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Die Hamas rühmt sich ihrer „militärischen“ Siege

GAZA (inn) - Zum elften Jahrestag des Ausbruchs der "Al-Aksa-Intifada" rühmt sich der "bewaffnete Arm" der im Gazastreifen regierenden Hamas-Partei seiner Heldentaten. Mit blumigen Worten zählt er blutige Selbstmordattentate und Terroranschläge auf, die letztlich dem Osloer Friedensprozess ein Ende setzten.

Anlässlich des Jubiläums veröffentlichten die "gesegneten" Izz al-Din al-Kassam Brigaden (der "bewaffnete Arm" der Hamas) in der Online-Ausgabe der "Palestine Times" statistische Angaben zu den "auserwählten Märtyrern" und ihren "heroischen Operationen". Die Angaben wurden vom Informationsbüro der "Brigaden des Märtyrers Izz al-Din al-Kassam" freigegeben. Die heldenhaften Taten der Brigaden hätten den Feind (Israel) im Schlaf überrascht und den Mythos seiner unbesiegbaren Armee zerstört.

Im letzten Jahr des Aufstandes (2010 bis 2011) haben die Kassam-Brigaden bei Dschihad-Aktionen nach eigenen Angaben zwei Menschen getötet und zahlreiche verletzt, darunter über 31 Zionisten. "Ebenso haben wir über 84 Mörsergranaten und mehr als 30 Raketen vom Typ Grad und Qassam abgeschossen", heißt es. Seit Beginn der Intifada habe es 1.697 "Märtyrer" unter den Al-Kassam-Kämpfern gegeben. Seit Gründung der Brigaden (1994) seien es insgesamt 1.842 Märtyrer gewesen. Aufgezählt werden da 230 Feuergefechte, 423 Bombenattacken, 90 Scharfschützenangriffe, 146 Hinterhalte und 25 Angriffe auf "Ziele des Zionismus".

Die "prominenteste" Aktion in diesem Jahr sei der Angriff auf die "zionistischen Ketzer" bei Sa´ad, östlich von Gaza, gewesen, schreibt der bewaffnete Arm der Hamas. "Die Zionisten haben zugegeben, dass ein Besatzungssoldat getötet und ein weiterer verletzt wurde." Tatsächlich handelte es sich um den Beschuss eines Schulbusses mit einer Panzerfaust. Dabei wurde ein 16 Jahre alter Schüler getötet und der zivile Busfahrer verletzt.

Als herausragende Operation wurde die Heldentat des Märtyrers Alaa Hischam Abu Adhim erwähnt, der am 6. März 2008 in der "rassistischen sogenannten Harav-Schule” acht Zionisten getötet und mehr als 30 verletzt habe. Gemeint ist der Terroranschlag auf die Harav-Kook-Jeschiva in Jerusalem.

Höhepunkt der Märtyrer-Operationen der Kassam-Brigaden sei die Heldentat des Märtyrers Abdel-Basset Odeh gewesen, die "mit dem Tod von 36 Zionisten und 190 Verletzten" endete, konstatiert die Terrorgruppe. Gemeint ist der blutigste Selbstmordanschlag während der Intifada, am Abend des jüdischen Passahfestes im Park Hotel in Netanja am 27. März 2002. Dabei kamen 30 feiernde Juden ums Leben und 140 erlitten Verletzungen. Viele von ihnen waren greise Holocaustüberlebende. Dieser Anschlag wurde in Israel als "Passahfest-Massaker" bezeichnet. Am nächsten Tag erteilte der damalige israelische Premierminister Ariel Scharon den Befehl zur "Operation Schutzschild". Israels Armee marschierte in die palästinensisch selbstverwalteten Städte im Westjordanland ein.

"Raketen waren Hauptgrund für zionistische Niederlage im Gazastreifen"

In dem Jubiläumsbericht rühmt sich der bewaffnete Arm der Hamas auch, 8.085 Raketen auf "zionistische Siedlungen, zionistische Militärstützpunkte und sensible strategische Ziele" abgeschossen zu haben, bis zu 55 Kilometer vom Gazastreifen entfernt. "Hier muss angemerkt werden, dass diese Raketen der Hauptgrund für die zionistische Niederlage im Gazastreifen 2005 waren", heißt es in dem Bericht in arabischer Sprache. Gemeint ist der von Scharon angeordnete Rückzug aus dem Gazastreifen mitsamt der Räumung aller Siedlungen und von etwa 8.000 Siedlern.

Weiter hätten die Brigaden mit Dschihad-Aktionen 910 Zionisten getötet und 4.554 weitere verletzt. Bis heute werde der zionistische Soldat Gilad Schalit festgehalten.  "Seine Familie befindet sich in einem Prozess verlorener Illusionen". Schalit wurde vor fünf Jahren in den Gazastreifen entführt, ist dort in Geiselhaft, ohne dass das Rote Kreuz bisher Zugang zu ihm hatte, wie es die Genfer Konventionen im Falle von Gefangenen vorschreiben. Deutschland ist maßgeblich an Versuchen beteiligt, einen Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas auszuhandeln, wobei die Hamas die Freilassung von etwa tausend "Terroristen" fordert.

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