Die Höhle sei durch die Arbeiten auf einem Regierungsgelände entdeckt worden. Ein Bulldozer sei unter den Resten eines ehemaligen Sicherheitsgebäudes, was 2006 von israelischen Truppen zerstört worden war, auf eine Öffnung gestoßen. Dies teilte die palästinensische Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur „Ma´an“ mit.
Der Fahrer des Bulldozers habe das Fahrzeug gestoppt, kurz nachdem er auf eine seltsam geformte Öffnung zwischen zwei Felsen gestoßen war. Untersuchungen des Loches ergaben, dass es sich um den Eingang einer antiken Höhle handelt. Der Medienbeauftragte der palästinensischen Polizei sagte, dass die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich für Antiquitäten des Tourismusministeriums das Gelände überwache und bereits Ausgrabungen organisiert habe. Dabei habe man verschiedene Artefakte gefunden, die deutlich auf die byzantinische Ära hinweisen. Diese seien bereits an das Ministerium für Antiquitäten übergeben worden.
Dergham Fares, Verantwortlicher für Antiquitäten im Bezirk Nablus, versicherte, dass man die Bauarbeiten eingestellt habe. Sobald Experten das Gelände als historisch bedeutend identifizierten, werde man für den Erhalt des Geländes sorgen. Dieses werde momentan gemeinsam von dem Ministerium für Antiquitäten, dem Ministerium für religiöse Belange sowie dem Tourismusministerium überwacht. Dokumentationen und Ausgrabungen sollen sowohl bei der Fundstelle, als auch in der Umgebung fortgeführt werden.
Der Fahrer des Bulldozers werde eventuell wegen Beschädigung der antiken Artefakte angeklagt, da er den Fund nicht umgehend mitgeteilt habe, fügt Fares hinzu. Zunächst soll ermittelt werden, ob durch das Graben Teile der Höhle Schaden genommen haben.
