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Direktor von Yad Vashem im Vatikan

Bei einer Audienz spricht der Direktor von Yad Vashem mit dem Papst über den Kampf gegen Antisemitismus. Sprachprobleme haben die beiden gebürtigen Argentinier nicht.
Von Israelnetz

VATIKAN-STADT (inn) – Erstmals hat ein Papst einen Direktor der Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem zu einer Privataudienz empfangen. Bei dem Treffen am Donnerstag im Vatikan konnten Franziskus und Danny Dajan ihre Muttersprache Spanisch verwenden. Denn beide wurden in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren.

Nach der Audienz sagte Dajan den „Vatican News“, der Papst habe Antisemitismus klar verurteilt. Die historische Audienz zeige der Welt die Bedeutung, die das Oberhaupt der Katholischen Kirche dem Gedenken an den Holocaust und dem Kampf gegen Judenhass zumesse.

Der Israeli ergänzte, er habe dem Papst für die Öffnung der Vatikan-Archive gedankt. Dadurch könnten Wissenschaftler auch im Namen von Yad Vashem die Rolle der Kirche und von Papst Pius XII. (1939–1958) während der Scho’ah erforschen. Franziskus habe die Öffnung der Archive als Akt der Gerechtigkeit bezeichnet und ergänzt: „Die Kirche hat nicht nur keine Angst vor der Geschichte, die Kirche liebt die Geschichte.“ Der Papst hatte 2014 während seiner Pilgerreise Yad Vashem besucht.

Geschenke: Ölzweig und Zehn Gebote

Dajan erhielt als Gastgeschenk einen Ölzweig. Zum Abschied sagte Franziskus: „Vergessen Sie nie: Sie haben hier einen Freund.“

Der Direktor von Yad Vashem brachte dem Papst die Nachbildung eines Bildes mit, das die Zehn Gebote darstellt. Das Original stammt aus einer Synagoge im heute ukrainischen Czernowitz (Tschernivzi). Aus der Gedenkstätte hieß es dazu: „Die Zehn Gebote sind über Feuerflammen auf die Tafeln geschrieben. Darüber befindet sich eine Krone, die mit dem Davidstern geschmückt ist. Die Bundestafeln repräsentieren die ewigen jüdisch-christlichen Werte.“ (eh)

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