Im Dezember hat Israel 60 Lastwagen und Busse in den Gazastreifen gelassen, und täglich 20 Lastwagen mit Baumaterial, heißt es in dem Bericht. „Dies wurde vor dem Hintergrund der Ruhe im Gazastreifen und dem bleibenden Dialog mit Ägypten seit Ende der ‚Operation Wolkensäule‘ getan. Solange die Ruhe und der Dialog bestehen bleiben und israelische Interessen, allen voran die Sicherheit, gewahrt sind, wird Israel weitere Maßnahmen erwägen.“
Im Dezember, Januar und einem großen Teil des Februars haben die Palästinenser im Gazastreifen keine einzige Rakete auf Israel abgefeuert. Am 26. Februar schlug wieder eine ein, die das Industriegebiet der Küstenstadt Aschkelon traf, aber niemanden verletzte. Vor dem achttägigen Waffengang „Operation Wolkensäule“ im November 2012 stand Israel unter massiven Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen.
Im Januar 2013 haben dem Bericht zufolge 4.991 Lastwagen mit 143.277 Tonnen an Gütern den Gazastreifen durch den Übergang bei Kerem Schalom erreicht. Kranke Personen verlassen mit ihrer Begleitung den Gazastreifen durch den Eres-Übergang im Norden, um sich in Israel oder in anderen Ländern behandeln zu lassen. Täglich dürfen dort außerdem 120 Geschäftsleute den Gazastreifen verlassen, dieses Limit werde jedoch nicht ausgenutzt. Insgesamt seien im Januar 5.219 Palästinenser durch den Übergang im Norden aus dem Gazastreifen ausgereist.
Warenlieferungen und Hilfsprojekte
Der Gazastreifen exportiert unter den Agrarprodukten vor allem Erdbeeren, Blumen, Paprika, Tomaten und Kräuter. Im vergangenen Jahr fanden Möbel aus dem Gazastreifen Verwendung in Schulen im Westjordanland, außerdem gab es Möbellieferungen nach Jordanien und Ägypten.
Die Einfuhren sind auf 450 Lastwagen pro Tag begrenzt, tatsächlich passieren den Kerem Schalom-Übergang jedoch nicht mehr als 320. Auf diese Weise erreicht den Gazastreifen zum Beispiel Dieselkraftstoff, den das Emirat Katar spendet. Der Treibstoff kommt über Ägypten durch den Grenzübergang bei Nitzana nach Israel und von dort in den Gazastreifen.
Im Januar wurden die Arbeiten an einer unterirdischen elektrischen Leitung beendet. Israel stellt den Großteil des Strombedarfs im Gazastreifen zur Verfügung. Über die nun fertig gestellte Leitung erreichen 10 Prozent des Bedarfs den Küstenstreifen. Damit verfügen 70.000 Einwohner im Norden des Gebietes über ein stabiles Stomnetz.
Dem Bericht zufolge wurden seit dem Jahr 2010 235 internationale Hilfsprojekte im Gazastreifen zugelassen. Davon seien 88 bereits umgesetzt, 83 stünden kurz vor dem Start.