DAMASKUS / JERUSALEM (inn) – Bereits früh am Sonntag, dem Tag der spektakulären Ereignisse in Syrien, stand fest: Der 8. Dezember wird in die Geschichtsbücher eingehen. Am Samstag, genau 14 Monate nach dem Massaker der Terror-Organisation Hamas in Südisrael, gingen viele Israelis mit der Frage schlafen: „Was passiert in Syrien? Ob die Dschihadisten Damaskus einnehmen und Al-Assad stürzen werden?“
Als sie am nächsten Morgen aufwachten, rieben sie sich ungläubig die Augen: Nach 54 Jahren war das Al-Assad-Regime gestürzt. In weniger als zwei Wochen hatte eine Gruppe von Dschihadisten die syrische Hauptstadt eingenommen. Dass die Situation in Syrien seit Jahren instabil war, war allen in der Region bekannt. Doch dass die Führung in Damaskus nach 13 Jahren Bürgerkrieg letztlich so schnell stürzen würde, damit hatte kaum jemand gerechnet.
Ein Dschihadist, der die Levante befreien will
Verantwortlich für diesen Sturz ist die Islamistengruppe „Hai’at Tahrir asch-Scham“, wörtlich das „Komitee zur Befreiung der Levante“ (HTS). Gegründet hatte die Gruppe 2017 Abu Muhammad al-Dschulani. Dieser ist 1982 als Ahmad Husain asch-Schar’a in Saudi-Arabien geboren. Sein Vater stammt nach eigenen Angaben aus den Golanhöhen, daher der gewählte Kampfname „Al-Dschulani“ (aus dem Golan stammend).
Al-Dschulani kämpfte im Irak, hatte aber vor allem die Errichtung eines islamistischen Regimes zum Ziel. 2011 wurde er nach Syrien geschickt, um die Al-Nusra-Front zu führen, die der Al-Qaida nahestand und die Ziele verschiedener islamistischer Gruppierungen vereinigte. Aufgrund seiner Aktivitäten bei der Al-Nusra-Front setzten die USA im Jahr 2017 ein Kopfgeld von 10 Millionen US-Dollar aus.
2016 bedankte sich Al-Dschulani öffentlich für die Unterstützung durch Al-Qaida und kündigte die Gründung der HTS an. Seitdem verwaltet er in der nordsyrischen Provinz Idlib eine Form des „Staates im Staat“, der sich stark gegen die Führung unter Al-Assad richtete.
In einem Interview, das Al-Dschulani vor drei Jahren dem in den USA basierten Medienunternehmen „PBS Frontline“ gegeben hatte, sprach er davon, dass er stark durch die „Zweite Intifada“ geprägt und propalästinensisch erzogen worden sei. Bei der „Zweiten Intifada“ führten die Palästinenser von September 2000 bis Februar 2005 Jahre einen Terrorkrieg gegen Israel, bei dem rund 1.000 Israelis getötet wurden.
Sunniten freuen sich über den Sturz
In der Jerusalemer Altstadt steckten Araber am Sonntag aufgeregt die Köpfe über ihren Handys zusammen: „Es wurde Zeit, dass dieses Verbrecherregime abgesetzt wird“, sagte einer, der 1974 selber in Syrien gewesen war und sich schon damals gegen Hafis al-Assad (1930–2000), den Vater von Baschar, ausgesprochen hatte.
In seinem Laden zeigt er auf seinem Laptop den YouTube-Kanal des katarischen Senders „Al-Dschasira“: „Schau mal, wie viele Frauen und Kinder in diesem Gefängnis in Damaskus gehalten wurden.“ Die Aufnahmen sollen zeigen, wie Dschihadisten des HTS in das berüchtigte Foltergefängnis Sajidnaja dringen und wie dort dutzende Frauen gefangen gehalten werden. Ein anderer Mann, der 1967 für die jordanische Armee gekämpft hatte, sagte: „Meine Frau ist in Damaskus geboren. Und ich bin so froh, dass dieser Verbrecher Al-Assad endlich gestürzt wurde!“ Er hasste den Vater, doch meint nun den Sohn.
