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Deutsch-israelische Auszeichnung für Peres

JERUSALEM (inn) – „Verlässlicher Partner für Deutschland“: Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat am Dienstag die Ernst-Cramer-Medaille an Israels Staatsoberhaupt Schimon Peres überreicht. Bei der Zeremonie in Jerusalem würdigte DIG-Präsident Reinhold Robbe die Verdienste des Preisträgers um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Da Peres in nächster Zeit keine Deutschlandreise plant, ehrte ihn die DIG in seiner Jerusalemer Residenz.

Der erste Träger der Ernst-Cramer-Medaille sei ein israelischer Politiker, der wie kein anderer sich Zeit seines Lebens um die einzigartigen Beziehungen verdient gemacht habe. Die DIG sei stolz und dankbar dafür, einem der größten Staatsmänner der Gegenwart diese Medaille überreichen zu dürfen, sagte Robbe in seiner Laudatio. Unabhängig von politischen Höhen und Tiefen sei Peres ein verlässlicher Partner für Deutschland gewesen. Trotz der Belastungen aus der deutschen Geschichte und der Schicksalsschläge in der eigenen Familie während der Nazi-Diktatur sei ihm die Pflege der deutsch-israelischen Beziehungen ein wirkliches Herzensanliegen geblieben.
Peres unterstrich laut Mitteilung der DIG die Bedeutung der Beziehungen. Er hob die Notwendigkeit hervor, „jetzt in die Zukunft zu blicken“. Man müsse sich beispielsweise der Möglichkeiten des Internets bedienen, um junge Menschen für die Anliegen der deutsch-israelischen Freundschaft zu gewinnen. Bei der Ehrung in der Residenz des israelischen Staatspräsidenten bezeichnete der 90-Jährige die Arbeit der DIG als „enorm wichtig für die Freundschaft zwischen den Menschen in beiden Staaten“.
Die Medaille ist benannt nach dem jüdischen Publizisten und Holocaust-Überlebenden Ernst Cramer. Er hatte 1938 Deutschland verlassen und war 1945 als Soldat der US-Armee nach Deutschland zurückgekehrt. Cramer engagierte sich nach dem Krieg um den Aufbau einer demokratischen Presse in Deutschland. Seit 1958 war der Publizist im Axel Springer Verlag angestellt. Dort war er unter anderem Chefredakteur der Tageszeitung „Welt“ und von 1981 bis 1993 Herausgeber der „Welt am Sonntag“. Von 1981 bis zu seinem Tod im Jahr 2010 leitete er den Vorstand der „Axel Springer Stiftung“.
Die DIG will mit der Medaille Persönlichkeiten ehren, die sich im Sinne von Ernst Cramers Lebenswerk um die deutsch- israelischen Beziehungen in besonderer Weise verdient gemacht haben.

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