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„Die Welt“: Gefahr für Israel aus Syrien

BERLIN (inn) – Aus Syrien drohen Gefahren für Israel, die der irakischen in keiner Weise nachstehen. Diese Ansicht vertritt Jacques Schuster in der Donnerstagsausgabe der Berliner Tageszeitung „Die Welt“. Die Ursache dafür habe einen Namen: Bashar Assad, so der Journalist.

„Anders als sein kühl berechnender Vater, der die Grenzen seiner Macht kannte, liebt der junge syrische Präsident das Spiel mit dem Feuer“, heißt es weiter. „Geradezu demonstrativ unterstützt er die Hisbollah im Libanon, treibt heimlich die Forschung vor allem an chemischen, aber auch biologischen Massenvernichtungswaffen voran und modernisiert mit Hilfe Nordkoreas seine Raketenarsenale. Die Verbindung aus Terror, Massenvernichtungsmitteln und Raketentechnologie beunruhigen amerikanische und israelische Sicherheitsexperten am meisten.“

Zwar habe Assad das Drängen des amerikanischen Außenministers Colin Powell „geschickt pariert und ihre Führer zur zeitweiligen Ausreise bewogen, ihre Büros aber sind weiter offen und Assads Verbindungen zur Spitze der Hisbollah intakt… Waren es in der Vergangenheit vor allem eher einfache Katjuscha-Raketen, welche die Hisbollah erhielt, verfügen ihre Kämpfer dank syrischer und iranischer Hilfe heute über präzise Kurzstreckenraketen, die ein Drittel des israelischen Staatsgebietes treffen können.“

Schon jetzt suchten die Hisbollah-Kämpfer „die Konfrontation mit Israel“, schreibt Schuster. „Unter den müden Blicken der Unifil, der UN-Truppe zwischen dem Libanon und dem jüdischen Staat, beschießen sie mehrmals in der Woche die nordisraelische Stadt Metullah. Überall auf der libanesischen Seite der Grenze wehen die gelben Flaggen der Hisbollah. Die libanesische Fahne sieht man genausowenig wie reguläre Soldaten. Sie sind trotz Bitten der Vereinten Nationen nach dem Abzug der Israelis aus dem Süden des Landes im Mai 2000 niemals in die geräumten Gebiete einmarschiert. Dafür hält die Hisbollah weite Teile des Libanon fest im Griff.“

Die Hisbollah-Aktivisten schmuggelten „unter den Augen etwa 20.000 syrischer Soldaten, die den Libanon nach wie vor besetzt halten“ Waffen in die palästinensischen Gebiete und befehligten Terrorkommandos in Israel. „Größere Unternehmungen müssen mit Syrern und Iranern abgesprochen werden. Mehrmals in der Vergangenheit hat sich Assad mit dem Chef der Hisbollah, Scheich (Hassan) Nasrallah, getroffen.“

Syrien verfüge mittlerweile über „etwa 1.000 Scud-B-, -C- und -D-Raketen, die eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern besitzen und überall auf Israel niedergehen können. Ihre Gefechtsköpfe lassen sich mit chemischen Kampfstoffen füllen, über die Syrien in reichem Maß verfügt“, so Schuster.

Eine Chance zur Verhinderung einer Katastrophe sieht der Verfasser des Artikels, wenn der Realitätssinn seines Vaters auch bei Bashar Assad durchbricht. Nur eine Wandlung könne „das explosive Gemisch aus Terror, Massenvernichtungswaffen und politischer Unberechenbarkeit neutralisieren“.

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