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Christen beten vor der Knesset für Israel

Beim Jerusalem-Marsch und vor der Knesset bekunden Christen aus vielen Ländern Solidarität mit Israel. Vor allem eine Flagge berührt die Israelis.
Von Elisabeth Hausen

JERUSALEM (inn) – Christen aus aller Welt haben am Montag am Jerusalem-Marsch teilgenommen und damit ihre Liebe zum jüdischen Staat bekundet. Dies stieß bei vielen Israelis auf positive Resonanz. Dass die Christen in dieser Zeit des Krieges nach Israel kommen, tat ihnen sichtlich gut. Vor der Knesset versammelten sich die Teilnehmer zum Gebet.

Den Marsch organisiert die Stadt Jerusalem jedes Jahr während des Laubhüttenfestes Sukkot. Dabei präsentieren sich Armee, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und andere Organisationen. Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem beteiligt sich mit Teilnehmern der jährlichen Sukkot-Konferenz.

Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Christen aus vielen Ländern nahmen am Marsch teil
Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Auch Österreich war vertreten
Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Kinder freuten sich über verschiedene Nationalflaggen

Christen verteilten ihre nationalen Flaggen an israelische Kinder und riefen „We love you!“ (Wir lieben euch). Ein Jude mit Kippa sagte: „Thank you“ (danke). Besonders gerührt waren die Israelis von der Teilnahme einer iranischen Christin, die in den USA lebt. Mehrere ließen sich mit ihr und dem Banner fotografieren, auf dem die Flagge des Iran zu sehen ist.

Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Beliebtes Fotomotiv: Eine iranische Christin (rechts neben dem Banner)

Die ICEJ hatte die Teilnehmer aufgerufen, in Nationaltracht zu erscheinen. Dem leisteten Christen unter anderem aus mehreren afrikanischen Ländern und aus der indonesischen Provinz West-Papua Folge. Ein Schweizer hatte Kuhglocken mitgebracht.

Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Thailänder in nationaler Tracht vor der Knesset
Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Farbenfroh: Christen aus West-Papua mit dem früheren Abgeordneten Jehuda Glick
Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Kuhglocken brachten Schweizer Flair in den israelischen Park

Der Marsch der Christen führte vom Sacher-Park zum Gelände des israelischen Parlamentes. Bei der großen Menora vor der Knesset riefen sie Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) einen Glückwunsch zu, er wurde am Montag 75 Jahre alt. Sie beteten um Segen und Frieden für Israel sowie um Weisheit für die Entscheidungen der Politiker.

Ehemaliger Politiker Glick betet für Christen

Unter die Christen mischte sich der frühere Likud-Abgeordnete Jehuda Glick. Er dankte ihnen für die Solidarität in schweren Zeiten und betete für sie.

Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Glick mit dem Vizepräsidenten der ICEJ, David Parsons (r.)

Solidaritätskundgebung in der Altstadt

Bereits am Sonntagabend hatte die ICEJ in der Davidszitadelle am Rande der Altstadt eine Solidaritätskundgebung veranstaltet. Sie sollte eine Antwort sein auf Hass, Brutalität und das Böse, das sich am 7. Oktober 2023 bei dem Massaker der Hamas gezeigt hatte. Zum Auftakt gab es ein Gebet für Israel und die baldige Rückkehr der Geiseln aus dem Gazastreifen.

Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Auch in der Davidszitadelle präsentierten sich Christen aus vielen Nationen

Staatspräsident Jizchak Herzog dankte den Christen in einer Videobotschaft für die Unterstützung in dieser für Israel so dunklen Zeit. Der frühere Jerusalemer Bürgermeister und heutige Wirtschaftsminister Nir Barkat (Likud) begrüßte die Teilnehmer aus aller Welt im Namen der israelischen Regierung. Er erinnerte an den Angriff aus dem Iran mit fast 200 ballistischen Raketen Anfang Oktober, um die Lage zu verdeutlichen.

„Feinde unterschätzen Israel“

Zum Hisbollah-Angriff auf Netanjahus Haus in Caesarea am Samstag sagte er: „Sie hätten keinen größeren Fehler machen können.“ Die Feinde unterschätzten das jüdische Volk und Israel. Er höre immer wieder von Familien gefallener Soldaten: „Hört nicht auf. Wir müssen und werden diesen Krieg gewinnen.“ Israel müsse sicherstellen, dass der Iran und der größte Terrorfinanzierer der Welt, Katar, einen Preis bezahlten.

Barkat sprach sich für eine Auflösung der Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) aus. Denn beide hätten die gleiche israelfeindliche Charta. Die PA zahle immense Geldsummen für Terroristen, die wegen Mordes an Israelis im Gefängnis säßen. Den Christen dankte er für die physische Unterstützung durch ihre Anwesenheit in Israel, aber auch für den spirituellen Beistand.

Trauernde Israelis singen „Hallelujah“

Ein Chor der israelischen Organisation „Or LaMischpachot“ (Licht für die Familien) gestaltete die Veranstaltung mit. Jeder der Sänger hat im aktuellen Krieg mindestens einen Angehörigen verloren. Die Organisation versuche, Trauernde vom Friedhof ins Leben zurückzuholen, sagte die Gründerin Irit Oren Gunders. „Wir entscheiden uns für das Leben.“

Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Israelis und Esten musizieren gemeinsam

Der Chor sang unter anderem „Hallelujah LaOlam“. Mit diesem Lied hatte die israelische Band „Milk and Honey“ 1979 den Eurovision Song Contest gewonnen. Darin heißt es unter anderem: „Halleluja über das, was war und über das, was noch nicht war – Halleluja.“ Zum Abschluss schloss sich der israelische Chor der estnischen Gruppe „Shamayim“ (Himmel) beim Lied „BaSchana HaBa’a“ (Im kommenden Jahr) an: „Du wirst noch sehen, wie gut es sein wird im kommenden Jahr.“

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18 Antworten

    1. Ja, das ist ein schönes Zeichen der Verbundenheit und Solidarität. Wäre gerne dabei gewesen. Vielleicht nächstes Jahr, Inch’allah.

