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„Die Farbe Lila“-Autorin verweigert israelischem Verlag Lizenz

EATONTON (inn) – Der Bestsellerroman „Die Farbe Lila“ darf nicht von dem israelischen Verlag „Yediot Books“ herausgegeben werden. Das bestimmte die Autorin, Alice Walker. Zur Begründung schrieb sie, Israel sei ein schlimmerer Apartheidstaat als Südafrika.
Bestseller-Autorin Alice Walker sieht in Israel einen Apartheidstaat

Das Buch, für das Walker unter anderem den Pulitzerpreis erhalten hatte, war bereits 1984 ins Hebräische übersetzt worden. Nun wollte es der israelische Verlag „Yediot Books“ herausgeben. Eine entsprechende Bitte um Genehmigung lehnte Walker ab. In einem Brief vom 9. Juni schrieb sie: „Eine Genehmigung dafür ist für mich derzeit aus folgenden Gründen nicht möglich: Wie Sie wissen, hat sich im vergangenen Herbst in Südafrika das ‚Russel-Tribunal zu Palästina‘ getroffen und festgestellt, dass Israel der Apartheid und Verfolgung des palästinensischen Volkes schuldig ist, sowohl innerhalb Israels als auch in den besetzten Gebieten. Die Zeugenaussagen, die wir von Israelis und Palästinensern gehört haben (ich war Juristin), waren verheerend. Ich bin unter amerikanischer Apartheid aufgewachsen, und dies war viel schlimmer. In der Tat hatten viele anwesende Südafrikaner, Desmond Tutu eingeschlossen, das Gefühl, die israelische Version dieser Verbrechen ist schlimmer als das, was sie unter den weißen rassistischen Regimes erleiden mussten, die Südafrika über so lange Zeit dominiert haben.“
Sie hoffe, dass die friedliche Boykott-Kampagne BDS („Boykott-Kapitalabzug-Sanktionen“), deren Mitglied sie ist, einen großen Einfluss auf die israelische Zivilgesellschaft hat, um die Situation zu ändern, so Walker. Ihr Brief wurde unterdessen von der „Palästinensischen Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels“ auf deren Homepage veröffentlicht.
Der 1982 erschienene Roman „Die Farbe Lila“ wurde 1985 von Steven Spielberg verfilmt, mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle.
Laut der Presseagentur „Jewish Telegrafic Agency“ (JTA) hat Walker, die mit einem Juden verheiratet war, ihre Attacken gegen Israel in den vergangenen Jahren verschärft. Unter anderem hatte sie an einer der Gaza-Flottillen teilgenommen.

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