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„Das ist unser Land, wir haben kein anderes“

JERUSALEM (inn) – Zum 67. Unabhängigkeitstag hat Israel in vielen Veranstaltungen sich selbst gefeiert. Im fernen New York zelebrierte UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon den Tag kulinarisch mit.
Ansprache von Herzen: Lucy Aharisch ist froh, in Israel zu leben.
Am 67. Tag der Unabhängigkeit hat der Staat Israel sich selbst gefeiert. Bei der zentralen Zeremonie am Mittwochabend auf dem Herzl-Berg erhielt Knesset-Sprecher Juli Edelstein besonders viel Applaus für seine Worte. Er liebe dieses Land, sagte er, doch noch mehr liebe er dessen Menschen, ob in Zentralisrael oder in den Siedlungen, die Künstler und Wissenschaftler, die Minderheiten oder diejenigen, die um ihre Angehörigen trauern. Im Anschluss an Edelsteins Rede entzündeten 14 ausgewählte Personen 12 Fackeln. Sie haben auf ihre jeweils eigene Weise zum Leben und Ansehen des Staates beigetragen. Mit dabei war zum Beispiel Danny Gold, der Erfinder des „Eisenkuppel“-Raketenabwehrsystems, oder Rafi Mehudar, der Erfinder der Tröpfchenbewässerung.

Ansage mit Herz

Besonders berührend war der Auftritt von Lucy Aharisch, der ersten arabischen Nachrichtensprecherin im israelischen Hauptprogramm. Der Moderator der Veranstaltung nannte sie ein „Beispiel für das Ende der Tage, wenn der Wolf mit den Lämmern zusammenleben wird“. In ihrer Rede vor der Fackelentzündung kämpfte Aharisch mit den Tränen. Sie wolle mit ihrem Auftritt alle ehren, die ihre Hoffnung auf Frieden nicht verloren haben, aber auch an die erinnern, die für Israel ihr Leben lassen mussten. Auf Arabisch sagte die 33-Jährige dann: „Das ist unser Land, wir haben kein anderes.“ Doch der Auftritt stieß nicht bei allen Arabern in Israel auf Gegenliebe. Der Abgeordnete Basel Ghattas von der Partei „Vereinigte Liste“ sagte, Aharisch „bewundert den Unterdrücker“. Aber Aharisch dürfte das nicht anfechten. Vor ihrem Auftritt sagte sie der Zeitung „Yediot Aharonot“, sie sei überwältigt von der Zuneigung, die sie empfangen habe. „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Menschen dich umarmen, dich lieben und dich unterstützen – auch wenn sie dich gar nicht kennen.“

Schlechtes Wetter

Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin ehrte am Donnerstag vor seiner Residenz 120 herausragende Soldaten. Die Geehrten wurden von ihren Vorgesetzten empfohlen und erhalten ein Stipendium für die Hochschule. In der Regel nutzen die Israelis den Tag für Ausflüge oder Picknicks. In diesem Jahr spielte das Wetter dabei jedoch nicht mit: Fast in ganz Israel regnete es, die Temperaturen fielen in Jerusalem auf rund zwölf Grad Celsius. Auf dem Berg Hermon schneite es sogar. Damit gab es zum ersten Mal seit 25 Jahren Schnee am Unabhängigkeitstag. Doch im fernen New York dürfte das Ban Ki-Moon kaum gekümmert haben: Anlässlich des Unabhängigkeitstags verspeiste der UN-Generalsekretär zum ersten Mal das orientalische Gericht Schakschuka. Der israelische Botschafter Ron Prosor hatte ihn zu der Eierspeise eingeladen. Dazu fuhr der Speisewagen „ShukaNYC“ vor, ein von Israelis gegründeter Catering-Service für New York (zu dem es selbstverständlich auch eine eigene App gibt). Das Fazit Bans: „Sehr lecker!“ (df)

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