Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet, werden sich die EU mit 20 Millionen Euro, Deutschland mit 21,8 Millionen Euro und die Stadt Nablus mit 3,4 Millionen Euro an dem Bau beteiligen. Abgewickelt werden soll die Finanzierung über die deutsche „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW).
Die neue Anlage soll Gesundheitsrisiken und Umweltverschmutzung im Osten von Nablus reduzieren. Das Abwasser soll aufbereitet und in der Landwirtschaft wiederverwendet werden. Bislang fließt das Abwasser dort ungeklärt in die Umwelt.
John Gatt-Rutter, der das Abkommen für die EU unterzeichnet hat, betonte: „Ernsthafte Wasserknappheit und akute Wasserqualitätsmängel beeinflussen weiterhin negativ das Leben vieler Palästinenser im Westjordanland und in Gaza.“ Die EU habe daher seit 2011 bei ihrer finanziellen Unterstützung den Schwerpunkt auf den Bereichen Wasser und Sanitäranlagen. Die neue Kläranlage könne die Lebensqualität der Palästinenser in Nablus und den umliegenden Ortschaften wirklich verbessern, so Gatt-Rutter.
Die Leiterin der deutschen Vertretung in Ramallah, Barbara Wolf, sagte bei der Unterzeichnung: „Wir sind stolz, dass wir mit der palästinensischen Seite bei der kürzlich eingeweihten Abwasseranlage in Nablus-West zusammengearbeitet haben und freuen uns, diese Partnerschaft im den östlichen Teil von Nablus fortzusetzen.“
Die Europäische Union hat laut dem Bericht seit 2008 rund 90 Millionen Euro in Projekte für die Gesundheit und Umwelt in den palästinensischen Autonomiegebieten investiert. Deutschland verwirkliche im Gazastreifen und dem Westjordanland derzeit Projekte im Wasserbereich im Wert von etwa 240 Millionen Euro.