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Deutsch-Israelische Schulbuchkommission tagt im Auswärtigen Amt

BERLIN (inn) – Die Deutsch-Israelische Schulbuchkommission veranstaltet Anfang Dezember eine Konferenz in Berlin. Im Auswärtigen Amt diskutieren Wissenschaftler über die Unterschiede in der Bedeutung von Begrifflichkeiten in israelischen und deutschen Schulbüchern.
Die Deutsch-Israelische Schulbuchkommission diskutiert in Berlin über Begriffe in Schulbüchern aus beiden Ländern.

„Raum und Grenzen“, „Nation und Nationalismus“ oder „Rechtsstaat und Demokratie“: Diese und weitere Begriffe sollen auf der Konferenz „Differenz übersetzen. Über die (Miss-)Verständlichkeit von Konzepten im deutsch-israelischen Diskurs“ der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission untersucht und definiert werden. In der Vergangenheit haben solche vermeintlich „alltäglichen“ Begrifflichkeiten oft für sprachliche und kulturelle Missverständnisse gesorgt, wie es auf der Webseite des Georg-Eckert-Instituts für Schulbuchforschung steht. So können Worte wie „Erziehung“ und „Integration“ sowohl in Israel als auch in Deutschland unterschiedliche Bedeutungen haben, da sie jeweils mit einem anderen kulturellen Kontext assoziiert werden.
Im Mittelpunkt der Konferenz soll daher die Frage nach der kulturellen Übersetzbarkeit von Begriffen und Kernkonzepten im deutsch-israelischen Kontext stehen. Bekannte Historiker wie Mosche Zimmermann und Dan Diner, aber auch zahlreiche Geografen, Pädagogen und Sozialwissenschaftler wollen im Rahmen der Tagung zu einer genaueren Definition der Begrifflichkeiten beitragen. Im Vordergrund steht die Überlegung, ob Konzepte und Begriffe eins zu eins in die politische aber auch kulturelle Sprache übersetzt werden können.
Länderdarstellung in Schulbüchern
In den vergangenen Monaten haben Mitglieder der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission Geschichts-, Geographie- und Sozialkundeschulbücher untersucht, die aktuell in fünf deutschen Bundesländern zugelassen sind. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Darstellung Israels. Zeitgleich haben Kommissionsmitglieder israelische Schulbücher auf das darin vermittelte Deutschlandbild überprüft. Die Ergebnisse sollen zu Beginn der Konferenz vorgestellt werden.
Die Deutsch-Israelische Schulbuchkommission veröffentlicht seit 1985 Empfehlungen zu Schulbüchern. Um aktuelle Schulbuchdarstellungen zu untersuchen, haben die Regierungen beider Länder im Jahr 2010 die Kommission gegründet. Für Deutschland wird die Arbeit vom Georg-Eckert-Institut durchgeführt.
Die Tagung soll vom 3. bis zum 4. Dezember im Auswärtigen Amt in Berlin stattfinden.
Programm und Anmeldung unter http://bit.ly/disbk

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