Zur Delegation gehörten Reinhold Robbe (SPD), früherer Wehrbeauftragter des Bundestages und jetzt Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), die CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende DIG-Vorsitzende Gitta Connemann, Norbert Spinrath, SPD-Obmann im Europa-Ausschuss des Bundestages, Christian Petry (SPD), ebenfalls im Europa-Ausschuss des Bundestages, der EU-Außenpolitiker Elmar Brok (CDU) sowie die Generalsekretärin der FDP Nicola Beer. Begleitet wurden die Politiker von Journalisten der „Bild“-Zeitung.
Lieberman dankte den Deutschen für ihr Kommen. „Wir wissen ihren Besuch in diesen schweren Zeiten zu schätzen! Wir sind dankbar für die Unterstützung unserer deutschen Freunde“, sagte der Minister bei dem Empfang in seinem Büro. Er würdigte zudem die Position, die Deutschland in der Europäischen Union im Blick auf Israel vertritt.
Laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums erklärte Lieberman, was derzeit im Nahen Osten geschehe, sei ein Zusammenstoß zwischen der freien Welt und radikalen islamistischen Kräften. Die Ereignisse im Gazastreifen seien lediglich eine Manifestation dieses Phänomens und ein Konflikt von vielen, wie in Libyen, im Irak und anderswo. Dieser Kampf sei die größte Herausforderung für die freie Welt seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Minister forderte Europa dazu auf, entschlossen an der Seite Israels zu stehen. Jenseits moralischer Aspekte sei Israel aufgrund seiner westlichen Orientierung und Werte die Vorhut dieser Front. Darum bekämpften die Islamisten Israel, und er sei nicht sicher, ob dies allen Beteiligten in Europa klar sei, so Lieberman weiter.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, begrüßte Knessetsprecher Juli Edelstein die Delegation bei einem Besuch im Plenarsaal auf Deutsch mit den Worten: „Willkommen in Israel! Und danke für dieses Zeichen Ihrer Solidarität.“
Robbe betonte nach dem Besuch: „Diese Reise mit ‚Bild‘ war richtig und notwendig. Ich wünschte, viele andere, die in Deutschland antijüdische Parolen verbreiten, würden sich selbst vor Ort informieren, wie sehr hier in Israel ein ganzes Volk unter dem Raketenterror der Hamas leidet.“
CDU-Politiker Brok betonte: „Wenn es um die Existenz des Staates geht, stehen wir immer an der Seite Israels.“
Die stellvertretende DIG-Präsidentin Connemann hatte bereits im Vorfeld der Reise erklärt, sie wolle „ein Zeichen setzen – sichtbar für unsere Freunde in Israel, sichtbar für die Welt und sichtbar für Terroristen der Hamas“.