Auch in der Neustadt kommentierten Araber begeistert die Neuigkeiten. „Jedes Unrechtsregime kommt einmal zu Ende“, erklärt ein Händler fröhlich. Und während er der arabischen Radiosendung lauscht, ruft er frohlockend: „Nun bricht eine neue Zeit an.“
Zumindest über Letzteres scheint er sich mit dem israelischen Premierminister einig zu sein. Den Machtwechsel bezeichnete Benjamin Netanjahu (Likud) als „historischen Tag für den Nahen Osten“, der „große Chancen, aber auch erhebliche Gefahren“ berge. Er betonte, Israel strebe „nachbarschaftliche und friedliche Beziehungen mit den neuen Kräften in Syrien“ an.
Während westliche Medien noch spekulierten, wohin sich der alte Machthaber Al-Assad abgesetzt hatte, waren sich die Araber in der Altstadt einig: „Natürlich ist er bei seinem Freund Putin in Russland. Das ist das einzige, was der noch für ihn tun kann.“ Tatsächlich meldeten russische Staatsmedien dann, dass Moskau Al-Assad und seiner Familie Asyl gewährt hat.
Für den russischen Präsidenten Waldimir Putin stellt der Sturz von Al-Assad einen großen Rückschlag dar. Er hatte Al-Assad seit 2015 im Bürgerkrieg massiv unterstützt und so das Regime am Leben erhalten. Russland setzt außerdem auf den Marinestützpunkt Tartus als Machtfaktor in der Region.
Zuflucht in Russland
Bereits Ende November hatten die Dschihadisten den Umstand genutzt, dass die Verbündeten Al-Assads, allen voran Russland und Iran, mit eigenen Herausforderungen zu kämpfen hatten: Russland führt seinen Krieg gegen die Ukraine, der Iran ist durch den Krieg gegen Israel stark geschwächt. Syrien diente dank der Verbindung zu Al-Assad bislang als Landweg zur Unterstützung der Terrormiliz Hisbollah.
Doch laut Medienberichten zog die Hisbollah bereits am Samstag alle ihre Kräfte aus Syrien ab. Ende vergangener Woche hatte ihr Anführer Naim Qassem noch Unterstützung für das Regime bekundet.
In Damaskus legten dann selbst Al-Assads eigene Soldaten am Sonntag ihre Uniformen ab und schlossen sich den Dschihadisten oder Zivilisten an. Die Taktik der Islamisten war aufgegangen und der Weg in den Präsidentenpalast von Damaskus frei. Freudig teilten sie in den sozialen Medien Videos, in denen sie den großräumig untertunnelten Palast übernahmen.
Al-Assads Familie hatte sich bereits in den vergangenen Tagen nach Russland und in die Vereinigten Arabischen Emirate abgesetzt. Am Sonntagmorgen bestieg auch der einstige Machthaber selbst einen Flieger in Richtung Russland. Gerüchte, nach denen das Flugzeug abstürzte, bestätigten sich nicht.
Zwischen 1970 und 2000 hatte Hafis al-Assad Syrien als Diktator regiert. Nach seinem Tod im Jahr 2000 übernahm sein Sohn Baschar die Führung. Um den Verkehrsunfall des Sohnes Basil 1994 rankten sich zahlreiche Legenden. Im Syrien vor dem 2011 beginnenden Bürgerkrieg waren Poster, Plakate, Büsten und Statuen von Hafis, Baschar und Basil allgegenwärtig. Als Angehörige der Religionsgemeinschaft der Alawiten stellte die Familie eine Minderheit im mehrheitlich sunnitisch geprägten Syrien dar. Dadurch fühlten sich auch andere Minderheiten, wie etwa die Christen, relativ geschützt.
Vorsicht an der Grenze und eine dezente Hoffnung
So euphorisch die Stimmen zum Machtwechsel auch klingen – die israelische Armee ist in hoher Alarmbereitschaft. Nachdem saudische Nachrichten am Sonntag berichtet hatten, dass sich die syrische Armee zurückgezogen hat, übernahmen die Israelis die Kontrolle über die syrische Seite des Hermonbergs, um zu verhindern, dass die Dschihadisten das Gebiet einnehmen.
