Wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bekannt gab, ist Deutschland mit seiner Unterstützung im palästinensischen Wassersektor führend. Durch den Beitrag der Bundesregierung würden bis zum Jahr 2015 die Kapazitäten zur Abwassersammlung und -reinigung im Westjordanland und dem Gazastreifen "erheblich erweitert". In der Mitteilung heißt es weiter: "Die deutsch-palästinensische Zusammenarbeit konzentriert sich außerdem auf die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, zum Beispiel durch die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen und durch Beratungsmaßnahmen, mit denen das palästinensische Berufsbildungssystem stärker mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes verzahnt wird."
Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kündigte an, Deutschland werde die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) beim Aufbau leistungsfähiger kommunaler Strukturen weiter unterstützen. Ziel sei eine transparente und demokratische Verwaltung. Effektive staatliche Strukturen in den palästinensischen Gebieten seien eine der Voraussetzungen für eine Zweistaatenlösung. Niebel fügte hinzu: "Die innerpalästinensische Aussöhnung unter Präsident (Mahmud) Abbas kann dabei ein wesentlicher Beitrag zur Realisierung einer Zweistaatenlösung sein. Einseitige Schritte von israelischer oder palästinensischer Seite sind dazu keine Alternative. Ich erwarte von einer neuen palästinensischen Regierung, dass sie die ehrgeizige Reformagenda von Premierminister (Salam) Fajjad fortsetzt."
Der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA zufolge sicherte die Bundesregierung der PA für das Jahr 2012 finanzielle Unterstützung von etwa 42 Millionen Euro für die Förderung von Entwicklungsprojekten zu.