelernt aus der Vergangenheit?! Ich verstehe es nicht… Warum aber war so ein Überfall überhaupt möglich in dieser Größenordnung? Das frage ich mich auch ..

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  14. @Marita, vielleicht mal auf die Idee gekommen, das gerade die Gläubigen, egal an wen sie glauben, unsere Welt kaputt machen?! Wieviele Kriege werden/wurden denn auf der Welt geführt gegen anders Gläubige! Jede Glaubensgemeinschaft meint, ihre ist die einzig Wahre. Dafür werden Menschen umgebracht. Finde den Fehler…

    Der Judenhass soll entstanden sein durch Judas, der Jesus verraten haben soll. Geht’s noch kann ich da nur zu sagen. Die Bibel ist eine Überlieferung, Beweise gibt es dafür nicht. Mich interessiert das alles auch gar nicht, das wäre ja auch Hunderte von Jahren her, wenn das alles überhaupt stimmt .Ich bin nicht gläubig und ich möchte friedlich mit meinen Mitmenschen zusammenleben, egal welchen Glauben sie haben, welche Hautfarbe, welche Herkunft .. Wir haben genug andere Probleme auf der Welt und wir haben nur diese eine Welt… Mehr muss man dazu wohl nicht sagen ..

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    1. @Frieda
      Beweise für das, was in der Bibel steht, gibt es keine? Bitte informieren Sie sich richtig. Beispielsweise werden von Archäologen immer mehr Nachweise geliefert – sogar, dass vieles wörtlich zu nehmen ist.

      Judenhass kommt von Judas? Wo haben Sie das denn her? Nachgesprochen von jemandem, der sich nicht richtig informiert?

      Sie sagen, dass Sie die Bibel nicht interessiert. Also haben Sie sich nicht informiert. Dann sollten Sie konkrete Aussagen über deren Wahrheitsgehalt unterlassen.

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    2. Die Ausgrabungen, die gemacht wurden und die Geschichte nachgewiesen, die blenden Sie komplett aus?
      Und sorry, seit 1948 können Sie die Bibel neben die Tageszeitung leben und die Beweise nachlesen.

      Was die Kriege angeht: wer führt denn Kriege in Namen eines Gottes? Na, ne Frieda? Googeln Sie mal Open Doors, wer da die Rangliste mit anführt.

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  15. Liebe Frieda, ich empfehle Ihnen den Bibelkurs “ Israel entdecken “ und erwähne hier Psalm 119 Vers 160 : Die Summe deines Wortes ist Wahrheit !!!!!! Die Welt gehört dem Gott der Bibel, ER hat sie geschaffen. Sie und ich und Millionen Menschen dürfen in ihr leben. Sie glauben nichts ? Wie tragisch !! Sie haben niemand, dem Sie danken können, für Ihren Atem, für jeden Pulsschlag, Lidschlag, für Sonnenuntergänge, für eine erquickende Nachtruhe….und und und. Sie haben niemand, der ihr Schuldproblem löst ? Wie wollen Sie vor Gott bestehen, wenn Sie eines Tages vor den Toren der Ewigkeit stehen ? Ich bin zu Jesus Christus gegangen mit meiner Sünde und der innigen Bitte, doch meinen Schuldbrief zu tilgen mit seinem kostbaren Blut. Das ist die grösste Befreiung, das grösste Heil, das man erfahren darf, wenn man will. Es ist freiwillig. Ein anderes Heil können Sie in dieser gefallenen Welt nirgends finden.

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    1. @Marita
      Das, was du geschrieben hast liebe Marita, ist so wahrhaftig. Wieder einmal sagst du es so, wie ich es nicht besser ausdrücken könnte. Es ist die Freiheit zum Glauben an Gott, den viele ablehnen und sich selbst damit zum Gefangenen ihres Unglaubens machen. Lieber Gruß Ella

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      1. Ich danke Dir, liebe Ella ! 🌹🌹🌹 Du bist mir sehr wertvoll. 1898 schuf der Maler Francis Barrand ein Bild seines Hundes 🐕Nipper , wie er gerade seine Ohren spitzt vor dem grossen Trichter eines „Edison–Phonographen“, dem Vorläufer des späteren Plattenspieler. Nipper vernimmt dort die Stimme seines Herrn–ohne ihn sehen zu können. Diese Darstellung wurde so berühmt, dass eine Schallplattenfirma ihren Namen in „His Masters Voice“ (HMV) umänderte. Joh.10/27 Wir dürfen auf die Stimme des „Guten Hirten“ hören, der mir alles bedeutet. Jeder Ochse und jeder Esel kennt die Stimme seines Herrn und würde niemals in einen anderen Stall laufen, und mein Volk ? Klagt Jesus, verstehts nicht ! ! Liebe Grüsse🙏

