JERUSALEM (inn) – Ein dänischer Staatsbürger hat gestanden, in Israel für die radikal-islamische Hisbollah gearbeitet zu haben. Der gebürtige Libanese war Anfang Januar in einem Zug festgenommen worden, als er Video-Aufnahmen machte.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, lebt Ajad al-Aschuah seit 1986 in Dänemark. Er war Ende Dezember mit einem neuen Pass nach Israel eingereist, auf dem sich keine Stempel von anderen Ländern fanden. Am 6. Januar erregte er den Verdacht eines Sicherheitsbeamten, als er aus einem Zugfenster filmte. Er war auf dem Weg von Naharija nach Haifa.
Der 39-Jährige wurde festgenommen. Im Verhör sagte er aus, er habe sich im vergangenen Juli der Hisbollah („Partei Allahs“) angeschlossen. Nun sei er nach Israel geschickt worden, um an der Grenze zum Libanon Informationen über Sicherheitseinrichtungen zu sammeln. Zudem habe er nach israelischen Arabern Ausschau halten sollen, die bereit wären, für die Terrorgruppe zu arbeiten. Bis zu seiner Festnahme habe er zwei Freiwillige gefunden.
Nach eigenen Angaben erhielt Al-Aschuah für seine Mission 2.000 Dollar von der Hisbollah. Sie habe ein erster Test sein sollen, bevor er wichtigere Aufgaben bekäme.