Die israelischen Golanhöhen erklärte die Armee zur militärischen Sperrzone. Nach dem Jom-Kippur-Krieg hatte die internationale Gemeinschaft dort eine Pufferzone eingerichtet, die von der Beobachtermission der Vereinten Nationen, den UNDOF-Soldaten, überwacht wurde.
Diese Regelung ist aus israelischer Sicht nun vorerst außer Kraft. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte: „Das Abkommen ist zusammengebrochen. Feindlichen Kräften werden wir nicht erlauben, sich an unserer Grenze festzusetzen.“ Bis eine geeignete Regelung für dieses Gebiet gefunden sei, sei das eine legitime und „vorübergehende Verteidigungsmaßnahme“, erklärte Netanjahu weiter.
Israels Luftwaffe griff außerdem Waffenlager in Syrien an. Sie sprach von intensiven Schlägen. Ziel sei es, dass die Waffen nicht in die Hände der Islamisten geraten. Laut Medienberichten gehörte dazu auch ein Lager für chemische Waffen.
Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid) erklärte seine Unterstützung zur Ausweitung der Sicherheitszone und fügte hinzu, Israel solle „unnötige Erklärungen vermeiden, die die neue syrische Regierung auf einen feindlichen Kurs drängen könnten“. Benny Gantz (Staatslager) sagte, Israel müsse „über die syrische Arena hinausblicken. Der Iran sei ein wackeliger Pfeiler, die Hisbollah schwer getroffen, und ihr Einfluss in Syrien und im Libanon geschwächt.“ Er sprach sich dafür aus, die Abraham-Abkommen zu erweitern, um eine Barriere gegen den Iran zu schaffen.
Die neuen Machthaber in Syrien geben sich indes weiter siegessicher und richten ihren Blick auf Jerusalem und darüber hinaus. In einem Video aus der Umajjaden-Moschee in Damaskus kündigten sie an: „Von hier kommen wir, o Jerusalem. Seid geduldig, o Menschen in Gaza.“ Weiter erklärten sie: So, wie sie die Umajjaden-Moschee eingenommen hätten, würden sie die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem einnehmen und bis zur Kaaba in Medina, dem wichtigsten Heiligtum des Islam, vordringen. (mh/df)
22 Antworten
Dschihadisten und fundamentalistische Syrer feiern ihre „Befreiung“ vom Iran und Russland. Israel, meine Ehefrau und ich selbst sind sehr besorgt , denn der Umsturz birgt eine Menge Risiken.
Albert,seien Sie unbesorgt, was Israel betrifft, Sie sind bestens vorbereitet und wissen was zu tun ist.
Die Verbindungen zu den kurdischen Einheiten der Rebellen stehen bereits, und selbst die gesamte Streitmacht der Anti-Assad-Allianz kann es nicht mit den israelischen Streitkräften allein auf dem Golan und an der Grenze Syrien-Südlibanon aufnehmen.
Sicher, der Sturz der,,Giraffe“ birgt einiges an
Risiken, aber auch gewaltige Chancen und Möglichkeiten, daher schlage ich vor,sich zurück zu lehnen und abzuwarten, mehr können wir ja auch gar nicht tun, das zu händeln ist allein Sache der beteiligten Akteure…………SHALOM
Die Internetseite von Tribune juive zitiert ein Interview mit Fahd Masri, „Commandant du front du salut syrien“, der einen „brüderlichen Frieden“ mit Israel anstrebt (une paix fraternelle avec nos voisins israeliens). Nun , die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Auch wenn Weihnachten naht, fällt es schwer, an diese Art von Wunder zu glauben. Schön wäre es ja.
