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„Deutschlandfunk“ thematisiert antichristliche Angriffe

BERLIN (inn) - Christen sind in Israel "zunehmend Diskriminierungen ausgesetzt" - bis hin zu Spuckangriffen auf Geistliche. Mit diesem Problem hat sich am Dienstag ein Beitrag im Radiosender "Deutschlandfunk" befasst.

"Lange richteten sich die Attacken von Rechtsradikalen in Israel auf Muslime und linke Aktivisten", heißt es zu Beginn der etwa 3-minütigen Reportage. "Jetzt sind auch die Christen betroffen", sagt der Sprecher und erinnert an die Schmierereien an einer Baptistenkirche und einem christlichen Friedhof. Anfang Februar sei ein griechisch-orthodoxes Kloster Ziel der Schmähungen gewesen. "Jesus ist tot", wurde in hebräischer Schrift auf die Mauern gesprüht, außerdem "Tod dem Christentum", "Wir werden euch kreuzigen" und "Maria war eine Hure" (Israelnetz berichtete).

Ein Polizeisprecher habe die Vorfälle als "ordinären Hooliganismus" und nicht als "ideologisch begründete Taten" eingestuft, heißt es in dem Beitrag. Nicht in jedem Falle seien die Angreifer wirklich nationalistisch motiviert. Es folgt ein Auszug aus einer Pressekonferenz von Israels Staatspräsident Schimon Peres mit der Zusicherung, Israel würde heilige Stätten aller Religionen respektieren und "heilig halten".

"Mit solchen Statements lassen sich die Christen in und um Jerusalem nicht mehr beruhigen", so der Reporter vom "Deutschlandfunk Kultur". Gerade in der Hauptstadt Israels würden sie tagtäglich diskriminiert: "Nationalreligiöse und ultraorthodoxe Juden haben sich angewöhnt, christliche Würdenträger in den Gassen der Altstadt anzuspucken."

Sogar die amerikanische Menschenrechtsorganisation "Anti-Defamation-League" habe das Oberrabbinat in Jerusalem dazu aufgerufen, entschiedener gegen diese Spuckattacken vorzugehen – bislang ohne Erfolg. Die Oberrabbiner Schlomo Amar und Jona Metzger hätten aber bereits ihre Solidarität mit den Christen ausgedrückt und sich in Talmudschulen gegen solche Angriffe ausgesprochen, heißt es weiter. Metzger habe sich im vergangenen Jahr auch gegen Brandanschläge auf Moscheen ausgesprochen, die er als "diplomatische Vertretungen Gottes" bezeichnete.

Diese Sichtweise, wertet der "Deutschlandfunk"-Reporter, sei bei "Rechtsradikalen aus der Siedlerszene bis heute nicht angekommen".

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