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  16. @ Marita

    Soso ..die Welt gehört dem Gott der Bibel. Da bestätigt sich ja nur meine Theorie. Jede Glaubensgemeinschaft ist davon überzeugt, das ihr Gott der einzig Wahre ist . Wie die Welt entstanden ist, sollte allerdings mittlerweile jeder wissen. Da informiert allerdings eher ein Geografiebuch drüber und nicht die Bibel.

    In Übrigen danke ich meinen Eltern für meinen Atem, für jeden Pulsschlag, Lidschlag, … Ohne sie wäre ich nicht entstanden.

    Wo ist denn im Übrigen „Ihr“ Gott gewesen, als die Hamas Unschuldige auf dem Festival abgeschlachtet haben wie Vieh? Warum lässt „Ihr “ Gott den Krieg in der Ukraine zu und in vielen anderen Ländern? Warum hat „Ihr “ Gott den Holocaust damals zugelassen oder überhaupt die beiden Weltkriege?

    @ Ella, ich nehme mir die Freiheit, die Welt realistisch zu sehen und nicht zu glauben. Es gibt viel zuviele Fanatiker auf der Welt, man sieht es fast täglich in den Nachrichten, und ständig werden deshalb unschuldige Menschen ermordet.

    Schönen Abend!
    Frieda

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    1. @Frieda
      Zitat-Beginn ich nehme mir die Freiheit, die Welt realistisch zu sehen und nicht zu glauben Zitat-Ende
      Zitat-Beginn Wie die Welt entstanden ist, sollte allerdings mittlerweile jeder wissen. Da informiert allerdings eher ein Geografiebuch drüber und nicht die Bibel. Zitat-Ende

      Wenn Sie sich ernst nehmen, glauben Sie, dass die Angaben im Geographiebuch richtig sind. Sie wissen es nicht. (Dass die in großen Teilen akzeptierte Anschauung von der Entstehung der Welt eine unbewiesene Theorie ist, kommt noch dazu.)

      Ihre Aussage, dass sie „nicht glauben“, ist daher definitiv falsch. Auf dieser Basis sollten Sie dann Ihre Lebensphilosophie hinterfragen. Danach können wir uns weiter über den Wahrheitsgehalt der Bibel austauschen.

      Noch eine Anmerkung: die Auferstehung Jesu ist aus historischer (!) Sicht die am meisten gesicherte Aussage. Es gibt von keiner einzigen anderen historischen Begebenheit mehr Belege. Zur Begebenheit, dass Hannibal über die Alpen nach Rom zog, gibt es nur eine einzige Quelle. Trotzdem geht man davon aus. Man glaubt es.

      Also: unser Lebensbild basiert im Wesentlichen auf Glauben und nicht auf Wissen.

      Sie fragen, wo Gott gewesen ist … Bitte stellen Sie die Frage richtig: „Wo ist der Gott gewesen, den ich mir vorstelle?“ Denn: Sie glauben nicht an Gott; woher wollen Sie also wissen, wie er ist? Ihre Frage ist also in der ursprünglichen Form ohne Sinn und lässt die Verantwortung von uns Mrnschen außer Acht.

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    2. Die Frage lautet: wo war bzw. ist der Mensch. Gott der Schuldige, der Mensch nicht?

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  17. Es ist wirklich erschütternd, was die Geiseln durchgemacht haben. Wenn ich bedenke, wie wir manchmal in unseren Gärten mit Liebe und Geduld etwas wachsen lassen, kann ich nicht fassen, wie viele Menschen den Respekt vor dem Leben verloren haben. Ich erinnere mich, dass ich mal versuchte, eine Hecke zu schneiden und dabei fast meinen Daumen abtrennte – keine Freude, nur Chaos! Vielleicht sollten wir alle ein wenig mehr auf die kleinen Dinge im Leben achten und dafür kämpfen, dass das Schreckliche, was diesen Männern widerfahren ist, nicht vergessen wird.

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