SDE BOKER (inn) – Israel und vier arabische Staaten haben am Montag ein dauerhaftes gemeinsames Forum zur Zusammenarbeit angekündigt. Das erklärten die Außenminister von Ägypten, Bahrain, Israel, Marokko und der Vereinigten Arabischen Emirate im südisraelischen Wüstenort Sde Boker. Das Treffen erhielt den Namen „Negev-Gipfel“. Neben diesen Staaten waren auch die USA vertreten.
Das Forum soll in Zukunft einmal jährlich tagen. Dabei geht es um allgemeine Zusammenarbeit, vor allem aber um die Abschreckung des Iran. Der israelische Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) erklärte, der Gipfel biete für den Iran „Grund zur Furcht“. „Die gemeinsamen Fähigkeiten, die wir aufbauen, schüchtern unsere gemeinsamen Feinde ein und schrecken sie ab, vor allem den Iran und seine Ableger“, sagte Lapid laut der Zeitung „Jerusalem Post“.
Der Gipfel war laut dem Bericht eine Idee Lapids. Israel habe ihn binnen weniger Tage organisiert. Anlass waren die Atomverhandlungen mit dem Iran, die aktuell laufen und kurz vor einem Abschluss zu stehen scheinen. Israel und mehrere arabische Länder befürchten unter anderem, dass Teheran infolge des Deals wieder Zugriff auf Milliarden von Dollar bekommt, die das Regime in Terror investiert.
Zusammenarbeit statt Terror
Zu einem anderen aktuellen Anlass mussten die beteiligten Länder ebenfalls Stellung beziehen: Die Außenminister verurteilten den Terroranschlag vom Sonntag. Zwei israelische Araber hatten in Hadera zwei Grenzpolizisten ermordet und mehrere Personen verletzt. Die Täter wurden erschossen. Sie waren Sympathisanten des „Islamischen Staates“. Die Terrorgruppe bekannte sich zu dem Anschlag. Die im Gazastreifen operierende Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“ begrüßte ihn und erklärte, er sei eine Reaktion auf den Gipfel in Sde Boker gewesen.
Der emiratische Außenminister Abdullah Bin Sajed erklärte, dass der Negev-Gipfel genau dem entgegenstehe, „was am Sonntag passiert ist“. „Wir schaffen eine bessere Umgebung für Menschen und für die Wirtschaft. Auf diese Weise können wir dem Narrativ des Hasses, der Gewalt und des Terrors begegnen.“ Bin Sajed ergänzte, dass Israel schon lange in der Region sei, doch erst jetzt lerne man sich kennen. Dass die Bereitschaft dazu vorhanden sei, zeigten die vielen wechselseitigen Besuche von Israelis und Emiratis. Doch auf beiden Seiten gebe es noch viel zu lernen.
Abdullah II. bei Abbas
Trotz einer Einladung war Jordanien nicht an dem Gipfel beteiligt. König Abdullah II. reiste stattdessen nach Ramallah – das erste Mal seit fünf Jahren. Das Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Fatah) war allerdings schon vor Ankündigung des Negev-Gipfels geplant.
Der palästinensische Premier Mohammed Schtaje (Fatah) äußerte sich jedoch kritisch zu dem Gipfel. „Arabische Normalisierungstreffen ohne ein Ende der israelischen Besatzung Palästinas sind eine Illusion, ein Trugbild und eine Belohnung für Israel.“
König Abdullah II. erklärte im Beisein von Abbas, Sicherheit und Stabilität seien nicht ohne eine „Zwei-Staaten-Lösung“ auf Basis der Waffenstillstandslinien von 1967 zu erreichen. Er forderte zudem, dass das „palästinensische Anliegen“ wieder weltweit Gehör findet. Jordanien werde immer an der Seite der Palästinenser stehen. „Wir sind einander die Nächsten und befinden uns im selben Boot“, sagte Abdullah II. laut einer Mitteilung seines Hofes.
Die beiden Politiker betonten gemeinsam, dass bei den anstehenden Festzeiten – Pessach und Ramadan – Gewalt außen vor bleiben müsse. Im vergangenen Jahr hatten Spannungen im Zusammenhang mit diesen Festen zu einem Ausbruch der Gewalt und zur Militäroperation „Wächter der Mauern“ geführt. Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt in diesem Jahr am Abend des 2. April. Das jüdische Pessach beginnt am 15. April mit dem Sederabend. (df)
11 Antworten
Jordanien und die Palästinenser sitzen tatsächlich in einem Boot. Und dem jordanischen König dürfte es nicht wohl bei dem Gedanken sein, dass die Pal. irgendwann mal Jordanier sein werden. Und dies nicht nur auf dem Blatt – siehe Pass.- sondern ganz real. Da bleibt von seinem Königreich nicht mehr viel übrig. Wie dies funktioniert hat Arafat ja im Schwarzen September eindrucksvoll bewiesen. Und die Einstellung der pal. Führung hat sich seither leider nicht geändert.
