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Conan O’Brien auf Tour in Israel

Schauspielern, tanzen, und mit dem Premierminister speisen: Der amerikanische Entertainer Conan O'Brien treibt sich derzeit in Israel herum. Natürlich muss er dabei auch seine „Fachkenntnisse“ unter Beweis stellen.
Die angenehmen Seiten in Nahost: O'Brien mit Wasserpfeife und Minztee im Westjordanland

JERUSALEM (inn) – In Israel kann man was erleben, man muss nur die richtigen Leute kennen – oder selbst eine Größe im Showgeschäft sein. Der amerikanische Komiker Conan O’Brien machte sich diese Woche nach Israel auf. Dort will er sich, wie er es nicht ganz ernsthaft ankündigte, angesichts der Zerwürfnisse und des Hasses im eigenen Land, „im Frieden, der Vernunft und der Ruhe des Nahen Ostens“ erholen.

Tatsächlich ist der Trip Teil der Serie „Conan ohne Grenzen“ für seine „Tonight Show“. In dieser Serie besucht der 54-Jährige verschiedene Länder. Dieses Mal ist also Israel dran, das Ergebnis ist im September zu sehen – und schon jetzt in den Sozialen Medien unter #ConanIsrael zu verfolgen. In Tel Aviv wollte sich der Amerikaner gleich mit den örtlichen Besonderheiten vertraut machen: „Ich fragte nach dem verrücktesten Drink in Tel Aviv, und ich bekam ihn.“ Das Ergebnis veröffentlichte er auf Twitter:

Zu den weiteren Erlebnissen gehörte ein Besuch im Flüchtlingslager Aida („die sind dort nicht beeindruckt von meinen Geschichten aus dem Showbiz“). Außerdem ließ sich O’Brien spontan „palästinensischen Tanz“ zeigen und rauchte Wasserpfeife im Westjordanland. In Jerusalem kam O’Brien in den Genuss spontaner Gastfreundschaft. „Ich traf diesen Mann David auf der Straße in der Altstadt. Er lud mich und mein Kamerateam zum Kaffee ein. Also gingen wir.“

Netanjahu als Scherzkeks

Zu den Höhepunkten zählt sicherlich der Besuch beim israelischen Premier Benjamin Netanjahu. Dieser hatte sich schon im Vorfeld über den mit vornehmer Blässe ausgestattenen O’Brien lustig gemacht: „Ist das nicht der blasse Typ, der in der Sonne schmilzt?“

Beim Diner mit dem Regierungschef durfte O’Brien dann auch dessen Hund Kaja füttern – zum Erstaunen O’Briens funktionierte das mit Gurkenstücken. „Das ist der Unterschied zu amerikanischen Hunden: Kein amerikanischer Hund ist mit einer Gurke zufrieden. Er würde dir eins überziehen.“

Am Dienstag durfte O’Brien sogar bei der israelischen Serie „Fauda“ mitspielen, die derzeit auf Netflix zu sehen ist. Man darf gespannt sein, welche Rolle er bei dem Geheimdienstdrama übernommen hat. Auf Twitter zeigte er sich mit einem der Hauptdarsteller, Lior Ras.

Bereits auf dem Flug nach Tel Aviv in einer El-Al-Maschine machte O’Brien auf seinen Trip nach Israel aufmerksam. In der Kabinentoilette zeigte er per Video auf den Deckel eines Behälters für Papiermüll, auf dem neben der englischen Bezeichnung auch die hebräische für „gebrauchte Papiertücher“ zu lesen war. Den Zuschauern versuchte er vorzumachen, wie „fachkundig“ er ist: „Das kenne ich tatsächlich aus dem Alten Testament. Als nämlich Mose seinem Volk befahl, die Zehn Gebote zu befolgen und zugleich auch Papiertücher zu entsorgen. Er war wirklich ein Sauberkeitsfanatiker.“

Als dann ein ungeduldiger Fluggast an der Tür rüttelte, weil O’Brien „seit einer Stunde und 40 Minuten“ versuchte, ein gutes Video zu machen, versuchte es O’Brien mit ein wenig Nahost-Politik: „Wir brauchen jetzt eine Friedenslösung!“ Im Vorfeld hatte er sogar gemutmaßt, er könne dem Präsidentenberater Jared Kushner bei der Suche nach einer Friedenslösung zur Seite stehen. „Ich habe etwa die gleiche Menge an Erfahrung in Sachen internationale Beziehungen wie Kushner“, begründete er seine Ambitionen. „Ich denke sogar, du hast mehr Erfahrung“, warf sein Sidekick Andy Richter ein.

Von: df

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