Köhn ist Generaldirektorin der KfW (früher: Kreditanstalt für Wiederaufbau) für Afrika und den Nahen Osten. Bei der Unterzeichnung war auch der Direktor der Bankengruppe im palästinensischen Gebiet, Marc Engelhardt, zugegen. „Die Deutsche Bundesregierung unterstützt damit über die KfW mittlerweile in der dritten Phase den Auf- und Ausbau eines nachhaltigen Kreditgarantiemechanismus in den palästinensischen Gebieten mit insgesamt 11,7 Millionen Euro“, teilte die KfW gegenüber Israelnetz mit. „Darüber hinaus hat die Europäische Kommission über ein Mandat an die KfW weitere rund 20 Millionen Euro zur Kapitalausstattung bereitgestellt.“
Es handelt sich nicht um einen Kredit, sondern um einen Zuschuss für den EPCGF. Der Kreditgarantiefonds wurde im Jahr 2005 eingerichtet, um kleine und mittlere Privatunternehmen in den palästinensischen Gebieten zu unterstützen. Der EPCGF nimmt den Banken einen Teil des Kreditrisikos ab. Dies soll den Firmen den Zugang zu mittel- und langfristigen Bankkrediten erleichtern und sie so in ihrer Überlebensfähigkeit stärken, was Arbeitsplätze und Einkommen sichert. Mit dem nun unterzeichneten Finanzierungsvertrag über 2,5 Millionen Euro sollen nach Angaben der KfW die bereits im vergangenen Jahr lancierten Garantieprodukte für den Mikrofinanzsektor weiter ausgebaut werden.
PA-Finanzminister Kassis bedankte sich bei Deutschland für die politische und wirtschaftliche Unterstützung der Palästinenser. Der Zuschuss sei ein bedeutsamer Beitrag, um die Errichtung von Institutionen für einen zukünftigen Palästinenserstaat zu fördern, sagte er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA.