Die am Sonntag veröffentlichten Bilder im Gazastreifen werfen Fragen auf: Die „Journalisten“ zeigten von dort in den vergangenen 15 Monaten fast ausschließlich Zivilisten auf ihren Bildern. Kaum jedoch trat am Sonntagmittag die Feuerpause in Kraft und die drei Frauen wurden dem Roten Kreuz zur Übergabe an Isarel übergeben, waren bewaffnete maskierte Hamas-Terroristen auch auf Fotos und in den Sozialen Medien sehr präsent. Sie hatten den Schutz ihres perfiden und mit internationalen Geldern unterstützten Tunnelsystems verlassen. Israel befindet sich auch in einem Krieg der Bilder.
Spätestens heute muss daher doch die Frage auch in deutschen Medien präsent und zulässig werden: Ist die Darstellung der israelischen Armee vielleicht also doch legitim, wonach es sich bei den von der Hamas behaupteten 47.000 Toten nicht nur um Zivilisten, sondern bei knapp der Hälfte um bewaffnete Terroristen handelte?
Israelis sind grundsätzlich selbstkritisch. Viele äußern lautstark große Unzufriedenheit mit ihrer Regierung – so auch darüber, dass immer noch 94 Menschen als Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden.
Tatsächlich kämpft Israel zwar mit massiven innenpolitischen Herausforderungen, doch zeichnet das Land eine starke Zivilgesellschaft aus. Beim Verfolgen der Medien in Deutschland fiel in den vergangenen Monaten immer wieder auf, dass hauptsächlich nur eine Sichtweise der Israelis wiedergegeben wird, die suggeriert, Israel wäre keine funktionierende Demokratie oder gar eine Theokratie.
Das Rote Kreuz als Transport-Unternehmen?
Dabei gäbe es viel Grund, auch über andere Faktoren zu berichten. So stellt sich etwa die Frage, warum sich das Internationale Rote Kreuz damit begnügt, als Transportmittel für die Geiseln zwischen den Terroristen und der israelischen Armee zu dienen, statt ihrem Auftrag nachzukommen und die unschuldigen Israelis in der Geiselhaft zu besuchen. Diesen selbsterklärten Auftrag hat die Organisation in den vergangenen 472 Tagen nicht erfüllt. Hingegen haben palästinensische Häftlinge in Israel Zugang zu Ärzten, und ihre Angehörigen wissen über deren Zustand Bescheid.
Dass die Häftlinge neben der medizinischen Versorgung etwa auch Zugang zu höherer Bildung haben, zeigt das Beispiel von Jahja Sinwar, ehemaliger Hamas-Anführer im Gazastreifen. Er war Ideengeber und Drahtzieher des Attentates auf Israel vom 7. Oktober. Sinwar verbrachte 24 Jahre in israelischer Haft, lernte dort Hebräisch, studierte und erhielt einen Abschluss. Israelische Ärzte retteten ihm das Leben, indem sie einen Tumor aus seinem Kopf entfernten, bevor er 2011 mit 1.026 weiteren Terroristen für den israelischen Soldaten Gilad Schalit freigelassen wurde. Ob dieses Umstands mutet es seltsam an, dass Israel immer wieder in der Kritik des Internationalen Roten Kreuzes und anderer „Menschenrechtsorganisationen“ steht, wenn es um seine Sicherheitshäftlinge geht.
Im November 2023 entließ die Hamas 105 Menschen aus der Geiselhaft. Nach weniger als zwei Monaten beschrieben diese nicht nur unzumutbare hygienische Zustände, sondern waren von Ungeziefer befallen und hatten Hautkrankheiten entwickelt. Teilweise waren sie sexuell belästigt und vergewaltigt worden und ausschließlich alle waren stark unterernährt. Unter den Freigelassenen waren Kinder und Greise. Chronisch Erkrankte bekamen keinen Zugang zu Medikamenten.
Vor den Augen der Welt: ein zynisches „Abschiedsgeschenk“
Am Sonntag hat die Hamas nun weitere Geiseln freigelassen. An Zynismus ist kaum zu überbieten, dass die Terrorgruppe die drei Frauen mit jeweils einer Tasche entließ, in der sie ihnen sogenannte „Souvenirs“ mitgaben: Eine Landkarte von Gaza, ein Halsband mit der Aufschrift „Palästina“ und Fotos aus ihrer Geiselhaft.
Das Lächeln auf den Gesichtern der jungen Frauen, die am Sonntagabend erstmals nach 15 Monaten ihre Familien wiedersahen, darf unter keinen Umständen über einen wichtigen Aspekt hinwegtäuschen: Die israelischen Abteilungen in den Krankenhäusern stellen sich auf Geiseln ein, deren Gesundheitszustand an die „von Überlebenden des Holocaust“ erinnert.