Iran soll sich fürchten – hört sich gut und mutig an. Israel und arabische Länder demonstrieren Einigkeit, wäre hätte das vor einigen Jahren gedacht? Israel verbündet sich mit arabischen Ländern und glaubt, damit auf der sicheren Seite zu sein. Leider hat sich auch Israel so weit von Jahwe entfernt, dass sie ihn quasi überhaupt nicht mehr kennen – noch ein bisschen Religion ist übrig geblieben. „Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn der HERR, euer Gott, streitet für euch“ (5.Mose 3,22).
Nicht der Iran soll sich fürchten – sondern wir, auch Israel sollen uns vor dem allgewaltigen und mächtigen Gott fürchten. „Und die Furcht Gottes kam über alle Königreiche in den Landen, da sie hörten, daß der HERR wider die Feinde Israels gestritten hatte“ (2.Chr.20,29). Die Bibel sagt auch, wir sollen unsere HIlfe nicht bei Menschen suchen, dass fällt vielen Humanisten zwar sehr schwer, dennoch ist es die biblische Wahrheit. Mich persönlich stimmt diese Einigkeit überhaupt nicht glücklich. Das wichtigste ist noch immer, in den Ordnungen und Weisungen Gottes zu leben, das entscheidet darüber, ob wir von unserem Herrn gesegnet werden oder auch nicht. Davon ist Israel und die westlichen Nationen meilenweit entfernt.
L.G. Martin
So wie Ihnen geht es auch mir, lieber Untertan. Denn die Bibel sagt ganz klar, dass sich auch die Freunde und Verbündeten am Ende gegen Israel wenden werden. Solange Bündnisse dem eigenen Interesse dienen, werden sie gehalten. Danach sind sie nichts mehr wert. Im Arabischen wird das Taqqiya genannt. Wird im Koran gelehrt. Israel sollte wachsam sein und seinem GOTT vertrauen!
Lieber Herr Dobat,
stellen Sie sich bitte folgendes vor:
Ein guter, wahrer, wiedergeborener und absolut gottesfürchtiger Christ (alternativ geht auch ein Anhänger jeder anderen abrahamitischen Religion) erreicht nach einem Schiffbruch mit Müh und Not eine winzige verlassene Insel. Keine Nahrung, kein Wasser. Er konnte sich auf einer Holzplanke dorthin retten und hat eine Flasche Wasser und eine Packung Zwieback dabei.
Natürlich dankt er dem Allmächtigen für seine Rettung und vertraut darauf, dass dieser ihm auch weiterhin zur Seite stehen würde.
Nach zwei Tagen entdeckt ein vorbeifahrendes Schiff den Gestrandeten, schickt ein Boot zur Insel und will diesen aufnehmen.
Er verneint mit der Begründung, der Allmächtige würde ihn retten.
Dies wiederholt sich an den nächsten beiden Tagen im selben Ablauf.
Der Zwieback ist nun alle und die Wasserflasche leer und es kam, wie es kommen musste.
Der Schiffbrüchige verdurstet elendiglich.
Zu seinem Entsetzen muss er aber feststellen, dass ihm das ewige Leben (oder was auch immer nach dem Tode kommen soll) verwehrt wird.
Auf seine fassungslose Frage: WARUM? erhält er die lakonische Antwort:
ICH habe Dir drei Schiffe geschickt.
Und was ich von Selbstmord halte, sollte hinlänglich bekannt sein!
Vielleicht denken Sie, lieber Herr Dobat, in einer ruhigen Stunde mal darüber nach.
Liebe Frau Agnes, es gibt nichts wichtigeres, als das Liebesangebot Gottes anzunehmen. Das wünsche ich Ihnen auch von ganzem Herzen.
Lieber Gruß Martin
Wieso hält sich eigentlich so hartnäckig das Gerücht, alle (oder zumindest die meisten) Palästinenser in Gaza und im Westjordanland hätten einen jordanischen Pass?
Dem ist nicht mehr so. Außerdem war der jordanische Pass für o.g. Palästinenser früher ohnehin von der jord. Staatsbürgerschaft losgelöst und lediglich ein reines Reisedokument.
LG
Agnes
Die sogenannten „Palästinenser“ sind muslimisch jordanische Araberstämme, die schon einmal versucht haben „ihren König“ zu ermorden! Wenn Sie die Geschichte des „Landes“ kennen würden, würden Sie wissen, dass die Römer einst alles Jüdische ausrotten wollten, und das Land Juda und Samaria in „Palästina“ umbenannten! Wenn man also von „Palästinensern“ sprechen wollte, so sind die Einwohner seit dieser Zeit, Juden und andere Völker als Palästinenser zu nennen, und nicht nur eine selbsternannte Gruppe von Arabern! – Übrigens eine Erfindung Arafats!!!
