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Dankeschön: Siedler schicken Blumen an „Schalom Achschaw“

JERUSALEM (inn) - Normalerweise sind die Fronten klar: Siedler bauen, und "Schalom Achschaw" protestiert dagegen. Doch nun hat sich der Siedlerrat mit Blumen bei der linksgerichteten Organisation bedankt - weil infolge ihres Protestes illegal errichtete Gebäude nachträglich vom Staat genehmigt wurden.

"Jedes Mal wenn sie vor Gericht gehen, entpuppt es sich als etwas zu unseren Gunsten. Ich habe beschlossen, höflich zu sein und ihnen Blumen zu schicken", zitiert die "Jerusalem Post" den Vorsitzenden des Siedlerrates, Dani Dajan.

Im Jahr 2011 hatte "Schalom Achschaw" (Frieden jetzt) beim Obersten Gericht Beschwerde eingelegt gegen ungenehmigte Häuser in der Siedlung Schilo bei Nablus und dem nahegelegenen Außenposten Schvut Rachel. Die Organisation hoffte, das Gericht werde den Staat zwingen, dem Bau ein Ende zu machen und die Häuser abzureißen. Doch nun gaben die Behörden bekannt, sie würden das Gebiet in Zonen einteilen. Dieser Schritt legalisiert quasi rückwirkend alle ungenehmigten Gebäude in der Siedlung und dem Außenposten. Am Mittwoch stellte die Zivilverwaltung einen Bebauungsplan auf.

"Gut, dass sie Humor haben"

Am Donnerstag brachte Schirel Bleicher aus Schilo persönlich einem Strauß aus roten und weißen Nelken beim Jerusalemer Büro von "Schalom Achschaw" vorbei. Beigefügt war ein Zertifikat von Dajan mit den Worten: "Herzlichen Dank für Ihre Hilfe zur Bewilligung der Baupläne für Schilo und Schvut Rachel. Es war nur Ihre Petition, die letztlich den Staat dazu brachte, dies zu tun." Der Rat ziehe zudem in Betracht, eine Straße in Schilo nach "Schalom Achschaw" zu benennen.

Hagit Ofran von der Organisation teilte mit, sie sei nicht im Büro gewesen, habe aber die Blumen später an der Tür gefunden. Es sei ein schöner Strauß. Sie habe ihn in eine Vase im Büro gestellt. "Ich weiß die Geste zu würdigen, sie war sehr reizend", fügte die Aktivistin hinzu. "Wir sind froh, dass sie einen Sinn für Humor haben."

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