Ein Diktator findet fluchtartig Asyl bei einem anderen Diktator in Moskau. Die Lage in Syrien ist undurchsichtig mit vier Terror- Organisationen/ Milizen. Frage mich, wo ist Assads Armee? Wo seine Anhänger? Hoffentlich nicht unterwegs in die BRD. Man staunte über den Fuhrpark Assads, über seinen Palast. Menschen ließ er foltern, vergiftete sie.
Sie hungerten teils.
Golan hat IDF gesichert. Assads Waffenlager bombardiert. Unsichere Lage. Dazu lässt Erdogan Kurden bombardieren. Der muss noch gestürzt werden. Aber er ist ja ein Freund von Herrn Steinmeier….😰😱 Syrer in der BRD, 1 Million, die gestern feierten, demonstrierten teilweise mit Pals hier vor Tagen und schrien antisemitische Parolen.
Lieber Alberto, ich auch und nicht wenige Syrer ebenfalls! Im Gegensatz zu den euphorischen Beifallsbekundigungen. Habe erst mit einer Syrerin gesprochen vor ein paar Minuten, die mit ihrer Familie hier seit Jahren im politischen Asyl lebt. Sie ist Christin. Ihr Kommentar: jetzt wird alles NOCH schlimmer!!!.
Liber Jhos,
das syrische Experiment : ein Lamm (das Christentum) und der Wolf (der radikale Islam) zusammen in einem Käfig (Syrien) . Geht das überhaupt? Ja, kein Problem, jeden Tag kommt in den Käfig ein neues Lamm.
Ja, es wird ganz darauf ankommen, wie die neuen Machthaber mit den Minderheiten umgehen. Die Kurden werden ja bereits angegriffen, wobei hier die Türkei beteiligt ist. Es wäre den Kurden zu wünschen, dass sie ein eigenes Gebiet bekommen würden, damit sie in Sicherheit leben können. Und falls jetzt wieder jemand den Vergleich mit den Palästinenser zieht, die Kurden in Syrien sprengen sich nicht mit Sprengstoffgürteln in die Luft, schlachten Babys im Kinderbett ab und entführen Menschen.
Was Christen angeht, das kann schon ein Problem werden. Denn das ist ja die religiöse Komponente dadrin
Aber: es gibt eine Palästinenser mit Namen Tass Saada. Er war bei Arafat Scharfschütze. Und fand Jeshua. Oder Jeshua fand ihn, egal wie rum. Saada wurde Christ und schwor dem Terror ab. Wir haben den „grünen Prinzen“, der ebenfalls Christ wurde. Das sind Beispiele, wie sich Leben plötzlich ändern kann. Wünschen wir dies Al Dchulani auch. Es wäre ein Segen für Syrien und die gesamte Region.
Die großen Verlierer sind Iran und Russland. Hoffen wir, dass die Menschen im Nahen Osten die Gewinner sind.
Vorher gab es mit Assad einen Präsidenten, der die religiöse und kulturelle Vielfalt bewahrt hatte und zu Weihnachten eine orthodoxe Kirche besucht hat. Durch eine hochaggressive Sanktionspolitik und Unterstützung der Türkei hat man das Regime in die Knie gezwungen. Der Westen ist direkt mitverantwortlich für ethnische Säuberungen und Völkermord an Nichtmuslimen in Syrien. Jedes IS Opfer wurde Assad zu seiner vermeintlichen Schreckensbilanz zugeschlagen. Nun haben wir in Syrien Afghanistan 2.0 und eine Türkei, die als Anführer der Islamisten jede Kultur und Religion ausmerzen wird..
Was soll nach dem Schlächter Assad noch schlechter werden – sofern die einzelnen Gruppierungen sich nicht gegenseitig bekämpfen werden. Das wäre natürlich fatal. Der HTS Dschihadistenführer Al- Dschulani gibt sich sehr gemäßigt, man hört keine antiisraelischen Töne (bis jetzt). Sollte das so bleiben und unter seiner Führung eine stabile Übergangsregierung in einem mehr oder weniger befriedeten Syrien eine gute Nachbarschaft mit Israel angestrebt bzw. vorgeschlagen werden, dann müssten natürlich die von Israel gegen das Völkerrecht annektierten Territorien des Golan zurückgegeben werden. (Dies wurde ja mit Sicherheitsargumenten begründet.) Es bedarf aber gerade jetzt eines klugen und weitsichtigen Fingespitzengefühls, um nicht feindselige Emotionen anzuheizen. ( Netanjahu muss seine beiden Rechtsaußen dazu im Zaum halten!) Das syrische Volk (besser: die Volksgruppen) hat vom Krieg längst die Nase voll.