Auch Israel muß sich fürchten, denn sein ungestraftes Bombardieren Syriens wird ab sofort nicht mehr folgenlos bleiben, denn Russland droht jetzt mit einer Reaktion, wenn Tel Aviv weiterhin Luftangriffe gegen Syrien durchführt. Die Meldung erfolgte inmitten der andauernden russischen Militäroperation in der Ukraine, die Israel kürzlich vor der UN-Vollversammlung verurteilt hatte.
Israel ist aus taktischen Gründen vom Wohlwollen Moskaus abhängig, insbesondere in den Konflikten mit Syrien und Iran. Israel versucht, seine Neutralität in der Ukraine-Frage so weit wie möglich beizubehalten, da das Land seit der russischen Militärintervention auf Wunsch Syriens im Jahre 2015 nach eigenen Angaben eine funktionierende Sicherheitskoordination mit Russland pflegt.
Die israelischen Angriffe auf Syrien sind nach der Darstellung der israelischen Armee hauptsächlich darauf ausgerichtet, den Ausbau des angeblichen „iranischen Einflusses“ in Syrien abzuwenden und Waffentransporte über Syrien an die Hisbollah zu unterbinden. Tel Aviv behauptete kürzlich, Israel und Russland hätten sich auf einen „Konfliktlösungsmechanismus“ für israelische Angriffe auf eine mutmaßliche iranische Militäranlage und Waffenkonvois in Syrien geeinigt. Die syrische Regierung in Damaskus appellierte mehrfach an den UN-Sicherheitsrat, Druck auf Tel Aviv auszuüben, damit die Souveränität Syriens nicht länger durch Israel systematisch verletzt werde.
Die gegenwärtige Attentatswelle in Israel zeigt sehr deutlich, dass es eine Illusion ist zu glauben, man könne mittels euphorisch inszenierter neuer „Freundschaften“ mit autoritären arabischen Staaten eine neue „Regionalpartnerschaft“ kreieren und damit das Grundproblem Israels unter den Teppich kehren, das des ungelösten Nahostkonfliktes zwischen Israel und Palästina. Solange die brutale Besatzung des Westjordanlandes und der schleichende Landraub mittels illegaler Siedlungen im Westjordanland und im annektierten Ostjerusalem anhält, wird es auch im Kernland Israel keinen Frieden geben. Die anhaltende Besatzung und die Siedlungspolitik richtet auf lange Sicht Israel zugrunde.
Da helfen auch keine dummen Sprüche wie „Gottes auserwähltes Volk“ und Ähnliches. Gott liebt keine Ungerechtigkeit!
Israel hatte nie die Illusion zu glauben, dass das Abrahamsabkommen und die sich daraus entwickelnden Partnerschaften die Mordlust des Herrn Abbas eindämmen wird. Und seine Aufforderung an sein Volk „Tötet Israelis und ihr habt für den Rest eures Lebens finanziell ausgesorgt, findet leider immer wieder Bereitwillige. Aber es bietet die Chance, dass die Region friedlicher wird, lebenswerter wird.
Genauso wenig wie Habeck damit rechnet, dass wenn D aus Katar nun Gas beziehen wird, diese nun die Menschenrechte einhalten werden.
Die Attentatswellen gab es immer in Israel und es wird sie weiter geben. Aber gegen die Häftlingsgehälter und Märtyrerrenten haben Sie noch nie ein Wort verloren, Herr Luley. Warum schweigen Sie dazu?
Ich weiß, Herr Luley, Sie sind Atheist. Daher können Sie das Wort Gottes auch in keinster Weise verstehen. Noch wollen Sie es verstehen. Nicht Israel bezeichnet sich von sich aus als auserwähltes Volk, sondern Gott hat dieses Volk dazu bestimmt. Und dass dies kein Zuckerschlecken ist, zeigen die Pogrome.
Ja, Gott liebt keine Ungerechtigkeit. Aber er liebt auch nicht die Bestrebungen sein Volk auszurotten.
Komisch, hier finden Sie plötzlich einen Bezug zu Gott, weil es Ihnen in den Kram passt. Da kann man ihn als Alibi für krude Ideen missbrauchen. Aber die Rückkehr der Juden, die in der Bibel dokumentiert ist, weil dieser Gott sie wollte, die lehnen Sie ab. Würde ja das Existenzrecht Israel bedeuten und dies ertragen Sie ja nicht. Wo doch der jüdische Staat durch Großpalästina abgelöst gehört. Wo wollten Sie die Juden nochmals unterbringen?
„Wer noch immer nicht den Unterschied zwischen Judentum, Zionismus und Israel , mithin zwischen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik begriffen hat, wird zwangsläufig miteinander vermengen, was auseinandergehalten gehört.“ Ein Zitat meines Schulkameraden Moshe Zuckermann, das sich viele hier Äußernde hinter den Spiegel stecken sollten, besonders die Dame, die meint, die Gedanken anderer nach Gutdünken interpretieren zu können und sich mehr und mehr in ihrer eigenen Ignoranz verstrickt.