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  1. Christen beten vor der Knesset für Israel. Meine Ehefrau, unser streng katholischer Bischof, bester Bibelkenner von allen, und ich selbst sind begeistert.

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  2. Sensationell, in diesen schweren Zeiten so ein Zeichen. Betet weiter für Israel, und tut kund die Werke des Herrn. Amen. Der Hüter Israels schläft und schlummert nicht!!!!!!!!!!

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  3. Ich freue mich sehr für Israel und für ihre jüngeren Brüder, die Christen. Das ist das Ziel: Das jüdische und das christliche Volk Jahwes in Liebe zueinander verbunden. Große Freude und Dank an IHN, der uns liebt!

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  4. Die Glocken der Schweizer sind sog. „Treicheln“, die haben keinen Ton wie Glocken, sondern ein starkes langsameres Bimbeln! Ein Urschweizer-Ding !

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  5. Die israelischen Christen wissen ganz genau wo die RICHTIGE Seite ist auf der jeder aufrichtige Christ zu stehen hat, nämlich auf der Seite Israels, der Seite des GUTEN! 🙏👍👏👍

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  6. Man sollte genau hinhören, die diese Christen, die beim Jerusalem Marsch dabei sind, beten, dass der Messias kommt und dann – so glauben sie fest – werden alle Juden „Christen“, d.h. sie erkennen Jesus als den Messias an. Ob das jüdische Menschen gut finden?!?

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    1. @Hildegard Lenz
      Im Moment kann Jesus nicht kommen, im Himmel ist viel zu tun. Aber wenn ER kommt, sagt meine Ehefrau, die beste von allen, dann werden die jüdischen Menschen mit IHM reden und sie werden begeistert sein.

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    2. Das mit dem Hinhöre ist so eine Sache. Die beten, dass der Messias kommt und auf den wartet das jüdische Volk ebenfalls. Es geht nicht um Juden zu Christen machen – das wollen zwar gewisse Christen, kennen wir hier ja zur Genüge. Es geht darum zum jüdischen Volk stehen und nichts mehr ist für das jüdische Volk in der heutigen Zeit so wichtig. Dass sie sich nicht mehr allein fühlen. Ich habe den Marsch vor Jahren selbst mitgemacht und stand x-mal am Straßenrand, wenn er durchlief. Was ganz klar gesagt wird, ist keine Missionierung. Da hat die Internationale Christliche Botschaft eine klare Ansage an ihre Teilnehmer. Es kommt vor, dass es grenzwertig ist, aber i.d.R. wird sich daran gehalten.

      Ich frage mich Frau Lenz, ist es Ihre Meinung, dass Juden Christen werden, wenn sie den Messias Jeshua annehmen? Das wird Ihnen jeder messianischer Jude bestreiten. Sie sind und bleiben Juden. Sie halten sich an die Feste – erweitert um Jeshua. Sie lassen ihre Kinder beschneiden usw.

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      1. Ja, das ist eine alte und immerwährende, nicht auszurottende Krankheit der Christen, dass sie meinen, die Juden missionieren zu müssen. Wohingegen Paulus sehr deutlich über die Wurzel spricht, aus welcher das Christentum hervorkam. Dazu schreibt George M. Lamsa in „URSPRUNG DES NEUEN TESTAMENTS“ auf Seite 19-22 u.a. . – “ Das Christentum ist eine semitische Religion. Das Christentum ist eine östliche Religion. Die Bibel ist ein orientalisches Buch“ usw. – und wer sich wirklich darüber Klarheit verschaffen möchte, aus welcher Sprache in welche Sprache in welcher zeitlichen Reihenfolge übersetzt und manifestiert wurde, dem möchte ich dieses Buch 2.Auflage von 1988 wirklich empfehlen. Erhältlich im Neuen Johannes Verlag – Corso Elvezia 22 – CH 6900 Lugano

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  7. Ich finde das leider der Krieg ist fuer alle beteilige nicht gut aber Israel sollte wirklich bekampfen die Leute wo Krieg zuchen und keine Frieden wollte und die Geiseln nach hause zuerick kommen und die Palestina Leute koennte auch im Frieden leben beide Laende

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  8. Die Solidarität vieler Christen ist ein gutes Zeichen. Gott gebe Israel und dem Pro-Israelischen Christentem Kraft für die nächste Zeit. Die Erfolge der IDF sind da, die Welt wird nicht so schrecklich bliben wie jetzt…

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  9. DANKE an das jüdische Volk für das Geschenk der Heiligen Schrift. Möge es tauendfach gesegnet sein!
    Psalm 122
    1 Von David, ein Wallfahrtslied. Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasset uns ziehen zum Hause des HERRN! 2 Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem. 3 Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll, 4 wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme des HERRN, wie es geboten ist dem Volke Israel, zu preisen den Namen des HERRN. 5 Denn dort stehen Throne zum Gericht, die Throne des Hauses David. 6 Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! 7 Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! 8 Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. 9 Um des Hauses des HERRN willen, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen. 

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