Alles im Moment scheinbar Träumereien – dachte man aber genauso vor dem ägyptisch-israelischen Friedensvertrag. Utopien sind manchmal viel näher an der Realität als man denkt.
@Johannes. Da stimme ich voll und ganz mit Ihnen überein. Nur daß die realexistierenden Utopien die schlimmsten Realitäten hervorbrachten!!!
Die Medien sind ja voll mit Syrien beschäftigt. Trotzdem laufen bei den Sendern auch Nachrichten im Band durch. Eine davon, die man heute dort lesen konnte war, dass die humanitäre Hilfe in Gaza unterbrochen wurde. Wundervoll, keine Erklärung, so dass unsere Spezialisten mal wieder behaupten können, die Menschen in Gaza verhungern, folgende Meldung von Cogagt:
• „Gestern (8. Dezember) feuerten Terroristen mehrere Meter vom Bereich des humanitären Korridors entfernt in der Nähe des Grenzübergangs Kerem Shalom entfernt Mörsergranaten auf IDF- Truppen ab.
• Da das Gebiet ein aktives Kampfgebiet ist, wurde der humanitäre Korridor nach den Abschüssen vorübergehend geschlossen, um die Bedrohungen zu beseitigen und gleichzeitig die Sicherheit der Zivilisten in der Gegend zu gewährleisten. Infolgedessen verzögerte sich die Ankunft und Verteilung der humanitären Hilfe im Gazastreifen. Kurz nach der Schließung eliminierte die israelische Armee die bewaffneten Terroristen, die die Mörsergranaten abgefeuert hatten. Nach ihrer Eliminierung wurde der Korridor wieder geöffnet, um den Transport der humanitären Hilfe in den Gazastreifen wieder aufzunehmen.“
Bis jetzt war es fast durchgehend so, wenn ein Diktator gefallen ist, kam der nächste. Und der Anführer der Rebellen ist Abu Mohammed al Golani, er ist El Qaida-Kommandeur. Das sagt schon alles an Unheil voraus. In den USA als Terrorist geführt. Er wird jetzt sein Image aufpolieren und versuchen internationale Regierungen für sich zu gewinnen. So haben es die Taliban erst auch versucht, um dann schlimmer mit dem Volk zu verfahren, als je zuvor. Ich befürchte Schlimmes für die syrische Bevölkerung. Die, die jetzt aus DE nach Syrien zurückkehren, werden morgen wieder bei uns anklopfen. Und die HTS wird versuchen, Israel die Golanhöhen abzunehmen. Israel muss sehr sehr wachsam sein.
Ich wage keine Prognose für Syrien in den nächsten Wochen. Aber Assad ist Geschichte, das ist ein kurzer Moment der Freude. Die IDF konnte Sicherheitsmaßnahmen durchführen, um die Sicherheit für Israel zu stärken. Was nun kommt, ist für mich ungewiss.
Vielleicht wird sich Sacharja erfüllen…“ Der König von Gaza wird nicht mehr sein, und der Zorn wird sich auch gegen Damaskus richten…“ . Ich sehe Islamisten als Gefahr an, und das wird auch in Europa noch ein Thema.
Vielleicht kann Europa aber auch helfen, die SItuation in Syrien in die richtige Richtung zu lenken…
Assad scheint ja weiter zu leben und nun in RUS Zuflucht gefunden zu haben. Und RUS ist nach wie vor die größte Bedrohung für die gesamte Welt, aber das sehen nur wenige…
Nein ich sehe das auch nicht. Der antisemitische Muslimbruder Erdogan steht hinter den Islamisten die er auch aus aus Zentralasien rekrutierte. Er hat Putin wieder einmal zum Narren gehalten. Jetzt schlachtet er die Kurden ab. Und Erdogan ist der Partner Deutschlands. Er bekommt von hier Kredite Rüstung und Bürgschaften.