Kurz bevor der Deal am Sonntagvormittag in Kraft trat, verkündete die Armee, dass sie die verbliebenen Leichenteile des 2014 entführten 21-jährigen Soldaten Oron Schaul geborgen habe. Damit verbleiben 94 Geiseln im Gazastreifen. Mehrere Dutzend von ihnen sind tot, doch ein großer Teil lebt.
Wo bleibt die Kritik der Medien?
Nicht zuletzt wären bei der Berichterstattung in Deutschland auch die zahlreichen selbst erklärten „Palästina-Freunde“ und „Menschenrechtler“, die sich häufig lediglich als notorische Israel-Hasser erweisen, zu fragen: „Wenn es euch wirklich um die Einhaltung von Menschenrechten geht und jüdisches Leben für euch schon nicht zählt, wo bleibt der Aufschrei darüber, dass seit 15 Monaten neben den 84 Israelis zudem acht Thailänder, ein Nepalese und ein Tansanier in den Händen der Hamas sind?“ Ob sie tot sind oder lebendig, ist unbekannt. Vom Roten Kreuz ist über sie nichts zu hören.
16 Antworten
Israel befindet sich aktuell in einem verlorenen Krieg der Bilder.
Das, Albert, war leider in jedem Krieg mit der Hamas so.
Die Hamasaktivisten scheinen ihre „Uniformen“ für die „Ausgehtfotos“ zu sparen. Im Kampf braucht man sie ja nicht, da reicht ja die Zivilkleidung, um die nützlichen Idioten bei Stange zu halten, die dann von 45.000 toten Zivilisten faseln.
Vielen Dank für diesen so kritischen und sich gleichzeitig um sachliche Darstellung bemühenden Artikel, was angesichts der sittlich-moralischen Verwerfungen und Defizite der Israel feindselig oder ignorant gegenüberstehenden Akteuere schwer fallen mag.
Das Rote Kreuz hat seit dem 7.10. für mich seine Glaubwürdigkeit und Integrität verloren. Man könnte noch zugestehen, dass das mangelnde Engagement dieser Organisation einer fehlenden „Rückendeckung“ durch die internationale Gemeinschaft geschuldet ist, die es versäumte, ausreichend eindeutig und entschlossen Druck auf die Terroristen auszuüben und sie zum Nachgeben/Aufgeben zu zwingen. Dann hätte ich mir aber auch eine solche öffentliche Anprangerung dieses Mangels gewünscht.
Die Krux wird aber eher sein, dass man es sich „ mit niemandem verderben will“, was nicht immer leicht zu bewerkstelligen und letztlich auch nicht akzeptabel ist.
Besonders empört hat mich die gestrige perfide Inszenierung der Hamas bei der Freilassung der Geiseln. Wie kleine Äffchen im Käfig mussten die Frauen mit den „Geschenken“ ihrer Schänder in deren Autos posieren und bis zuletzt gute Miene zum bösen Spiel“ zeigen, umringt von tobendem Mob und schwer bewaffneten, vermummten Hamas-Terroristen, bevor sie dem Roten Kreuz übergeben wurden. Entwürdigend und grausam, zeigt aber auch die abgrundtief verrohte und entmenschlichte Gesinnung dieser Hamas-Verbrecher.
Mein Entsetzen bei der Übergabe der Geiseln galt dem Roten Kreuz, die meines Erachtens nichts unternommen haben, um die Geiseln vor der tobenden, angsteinflössenden Hamas zu schützen, die selbst durch diesen Horror den Weg durch ein Nadelöhr alleine, massiv angstbesetzt, tief gebeugt an den aufrecht stehenden, desinteressiert scheinenden RK-Mitarbeiter, unter unter dem Schlachtruf der Terroristen „retraumatisierend“ ins RK-Auto flüchteten. Ringsherum ein tobenden „Terroristenmob“. Das hat mich mal wieder erschüttert, geschockt.
Welche eine Schande für das angeblich „unparteiische RK“. Schrecklich, grausam. Was für eine Unglaubwürdigkeit, dieser internationalen Organisation. Eine von vielen anderen, die Israel, daß jüdische Volk im Stich lassen.
Ich bin nicht komplett überrascht, aber, es ist ein weiterer Tiefschlag dieses Vereins. Mir fehlen die Worte.
das rote Kreuz hat sich wirklich mit Schande gekleidet seit dem 7 Okt. Antisemitisch und terrorfreundlich. Unfassbar.
Das Rote Kreuz ist nicht die einzige Organisation, die sich unglaubwürdig gemacht hat…! Eigentlich gilt das für alle weltweit.
Angefangen bei der Katholischen Kirche, über Amnesty, UNO und so weiter und so weiter.
Es ist eine unglaubliche Schande!
@clafrä
Wenn dieser Papst stirbt, kommt ein neuer Papst, der israelfreundlicher sein wird, sagt unser Bischof. Wenn der Lula stirbt, hoffentlich bald, kommt ein Bolsonaro, sagt meine voraussehende Ehefrau.
Ich kann jeden Satz des Kommentars unterschreiben. Die Kritik an den Medien gilt genauso in Frankreich, anderswo, z.B. Irland oder Spanien, ist es noch schlimmer. Das Verhalten der RK-Leute bei der Geiselübergabe ist mir auch unangenehm aufgefallen. Ich wünsche den drei jungen Frauen alles Gute.
Das Rote Kreuz hat nur sein Auto zur Verfügung gestellt! Schützende begleitende Betreuer habe ich nicht gesehen, dafür aber bis an die Zähne bewaffnete Terroristen und einen aufdringlich wirkenden Zivilistenmob. Das RK ist froh, wenn alle Geiseln draußen sind und sie sich nur noch um die Palästinenser kümmern müssen. Gerne werden die RK-Mitarbeiter Hilfsgüter verteilen und dafür gelobt werden. Dass diese Hilfe von Israel kommt, ist für niemanden beachtenswert.
Herzlichen Dank für die gute Berichterstattung.Ich empfinde es schon sehr lange so, dass die Berichterstattung über diesen Krieg über das ganze drum herum,nicht korrekt ist. Israel wird. Permanent an den Pranger gestellt. Es wird immer nur berichtet, wie schrecklich es in Gaza ist. Das Israel gewarnt hat, bestimmte Regionen zu verlassen, und viele andere Dinge wurden gar nicht erwähnt. Das viele gewusst haben mussten, dass es Tunnel gibt und dass sich dort die Terroristen verstecken, wurde für mich immer nur nebensächlich erwähnt, traurig, aber wahr.
Alles gut und richtig kommentiert, aber erwarten wir etwas anderes von einem nach-christlichen Deutschland und einem nach-christlichen Roten Kreuz (der Gründer war ja als klar bekennender und praktizierender Christ bekannt)? In einem Land mit vielleicht noch 5 % Menschen, die praktizierende Christen sind, kann man auch von den Medien nichts anderes erwarten. Ergänzend bringt die vorherrschenden Religion Hummanismus natürlich auch solche Ergebnisse hervor, dass es z.B der Presse offensichtlich immernoch nicht auffällt, dass die „armen“ Zivilisten in Gaza immernoch hinter der Hamas stehen. Eigentlich können wir aber doch dankbar sein, dass der %-Satz an Israel-Unterstützern unter unseren verantwortlichen Politikern höher ist als der %-Satz der Wohn-Bevölkerung in Deutschland.
Man würde gern kommentieren, hier und auch andere Artikel, aber alles Sachdienliche wird zensiert. Wahrscheinlich sitzen hier Schüler an den Administrationsknöpfchen. Diese Plattform ist sinnlos.
Danke für die kritischen und bzgl. Fakten korrekten Kommentar.
Mögen diejenigen im Forum, die sich als Israelkritiker bezeichnen, die Fakten prüfen und die richtigen Schlüsse ziehen.
Danke für den informativen Bericht.
Ich wünsche den freigelassenen Geiseln alles Gute.
Die Rolle des Roten Kreuzes ist beschämend, schlimm bleiben die weltweiten Israel-feindlichen Medien.
Ich glaube immer noch an eine Wende zu Gunsten Israels, auch in den Medien.
Da man der HAMAS NICHT trauen kann, ist wohl Phase 1 die einzige Phase, die Realität wird. Zwar werden unzählige Terroristen freikommen, aber für die freigelassenen Geiseln und für den Zusammenhalt der Israelischen Gesellschaft ist dies wichig.
Genauso wichtig ist, dass Israel jederzeit kämpfen kann, und das wird nach Lage der Dinge auch bald wieder erforderlich sein. Der Krieg wird weitergehen.
Trotz seines schwierigen Charakters glaube ich, dass Donald Trump als Präsident auf der RICHTIGEN Seite stehen wird. Das hat sich in den letzten Wochen angedeutet.
Das rote Kreuz wie auch amnesty und verschiedene NGOs haben schon längst ihren moralischen Kompass verloren und machen sich gemein mit antisemitischen islamistischen Mörderbanden. Und die hiesigen Medien, Ausnahmen bestätigen die Regel, machen das schmutzige Spiel mit. Es macht wütend.
Ja, die Hamasterroristen verlassen die Tunnels – wie Ratten das sinkende Schiff verlassen. Ich warte auf den Moment wo alle Ersteren ausgeschaltet sind!