Offengestanden glaube ich, dass sich eine neue Diktatur einnisten wird – ob Syrien zerfällt oder nicht. Dschulani hat den ganzen Aufstand doch nicht aus Menschenfreundlichkeit abgezogen – das passt nicht! Für die Kurden war die Chance nie so gross wie jetzt, einen eigenen Staat zu gründen und Erdogan meinte gönnerhaft, die Türkei mache keine Gebietsansprüche geltend. Warum denn nicht?
Die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Land Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, und sie diente der Frau Naamans. Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten, der in Samaria wohnt! Dann würde er ihn von seinem Aussatz befreien.
2. Könige 5,2.3
Man kann es nicht oft genug wiederholen: Es gibt eine Hoffnung auf Reinigung und Wiederherstellung – bei Jesus Christus!
Russland möchte ja seine zwei Zugänge zum Mittelmeer behalten. Wird schwierig. Würde den Rebellen als Verhandlungsbasis die Auslieferung von Assad vorschlagen. Mal sehen ob Putin seine Macht wichtiger wäre oder das Leben seines Freundes.
Gestern konnte man im Fernsehen bestaunen, wie die neuen Machthaber Wohltaten vollbrachten. Sie haben aus Lastwagen Korane an die Bevölkerung verteilt. Noch Fragen? Das ist schließlich das Notwendigste, was die dort brauchen, oder etwa nicht?
In Deutschland überlegt man, dass Rückführungen von Asylanten nur dann möglich wären, wenn die neue Regierung in Syrien auch pluralistisch ist. Und man will weiterhin Asylanten aus Syrien aufnehmen. Prima. Jetzt ist die syrische reguläre Armee und die Polizei an Leib und Leben gefährdet, also die, die über 50 Jahre lang für die Diktatoren gemeuchelt haben. Die könnten jetzt alle nach Deutschland kommen, es sind ja bloß 200 000 Mörder. Wir schaffen das. Solange die Grünen hier noch regieren, werden die alle hier unterkommen, samt Familien.
Die Wahrscheinlichkeit, dass in Syrien Demokratie und Pluralismus einkehren ist null. In Syrien gibt es keine Zivilgesellschaft wie in Europa, Israel oder Amerika. Auch bei syrischen Asylanten in Deutschland ist in Wahrheit nie Demokratie eingekehrt. Darum sollten wir allen jetzt die Heimreise nahelegen.
Es gibt auch nette Araber und Mohammedaner … wo lebt ihr denn … ich hätte Champagner getrunken … haben die Frankophonen am 8. Mai 1945 auch getan … gab es in der BRD eine neue Diktatur? … Es gibt nur Hoffnung für Nahost unter Einbeziehung der Annahme menschenfreundlicher Araber gepaart mit einem gesunden Misstrauen … möge der Heilige Geist dieses Kunststück schenken! * SHALOM
PS Im Gestapo besetzten Paris hat ein Imam Juden falsche Pässe ausgestellt mit der Hilfe einer arabischen Botschaft, Muslime sind dafür ermordet worden. Außerdem wurde Muslime genauso schnell erschossen von den Nazis wie Juden in Kriegsggefangenschaft: sie sind beschnitten.
Eigentlich dürfte der menschenunfreundliche Mann so verschwunden bleiben wie Adolf Hitler … ohne Grab … und mit einer Gänsehaut, die ihn angeblich nicht in das Jenseits verfolgt?
und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern. (Mt 8,12; Offb 20,15)
Der Sturz Assads ist entweder eine potenzielle Chance oder eine tiefe Krise, auch für Deutschland.
Kann es eigentlich noch grauenhafter werden, als es unter Assad war ? Habe ein Buch gelesen über die Zustände in den Gefängnissen. Man kann nur weinen.